Wie lange hält eine ausgebaute Autobatterie aus?
Hallo,
ich habe ein Auto geerbt und dafür eine neue Starterbatterie gekauft, weil ich dachte, dass sie nach 5 Monaten Standzeit nicht mehr aufgeladen werden kann. War auch so, das Fahrzeug hat keinen Mucks gemacht. Ein Kumpel hat es aber irgendwie doch geschafft die eingebaute und tiefenentladene Batterie wieder aufzuladen. Das Auto startet und läuft auch seit zwei Tagen wieder normal.
Blöderweise habe ich den Kassenzettel nicht mehr und kann die Batterie nicht mehr zurückgeben. Möchte ich an sich auch nicht, weil ja vielleicht doch noch was mit der aktuellen Batterie sein kann. Daher würde ich sie gerne noch ein Weilchen aufbewahren.
Meine Frage lautet also, wie lange man eine vollgeladene Autobatterie aufbewahren kann und was man dabei beachten sollte.
Vielen Dank schonmal für eure Tipps
1 Antwort
Das hängt vom Ladezustand und auch von der "Batterieart" ab.
Viele Jahre war der mit Flüssigkeit gefüllte „nasse“ Blei-Säure-Akku Standard. Allerdings sind die Probleme der Blei-Säure-Akkus den Herstellern nicht unbekannt geblieben. Einige der Probleme versucht die Industrie in den Griff zu bekommen. Die Böden sind abgesenkt, um genug abgefallenes Material aufnehmen zu können, ohne dass es zu Kurzschlüssen kommt. Es gibt wartungsfreie Akkus, die mit einem Labyrinthdeckel ausgestattet sind, um das verdunstete Wasser wieder zurück laufen lassen.
EFB-AkkuEFB-Akkus (Enhanced-Flooded-Battery) sind so konstruiert, dass das Material mechanisch möglichst am Elektrodengitter bleibt. Unter dem Namen PowerFrame-Technologie bieten einige Hersteller verbesserte, robustere Elektrodengitter an.
AGM-AkkuHauptmerkmale eines AGM-Akkus sind die Stabilisierung des Gitters und der Auslaufschutz. Das flüssige Elektrolyt ist in einem Glasfaservlies gebunden. Das erlaubt starke Neigungen und unterstützt das Plattenmaterial an Ort und Stelle zu bleiben. Solche Akkus gelten als zyklenfester, was bedeutet, dass sie mehr Ladezyklen vertragen können als andere Akkutypen.
Das Wichtigste ist das wiederholte vollständige Laden des Akkus. Selbst beim regelmäßigen Fahren ist das nicht gewährleistet, beim längeren Stillstand erst Recht nicht. Im Winter sollte die Batterie mindestens einmal im Monat voll aufgeladen werden. Bei eingebauten Batterien mit angeschlossenen Systemen einmal in der Woche.
Eine Batterie, die bereits gelitten hat, kann man selbst durch gute Batterie-Wartung im Nachhinein nicht mehr auf den Ursprungszustand bringen. Allerdings kann der Status Quo länger gehalten werden.
Die beste Methode, das Leben einer Batterie möglichst zu verlängern, ist die Entladung zu vermeiden und die Batterie an ein Ladegerät mit dauerhafter Ladeerhaltung (Erhaltungsladung Elektronik) anzuschließen, bis sie wieder benötigt wird. Dazu schließt man die Batterie, wenn möglich vom Fahrzeug getrennt, an ein Ladegerät mit Ladeerhaltungs-Funktion an. Der Ort sollte kühl, trocken und belüftet sein. Denn sollte aus irgendeinem Grund der Akku überladen werden, gast hochexplosiver Wasserstoff aus dem Akku aus.