Wie lange überlebt ein sterbender ohne Wasser und Nahrung?

6 Antworten

Ich arbeite in der Pflege und sobald Menschen nichts mehr zu sich nehmen dauert es meist nicht mehr allzu lange. 3-4 Tage vielleicht aber so ganz genau kann dir das niemand sagen. Es geht auch manchmal viel schneller aber er wird keine Woche mehr so liegen, schätze ich.

Wünsche dir viel Kraft!

BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:16

Danke ich habe mir so etwas schon gedacht.

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xRyoku  05.08.2021, 00:19
@BeJe16

Für deinen Opa wäre es das Beste, wenn er es schnell schafft. So muss er nicht lange leiden, sieh es von der Seite. Schwer ist es trotzdem. 🙏🏼

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Naja wenn er nur im Bett liegt wird er nicht ganz so schnell dehydrieren aber ich vermute mal das dein Opa trotzdem Nahrung bekommt, Flüssig halt.

Woher ich das weiß:Hobby – Bin von Schmerzmitteln nahezu fasziniert
BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:16

Nein er bekommt weder essen noch trinken. Er kann nichts mehr zu sich nehmen, da er schon zu benommen ist. Er bekommt auch keine Flüssigkeit über einen Tropf etc.

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CuzImMeowkeks  05.08.2021, 00:22
@BeJe16

Erstmal tut mir wahnsinnig leid für dich aber eigentlich müsste man ihn dennoch am Leben erhalten können, zumindest mit Sauerstoff und Nahrung. Es gibt Leute die mehrere Jahre im koma liegen und die bekommen das auch per Schlauch zugeführt.

Naja aber wenn es deinem Opa so schlecht geht wird er auch starke Schmerzmittel bekommen die das Bewusstsein senken und somit auch den Wasserverbrauch. Also gut möglich das er länger als 3 Tage durchhält.

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BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:36
@CuzImMeowkeks

Vielleicht kann man das bei einigen Patienten machen. Er leidet allerdings an einem Lyphom also würde es ihm sowieso nichts bringen. Mal ehrlich wenn man einen Menschen krankhaft versucht am Leben zu erhalten ist es irgendwie auch unmenschlich.

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CuzImMeowkeks  05.08.2021, 00:44
@BeJe16

Ja sehe ich auch so, würde deshalb eine Stefbehilfe auch absolut befürworten. Mein Opa ist auch erst vor kurzer Zeit verstorben. Mit 67 an ALS, einer Muskelkrankheit die langsam aber sicher die Muskeln des Wirts abbaut (Ich hoffe ich habe es irgendwie richtig beschrieben, vielleicht kommt es dir ja als Stephen Hawking Krankheit bekannt vor). Naja jedenfalls hat dieser Muskelschwund das Atmen von einer auf die anders Nacht so gut wie unmöglich gemacht, er musste auf die Intensivstation und dort künstlich beatmet werden. Als ALS dann final diagnostiziert wurde gab's 2 Optionen, Schlauch ziehen und ersticken lassen oder über Jahre künstlich beatmen. Naja als Pflegefall wollte mein Opa nie enden also hat man die Schläuche gezogen und auch wenn es sich fies anhört ist er zum Glück ein paar Stunden danach erstickt. Nur oft geht dieser Todeskampf ums ersticken, vorallem je nach ALS Erscheinung über mehrere Tage wenn nicht sogar Wochen. Mein Opa hatte wohl Glück im Unglück aber da frage ich mich warum man die Leute nicht einfach friedlich mit einer Spritze schlafen schicken kann.

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BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:48
@CuzImMeowkeks

Ich denke auch.. Ich finde man sollte zwar die Spritze nur bekommen dürfen, nach dem man mit einem Psychologen gesprochen hat, damit man nicht einfach so ins Krankenhaus gehen kann um einfach zu sterben, aber ich finde jeder sollte ab einem gewissen Punkt selbst entscheiden können wann sie gehen wollen. Gerade Tod durch Ersticken oder extrem starke Schmerzen möchte man niemanden aushalten lassen. Das ist einfach ein unsinniger Todeskampf den niemand verdient hat.

