Wie läuft die Schule mit Autismus?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zu meiner Zeit gab es so etwas wie Schulbegleiter noch lange nicht.

Zudem waren Autismusdiagnosen sehr selten.
Die Erwachsenen dachten vielmehr, dass das betreffende Kind noch mehr Erziehung braucht.

Nein, ich bin nicht gerne zur Schule gegangen, weil ich gehänselt wurde.
So hieß das damals.
Es gab auch ziemlich fiese Lehrer.

Erst als der Zwang, in die Schule gehen zu müssen, weg war, hatte ich noch zwei Jahre drangehängt.
Das war freiwillig und in einem Bereich, der mir wirklich was Nützliches beigebracht hatte.
Nämlich eine kaufmännische Berufsfachschule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema
Aspergerias 
Fragesteller
 12.02.2024, 14:59

Hättest du einen Schulbegleiter gebraucht?

0
kiniro  12.02.2024, 15:00
@Aspergerias

Mir wäre es lieber gewesen, gar nicht in die Schule gehen zu müssen.

0
kiniro  15.02.2024, 06:05

Danke fürs Sternchen :)

0

Die Schule war für mich in der Grundschule eine schreckliche Zeit. Mobbing auf dem Schulhof da ich anders was und Sonderpädagogen die kein Interesse an meiner Situation hatten sondern nur wollten das ich mich an deren Arbeitsweisen anpasse. Nicht einmal Klassensprecher konnte ich werden da die Lehrer sofort von der Wahl von mir abgeraten haben. Als man dann herausgefunden hat dass noch jemand in meiner Klasse ASS hatte wurde es nur noch schlimmer. Ich durfte nur noch mit ihm arbeiten und niemand Andreas. Es gab auch tolle Zeiten in der Grundschule würde ich sagen wie die Zeit wo ich Streitschlichter wurde aber das war’s auch. Nicht einmal meine Klassenfahrt war so toll weil die Lehrer nichts machen wollten außer Kaffee trinken und uns auf einem Ponny reiten lassen.

In der weiterführenden Schule ging es deutlich besser finde ich. Ich bin auf eine Schule für KME gegangen und da hatte ich viele die das gleiche erlebt haben und auch für meine Eltern war es besser denn in der Grundschule wollte keiner mit den Eltern vom „seltsamen bzw nicht richtig tickenden Kind“ sprechen. Auf dieser Schule hatte ich die Förderung die und die Therapiemöglichkeiten die ich brauchte um weiter zu kommen. Ich bin Klassensprecher geworden, Schülersprecher und habe die Schule auf Bezirksebene vertreten. Dort ging es mir deutlich besser und der eine der es angeblich ganz ganz knapp den Realschulabschluss bestehen würde hat sehr gut bestanden. Ich habe sogar die Zulassung zum Abitur bekommen was ich dann aber nicht geschafft habe.

Wenn ich auf die Zeit als Vollzeitschüler zurück schaue würde ich sagen das ich mehr geschafft habe als das was meine Grundschullehrer erwartet haben und auch sehr zufrieden damit bin was ich geschafft habe. Mittlerweile bin ich in der Ausbildung und würde sagen das die weiterführende Schule besser war als die Grundschule.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Autist (ASS) mit Diagnose
Aspergerias 
Fragesteller
 12.02.2024, 18:50

Voll gut, dass du auf der kme Schule so gut zurecht kamst. Das war bei mir auch nicht wirklich besser als die Regelschule.

0
Flugzeuge123  12.02.2024, 20:39
@Aspergerias

Nicht jeder kommt damit klar und nicht jeder kommt auf eine gute Schule. Es gibt Schulen wo es anscheinend Schüler gibt die denken „Jetzt sind wir alle gleich und ich bin nicht mehr der behinderte Außenseiter“ und damit beginnt alles. Die haben keine Angst mehr und lassen alles los. Es gibt dann aber auch welche wie meine wo eigentlich alles gut läuft aber auch meine hatte Probleme. Nicht intern aber mit den Nachbarschulen. Die Stadt war so toll und hat drei Schulen in ein Gebäude gesteckt wo wir die eine Schule für Menschen mit Behinderung waren und die anderen Regelschulen waren. Da haben wir auch mal Sätze abbekommen wie „Warum schaust du so behindert? Ach stimmt ja du bist behindert.“ oder auch „Wir sind die bessern schließlich sind wir nicht behindert.“

Ein weiteres Problem was du vielleicht auch kennst ist das man rechtfertigen muss das man nicht auf der Regelschule ist sondern auf einer Förderschule. Auch wenn du den Regelschulabschluss machst an der Schule muss man trotzdem rechtfertigen das man auf der Förderschule ist.

0

bei mir leider nicht gut , kam damals ins heim weil man

mutter überfordert war mit mir nach der trennung mit meinem

vater , ich selbst war aber sehr schüchtern und auch ängstlich

mit meinem autismus usw , dann kam ich in ein kinderheim

mit schwer erziehpaaren kinder , und da kann man sich ja vorstellen

was passier ist ? ein schüchterner junge mit autismus mit solchen jungs ?

es war schrecklich jeden tag

Aspergerias 
Fragesteller
 13.02.2024, 22:33

Ob das tut mir leid

2