Wie konnte es so viele Atomkraftwerk Unfälle geben? Kann man Atomkraft heute vertreten?

14 Antworten

In jeder Fabrik/chemischen Anlage, Kraftwerk usw treten Störungen auf. In Kernkraftwerken können diese zwar gravierende Folgen haben, aber wenn man sich die Störungen mit der INES-Liste vergleicht, sieht man, das zum Glück nur die allerwenigsten wirklich ernst zunehmen sind. Der Rest sind mehr oder weniger Störungen die überall in Anlagen auftreten können. Bei den zwei GAUS (Tschernobyl & Fukushima) ist es nur durch Pfusch, Mängel, menschlichem Versagen & einem damals schlechteren Wissenstand.

Ein Tschernobyl 2.0 ist heute unmöglich und bei sachgerechter Planung, sachgerechtem Bau und Wartungen kann auch ein Tsunami einem Kraftwerk nichts anhaben

Moderne Reaktoren des Typ III sind heute letztendlich viel sicherer & effizienter. Meines Wissens kann heutzutage ein GAU durch menschlichem Versagen dank intelligenter und logischen Schrittketten & Sicherheitssysteme gar nicht mehr eintreten. Das Hauptproblem ist immer noch das Abfallproblem & den geringen Wirkungsgrad des Brennmaterials.
Deswegen forscht man an der neuen Reaktortechnologie des Typ IV. Wenn diese erstmal „marktreif“ werden diese Reaktoren diese Form der Energieerzeugung nicht nur sicherer & wirtschaftlicher machen, sondern auch nachhaltiger und „umweltfreundlicher“. Ein großen Teil des Abfallprodukts kann in die Energiegewinnung zurückgeführt werden, während der Rest mit einer Halbwertszeit von ca 300-1000 Jahren in einem Endlager verrotten kann. So eine Zeitspanne ist ist um einiges (!) kürzer, als die 200.000 Jahre und mehr und sichere Lagerung ist mit dem benötigten Know-How auch sehr viel einfacher zu lösen.

Im Bezug auf die Klimakrise & der CO2-freundlichen Energiegewinnung und bei der Aussicht der modernen neuen Reaktoren halt ich an der Kernkraft als wichtigste & einzigste Stütze fest, solang keine effizientere Alternativen gefunden worden sind.

Atomkraft, entgegen der allgemeinen Hysterie, ist eine der Klimafreundlichsten Optionen bei der Stromerzeugung. Bei korrekter Konstruktion und Wartung einer solchen Anlage, ist eine Kernschmerlze praktisch auszuschließen.

Tschernobyl war ein Unfall, und damals war die Reaktorsicherheit noch nicht so hoch wie heute. Fukushima war Produkt baulicher Mängel und vernachlässigter Wartung. Die Betreiber hatten vorangehende Warnungen schlicht ignoriert.

Das einzige wirkliche Problem mit Nuklearenergie, ist die Lagerung der alten Brennstäbe. Aber ich glaube die kann man mit langsam serienreif werdender Technologie zukünftig einfach in die Sonne schießen, und dann ist gut.


Bitterkraut  15.12.2019, 00:57

Mnschen machen Fehler. Das wir auch in Zukunft nicht anders sein.

Un selbst wenn die Kraftwerke noch so sicher sind hast du auch nen Vorschlag, was wir mit dem strahlenden Abfall machen sollen?

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GallonOfCum  15.12.2019, 00:59
@Bitterkraut

Steht am Ende meiner Antwort was man mit dem Kram Zukünftig machen kann.
Und Menschen lassen sich in Zukunft vermutlich fast gänzlich aus der Gleichung nehmen, indem man die Arbeit an Programme delegiert. Dann stellt man noch 3 Leute zur supervision ein, und gut ist.

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Bitterkraut  15.12.2019, 01:04
@GallonOfCum

Hunderttausende von Tonnen? In die Sonne schießen? Das verbraucht mehr Energie, als die AKWs erzeugen. Und bis wir dazu in der Lage wären, lagern wir das hochgiftige Zeug in unserem Vorgarten? Du spinnst dir was zusammen.

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GallonOfCum  15.12.2019, 01:10
@Bitterkraut

Ich spinne nichts, aber schön dass du nun schon ausfallend wirst. Das passt gut zu deiner emotional motivierten Ablehnung gegenüber der "ominösen" Atomenergie.

