Wie lange braucht ein 2 Jahre alter Hund (aus Tierheim) um Stubenrein zu werden & wie kann man folgendes Problem verhindern?

5 Antworten

Mit 2 Jahren nicht Stubenrein ist heftig. Euch bleibt nichts anderes übrig als nachts noch mal mit ihm raus zu gehen, evtl auch mehrmals. Bis er es gelernt hat, oder ihr euch ans aufstehen gewöhnt. 

das tut man nicht😉füttere einmal morgens u.einmal abends

kannst du dir erklären,warum er in die küche macht? (Sei froh macht er nicht auf den teppich😉) Weil er im tierheim auch auf fliessen koten musste/durfte...geh abends länger gassi, mach eine grosse runde u.stell dir einmal den wecker nachts...bei älteren hunden brauchts genau wie beim welpen geduld u.durchhaltevermögen...nicht schimpfen,wortlos entfernen und draussen loben...du lobst richtig,wen deine nachbarn glauben du brauchst eine zwangsjacke😊

Samira73  10.05.2017, 10:41

da gebe ich dir Recht mit den Fliesen im Tierheim. Wir hatten mal eine Hündin aus dem Tierheim, diese hatten Betonboden bzw. geteert. Es dauerte eine Weile bis die Hündin gelernt hat nicht ihr Geschäft auf der Strasse oder Hof zu verrichten.

Bitte nicht schimpfen, einfach wenn der Hund unruhig wird sofort mit ihm da hingehen wo er sein Geschäft verrichten darf und dann ganz doll loben.

Viel Geduld und Erfolg wünsche ich

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Der Hund muss es lernen, dass er jetzt ein Zuhause bei dir hat. Er muß Vertrauen fassen und eine Bindung zu dir aufbauen. Je nachdem was der Hund mit Menschen erlebt hat, dauert das eine Zeit. Ich sage mal mindestens 6 bis 8 Wochen.

Du darfst ihn nicht verunsichern (schimpfen, anschreien, einschüchtern), sondern ein stets ruhiges (auch innerlich), liebevolles, aber konsequentes Verhalten aufzeiten. Mit konsequent meine ich, dass der Hund eine feste Tagesstruktur lernt und auch lernt, was er genau darf und was nicht.

Beispiel: einmal darf er aufs Sofa und einmal nicht - das ist nicht konsequent und führt zu Verunsicherung.

Es gibt klare, aber liebevolle Regeln.

Und natürlich auch im Gassigehen einen Rhythmus vorgehen, ganz doll loben und Leckerli geben wenn er draußen macht, und innen einfach kommentarlos wegmachen.

Geduld, Liebe und Zeit...

Dann musst halt abends  vor dem Schlafengeh´n nochmal raus mit ihm. Wie oft geht Ihr überhaupt Gassi mit ihm? Und auch lange genug?

Frage: Hat Mutti Dir auch ´s Essen rationiert, weil Du noch nicht "sauber" warst?

Grundsätzlich ist jedes Lebewesen von Natur aus sauber. Es verschmutzt also nicht seine Wohnung, sein zuhause. 

Erscheint also solches Verhalten, ist zu hinterfragen, wie die Vergangenheit war, welche Ursachen vorliegen können. 

Frage beim Tierheim nach allen Informationen zu Haltung über den Hund, Vorbesitzer, wie geht das Tierheim mit den Hunden um, gibt es genug Menschen die ehrenamtlich für ausreichend Auslauf sorgen, welches Futter wird dort gegeben, ist da ein Hund alleine gehalten oder zu mehreren...?

Dann kenne ich nicht ,dass ein Hund mehrmals täglich Futter bekommt. Und ich habe einige gehabt. Bei mir bekamen sie zwei Stunden vor dem nächsten Gassi Futter. Danach wollte ich noch einige Stunden Luft haben, falls noch ein Geschäft nötig sein sollte. 

Diese einige Stunden nutzte ich gerne,, um zwischen dem Hund und mir eine Vertrauensbasis aufzubauen. 

Wobei: Wenn zu mir ein neuer Hund kam, dann hatte ich mir bereits einen Platz für ihn ausgesucht in den Zimmern, aber auch die Möglichkeit geschaffen, dass er sich für ein anderes Zimmer entscheidet, einen anderen Platz innerhalb des Zimmers. 

Und dann wurde erst mal mit dem Hund gemeinsam sein fester Platz ausgewählt. Finde ich absolut wichtig. Ein Platz, wo der Hund sich hin zurück ziehen kann, der respektiert wird, ihm gehört. 

Rund um einen solchen Platz hat bei mir auch der misshandeldste Hund aus ungezählt vielen Händen kein Geschäft gemacht. Vorher hat er sich lieber gemeldet. 

In den Stunden des gegenseitigen Kennenlernens ist mir immer anfangs wichtig gewesen, dass der Hund lernt: 

Ich bin der Rudelboß. Auf mich kann er sich verlassen.  Ich beschütze ihn. Also sorge ich auch für ihn. 

Es wurde also vorsichtig Grund-Unterordnung probiert. Ich hatte Hunde, die kannten solche Übungen überhaupt nicht. Da ist dann von seiten des Menschen sehr viel Lob gefragt. Und ständige Konzentration auf den Hund, sich hinein versetzen in seine Wahrnehmung. 

Ich habe also Alles aus meinem Tag gestrichen, was gestrichen werden konnte. Keine Hobbys, keine Freunde, keine Verwandtschaft, Nichts. Erst mal Hund und Mensch miteinander vertraut machen. Bis der Hund sich bei seinem neuen Menschen sicher fühlt ,der neue Mensch den Hund relativ gut kennt. 

Und meine Familie lebte vor, wie unsere Rudelstruktur ist. 

Ein Hund ist kein Mensch. Er stammt vom Wolf ab. Der Wolf reißt nicht mehrmals am Tag Wild. Wenn so ein Rudel Glück hat, dann kann es ein Mal am Tag ein Stück Wild reißen. Da muss das Rudel aber auch einige Arbeit für leisten. 

Und oft genug ist dann der Weg zurück in die Wolfshöhle weit. 

Eine Abgabe kommt mit ihrer Vergangenheit. Da kann es tatsächlich gewöhnt sein, dass z.B. auf den nackten Boden das Geschäft zu erledigen ist, dass erst zu einer bestimmten Uhrzeit Menschen bereit sind die erzwungene Verschmutzung der "eigenen Höhle des Hundes" weg zu machen und so fort. 

In solchen Fällen ist schon wichtig, dass der Hund sich so schnell als möglich bei seinem neuen Menschen geschützt, aufgehoben, verstanden und vor allen Dingen in seinen eigenen Bedürfnissen wahr genommen fühlen kann. 

Lerne also vor allen Dingen, Deinen Hund zu verstehen. Anfangs mag er nur sehr leise Töne von sich geben, wenn er raus muss. Weil er sich nicht traut, zu Dir ans Bett zu kommen und Dich aufzuwecken.