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CuzImMeowkeks  05.08.2021, 00:49
@BeJe16

Ja bzw Spritze wenn es nur noch ein Todeskampf mit klarem Ende ist.

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BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:51
@CuzImMeowkeks

Ja ich denke auch.. Es ist doch gesetzlich auch nicht so weit entfernt. In seiner Patientenverfügung kann man auch selbst entscheiden ob man wiederbelebt werden möchte oder nicht. Somit lässt man den Leuten die eigene Wahl ob sie sterben oder noch einmal reanimiert werden möchten.

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CuzImMeowkeks  05.08.2021, 00:54
@BeJe16

Ja, und sicherlich kann man bei einigen die Schmerzen stillen, aber auch das nicht über mehrere Tage oder gar Wochen.Spritzt du einem Menschen jeden Tag Morphium gegen den Schmerz ist dieses auch bald so gut wie Wirkungslos, so esesen lässt sich der Schmerz auf lange Zeit auch nicht besonders gut stillen.

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BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:56
@CuzImMeowkeks

Ja das stimmt. Leider gibt es das noch nicht in Deutschland aber im Ausland. Was ich persönlich schön finde ist, dass wenn man es selbst entscheiden kann, dann kann man vorher sich nochmal von allen verabschieden oder die engsten vertrauen können einen begleiten. Dieses ungewisse wird einem genommen. Allerdings weiß ich auch nicht genau ob ein sterbender wirklich noch so klare Gedanken fassen kann.

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CuzImMeowkeks  05.08.2021, 01:00
@BeJe16

Die wenigsten, mein Opa War tatsächlich noch bis kurz vor dem Tod ansprechbar, er konnte nicht mehr sprechen aber schreiben. Leider konnte ich das aufgrund von Corona nicht mitbekommen aber naja, mein Vater kam nachhause und ich denke mal eine halbe Stunde später kam da schon der Anruf das es vorbei ist.

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BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 01:13
@CuzImMeowkeks

Das ist ziemlich krass, dass er noch so bei Kräften war um zu schreiben obwohl er nicht mehr sprechen konnte.

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Das kan lange dauern wenn noch etwas da ist was man nicht loslassen kan.Trotz das man nichts trinkt oder isst.

Die letzte Phase des Sterbens dauert nicht lange. Was er mitbekommt, und in welchen Welten er bereits ist, kann man nicht sagen. Manche arbeiten gedanklich noch einiges im Leben auf, sind manchmal ansprechbar, manchmal nicht. Er wird jedenfalls sanft 'rübergleiten', wenn er schon benommen ist.

BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 00:34

ja es ist schwierig zu sagen. Auf die Frage hin ob er einen versteht hat er schlecht verständlich mit Ja geantwortet. Dennoch wirkliche Gespräche kann man mit ihm nicht mehr führen. Er schläft die meiste Zeit.

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snowdrop41  05.08.2021, 01:14
@BeJe16

Dann denke an ihn in Liebe versuch zu schlafen. Es kann heute Nacht passieren oder in 2 Tagen. Er ist jetzt auf seinem letzten Weg. Da, wo er hinkommt, ist es unendlich schön. Denk bitte daran, und denke daran, daß wir alle diesen Weg gehen. Er wird in einem friedlichen Dämnerzustand sein, das ist das Wichtigste. Wann er loslässt, weiß er. Bestimmt ist er sehr stolz auf seine Enkelin! Viel Kraft für Dich. Und liebe Grüße.

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Ich arbeite in der Palliatvmedizin und es ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Meistens sind es einige Tage. Es gibt aber tatsächlich auch Menschen, die noch länger ohne Flüssigkeit leben. Die längste Situation, die ich erlebt habe, waren 2 Wochen - was sich niemand von uns, auch die Ärzte, nicht mehr rational erklären konnten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
BeJe16 
Fragesteller
 05.08.2021, 19:19

Wow das ist ziemlich krass.. Mein Opa ist heute vor meinen Augen gestorben, ich war mir gestern schon fast klar, dass er es nicht mehr lange aushält.

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