Schoneinmal etwas von Weltraumaufzügen gehört? Tolle Dinger. Und dank stetigem Fortschritt in Sachen Nanotechologie auch bald umsetzbar. Sie müssen jetzt nurnoch den "Faden" lang genug bekommen, der Rest ist simple Mechanik.

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oklein  15.12.2019, 01:11
@Bitterkraut

Also ich habe so ein "Zwischenlager" direkt "hinter dem Haus" in ca. 800m Entfernung. Da kommen auch Castoren anderer AKWs dazu. Wenn ich in Mathe richtig aufgepasst habe, sind das keine "Hunderttausende Tonnen" (nur so als Krümelkackerei 😉).

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GallonOfCum  15.12.2019, 01:13
@Bitterkraut

Bitte lese meine Kommentare mehrmals durch bis du die Informationen aufgenommen hast die solche Fragen unterbinden würden.

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oklein  15.12.2019, 01:23
@GallonOfCum

Weltraumaufzüge wird es in absehbarer Zeit nicht geben - auch nicht mit C-basierter Nanotechnologie. Die Scherkräfte in den Jetstreams und darüber werden statisch wie dynamisch noch zu groß sein.

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Meldepflichtige Ereignisse im Kernkraftwerk haben meist nichts mit dem Primärkreis zu tun.

Ein Kollege hat mal versehentlich einen Notstromdiesel gestartet -> war schon meldepflichtig. In Krümel hat mal der Blocktrafo gebrannt -> meldepflichtig, hat aber mit Kernkraft nichts zu tun, da nach dem Generator der Dampfturbine.

Den militärischen Reaktor in Tschernobyl sollte hier nicht als repräsentativ betrachtet werden. Solche Graphitreaktoren gibt es nur in wenig Ländern mit Atombombenfertigung. Dass der Operator die Kühlung illegal blockierte und auch die Notkühlung außer Betrieb nahm war die Ursache des Brandes - das ist kein Unfall, das ist nachweislich Sabotage.

Historisch gesehen gab es etliche Unfälle mit radioaktivem Austritt, zum Glück nur 2 wirklich große GAUs (nach INES).

Wie schlimm sind diese für uns: Nun, je nach Wetterlage und das im meteorologischen Begriff, können radioaktive Wolken über einen Kontinent geweht werden. Selbst heute nach 23 Jahren sind Pilze auch in Deutschland u.U. noch kritisch. Also kann man so einen Gau nur global betrachten.

Heutzutage sind die AKWs im Vergleich natürlich wesentlich sicherer und die automatischen Abschaltungssysteme relativ ausgeklügelt. Je weiter wir den Risikofaktor Mensch reduzieren, umso besser.

Allerdings wird bei der Klimasituation in Deutschland nahezu komplett übersehen, dass wir den Strom, der nicht ökologisch produziert und/oder gespeichert abgerufen werden kann, aus dem Ausland aus techn. eher unsicheren AKWs holen. Wir gehen also das Risiko ein und haben kein Gramm weniger radioaktiven Abfall. Insofern ist die Abschaffung von AKWs zwar langfristig gesehen richtig, aber nicht in der gerade laufenden "Hauruck"-Diskussion zu Klimamaßnahmen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

FresherKnilch  15.12.2019, 01:46
aber nicht in der gerade laufenden "Hauruck"-Diskussion zu Klimamaßnahmen.

Das Problem daran ist, dass es ja immer eine solche Hauruck-Aktion wäre. Die Klimawandeldiskussion und eventuelle Gegenmaßnahmen wurden schon vor mehr als 20 Jahren politisch diskutiert. Regierungen denken an Ihre Amtszeit, und tun sich mit Projekten die mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen könnten, sehr schwer, vorallem wenn Sie ein ständig mit allem unzufriedenes Volk regieren müssen, dass zwar Veränderung will, aber nie zu irgend einem Preis. Es soll nichts teurer werden, aber auch nichts verboten. Also "Freiwilligkeit" und die ändert in unserem Land nunmal überhaupt nichts.

Und die entsprechenden Mittel bereitzustellen, für ein Projekt, von dessen Fertigstellung erst die nächste oder übernächste Generation politischen Auftrieb bekommt, das wird wohl nie eine Regierung auf den Weg bringen.

