Wie konnten Sklaven sich freikaufen?
Hallo,
ich habe gerade gelesen, dass Sklaven sich freikaufen konnten. Allerdings stellte sich mir die Frage, wie man als sklave das nötige Geld dafür aufbringen konnte, da man ja normalerweise kein Geld verdiente.
Danke I’m Voraus
6 Antworten
Es kam auf die Situation an. Sklaven, die auf Feldern und in Bergwerken schufteten, die konnten in der Regel kein Geld verdienen, und fast die einzige Chance war, dass ihre Familie sie fand und frei kaufte. Sklaven mit höherer Stellung und Fähigkeiten konnten aber durchaus zu Geld kommen... im Haushalt, bei Händlern, als Hauslehrer... Sie bekamen manchmal direkt von ihren Herren etwas Geld oder Vieh, das Pekulium: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pekulium
Sie konnten z.T. auch nebenher bezahlter Arbeit nachgehen, nachdem sie ihre Pflichten bei ihrem Herren erledigt hatten. Oder sie bekamen Geld als Trinkgeld oder besondere Belohnung. Oder auf weniger legalem Weg... möglicherweise nahmen sie Bestechungsgelder an, stahlen oder erpressen jemanden. Kurz, es gab relativ viele Möglichkeiten, wie ein römischer Sklave zu Geld kommen konnte.
das mit den höheren Fähigkeiten war aber ein zweischneidiges Schwert: bestimmte Sklaven, wie beispielsweise Schiffsbauer, war so wertvoll, dass sie keine Chance hatten sich freizukaufen, weil sie einfach unbezahlbar teuer waren.
Ich weiß nicht aus welcher Zeitepoche du meinst bzw auf welche es zutrifft, aber die dunkelhäutigen Menschen die damals versklavt wurden waren teilweise reiche Menschen mit Familie, Haus und viel Geld nur die wurden dann eben entführt und versklavt.
Frauen haben die Nächte genutzt, um sich zu prostituieren. Männer haben Geld beim Glücksspiel gewonnen oder andere beraubt. Wieder andere haben heimlich Geschäfte gemacht oder Dinge aus dem Haus ihres Herren geklaut.
Es kommt drauf an, in der Römer zeit konnte ein Sklave zum normalen Bürger werden oder sogar Adliger
normalerweise kein Geld verdiente
Normalerweise nicht, aber manchmal schon.
Im alten Rom z.B. gab es durchaus Sklaven, die von ihren Besitzern geschätzt wurden und viele Freiheiten hatten. So konnten die manchmal auch ihr eigenes Geld verdienen.
Es kam auch vor, dass Sklaven die Freiheit einfach vom Besitzer geschenkt wurde.
Oder vielleicht hatten sie Freunde und Verwandte, die das Geld aufgebracht haben.
Man konnte sich sogar gegen Sklaverei versichern: bestimmte christliche Orden wie beispielsweise die Mercedarier haben gegen eine Spende die feste Zusage gegeben, den Betroffenen freizukaufen falls er in die Sklaverei verschleppt werden sollte. Das soll auch tatsächlich meistens geklappt haben, denn der Handel war damals streng reglementiert und diese Orden hatten Vertreter auf den Sklavenmärkten rund ums MIttelmeer.