Von daher, ist es einerlei, ob jetzt, oder übermorgen, oder in 200 Jahren. Die Argumente werden immer dieselben sein.

Desertec wäre ein Ausweg gewesen, mit viel Anlaufzeit. Vor 15 Jahren ins Leben gerufen und euphorisch unterstützt, ist es inzwischen ein unterfinanziertes Projekt, aus dem sich alle großen deutschen Unternehmen zurückgezogen haben, weil keine kurzfristigen Renditen zu erwarten sind. Trotz erfolgreicher Pilotprojekte.

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oklein  15.12.2019, 01:49
@FresherKnilch

Bei Desertec muss ich zustimmen. Das Hauruck bezog sich darauf, dass wir aus allem aussteigen, ohne dass sich jemand realistisch über die Folgen Gedanken macht. Da wirken öffentlicher und medialer Druck und - richtig - die Politik reagiert darauf. Macht sie es aber nicht sofort und spontan (siehe Kohleausstieg), dann schreit auch jeder gleich rum. Man muss gegenüber den Politikern auch manchmal etwas fairer sein. 😉

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FresherKnilch  15.12.2019, 01:58
@oklein
Das Hauruck bezog sich darauf, dass wir aus allem aussteigen, ohne dass sich jemand realistisch über die Folgen Gedanken macht.

Natürlich, dass verstehe ich. Aber wenn wir nicht jetzt aussteigen, dann nie. Ich meine, die Atomkraftgegner verweisen teilweise auf die Kohle, die Kohlegegner auf die Atomkraftwerke. Alle sind für Ökostrom, solang er nicht in Ihrer Nähe steht, oder auch nur eine Überlandleitung in Sichtweite gerät.

Man muss gegenüber den Politikern auch manchmal etwas fairer sein

Genau das meine ich ja. Die Bürger möchten nicht gelenkt werden (Steuer), möchten aber auch keine Verbote auferlegt bekommen, aber entscheiden sich auch nicht freiwillig für einen entsprechenden Lebenswandel (Aber gemacht werden muss unbedingt was blabla blubb). Dann wird geschimpft, weil das falsche passiert, oder weil nichts passiert, oder weil schon zu viel passiert ist, ohne das etwas anderes zum Ausgleich passierte. Wir Deutschen sind ein Volk von Verhinderern geworden, vielleicht waren wir es auch schon immer.

Ich sehe die Politik trotzdem in der Verantwortung, so muss Sie sich eben auch die Tatenlosigkeit vorwerfen lassen. Die praktische Hinrichtung der Windkraftbranche, um potentielle Wähler oder Spender nicht zu vergraulen, bedeutet absoluten Stillstand (was auch immer man vom Thema Onshore-Windkraft halten mag). Man wartet, was sich noch so ergibt, vielleicht besinnt sich das Volk ja doch noch auf Kohle, Gas und Öl, oder die noch existierenden Meiler. So oder ähnlich könnten die Gedankengänge gerade sein.

Mein Problem ist, ein Politiker wird nicht gewählt um zu gefallen. Es muss gehandelt werden, und irgendwem wird dabei auf die Füße getreten. Dieses ganze "nicht beim Wähler verscherzen, aber auch nicht die Lobby vergraulen" führt zu nichts.

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schmidtmechau  15.12.2019, 09:24
@FresherKnilch

Hallo FresherKnilch!

Desertec ist natürlich nicht vorrangig aus finanziellen Gründen gescheitert, sondern weil es eine grundsätzlich koloniale Haltung an den Tag legt, die einfach nicht geht. Wenn man die Staaten in den Wüstengebieten übergeht und vom grünen Tisch her deren Ländereien verplant, muss man sich nicht wundern, dass es keiner dieser Staaten mitmacht.

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Der aktuelle Spiegel beschreibt in einem Artikel ziemlich gut, was ich von der Kernkraft halte. Sie ist die einzig vernünftige Lösung, über die wir zurzeit verfügen. Atomkraftwerke abzuschalten, um über Kohlekraftwerke weiterhin CO2 in die Atmosphäre zu blasen, ist das, was man mit dem Teufel und Beelzebub meint. Um unsere Klimaziele zeitnah und damit hinreichend schnell zu erreichen, führt an der Kernenergie kein Weg vorbei. Was für ein Wahnsinn? Wir schalten AKW ab und betreiben CO2-Schleudern. Die bestehenden Atommeiler in den nächsten Jahren abzuschalten, ist klimapolitisch der absolute Irrsinn! Ob wir nun ein Möbelhaus benötigen, um die Reste einzulagern oder zwei, das macht keinen großen Unterschied. Außerhalb Deutschlands scheint die Lagerung von abgebranntem Kernmaterial auch kein großes Problem zu sein.

Schnelle Brüter können sogar den vorhandenen Abfall als Brennstoff verwenden und so zur Reduktion des Problems mit der Endlagerung beitragen. Moderne Reaktoren arbeiten mit ungleich höherer Effizienz, sodass der Nachteil der hohen Betriebskosten irrelevant wird.

Atomkraft ja bitte und zwar schnell, um die Welt vor dem CO2-Kollaps zu bewahren!


schmidtmechau  15.12.2019, 09:39

Ich kann Dir nicht zustimmen. Die Behauptung, Atomkraft sei klimaneutral, ist schlicht und einfach falsch. Angefangen mit der Uranförderung, die nicht nur ungeheuer energieintensiv und klimaschädlich ist und mit der ganze Landstriche in radioaktive Staubwüsten verwandelt werden - und das nicht nur in Namibia und Niger (https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/uranfoerderung-in-niger-der-gelbe-fluch-a-686763.html), bitte informiere Dich auch über die Wismut im Erzgebirge, wo sämtliche europäischen Grenzwerte aufgehoben sind, weil dieses ehemalige Uranbergwerk eine unbewohnbare Wüste geworden ist, die weder technisch noch finanziell in einen Zustand zu bringen ist, der den "Sicherheitsanforderungen" entsprechen würde - da macht man einfach ein Ausnahmegesetz. Weiter: die Abwärme, die während des Betriebes entsteht, heizt Flüsse und Luftumgebung auf. Das ist zwar kein CO2, aber jede Menge Klima-Aufheizung. Dazu kommen aber unendlich viele Transporte, die ganz direkt das Klima belasten. Schließlich der Abbau der Kernkraftwerke und die Entsorgung, bzw. Endlagerung, von der bisher noch keiner weiß, wie sie überhaupt gehen soll. Unkalkulierbar und garantiert nicht klimaneutral!

Dass derzeit das Thema der Klimaveränderung dazu benutzt wird, um die Kernkraft wieder ins Gespräch zu bringen, ist eine perfide Taktik der Energiekonzerne, denen die Dollarzeichen in den Augen stehen und denen das Klima so was von egal ist!

Mit Atomkraft wird sich am Klimakollaps garantiert nichts ändern.

Gruß Friedemann

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Picus48  15.12.2019, 13:37
@schmidtmechau
Die Behauptung, Atomkraft sei klimaneutral, ist schlicht und einfach falsch.

Da kann ich so zustimmen. Es gibt schlicht keine Form der Energiegewinnung, die klimaneutral wäre in der Art, dass sie kein CO2 produziert. Ob ich ein Pumpspeicherwerk baue, Windkrafträder oder Solarzellen ist unerheblich, überall fällt CO2 an. Insofern ist dies für mich kein Argument gegen die Kernkraft. Ich bin absolut dafür, als Ziel ausschließlich regenerative Energieformen zu nutzen, aber solange die Alternative Kohleverbrennnung heißt, ist es m.E. Irrsinn, bestehende AKW abzuschalten und riesige Löcher in die Erde zu baggern, um Braunkohle zu verfeuern. Die Folgen der CO2-Anreicherungen in der Atmosphäre sind um Größenordnungen schwerwiegender als die Risiken bei der Nutzung der Kernenergie.

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schmidtmechau  16.12.2019, 07:40
@Picus48

Immerhin geschieht bei der Kohleverbrennung nichts - außer dem CO2 - was langfristig schädlich oder nicht beherrschbar wäre. Bei der Kernkraft werden riesige Löcher in die Erde gebaggert und Unmengen an Gestein zu Pulver zermahlen, um winzige Mengen von Uran herauszufiltern, und das radioaktiv belastete Pulver bleibt dann liegen und macht ganze Landstriche unbewohnbar. Und die Überbleibsel aus den Kernkraftwerken ebenso! Das CO2 kann immerhin von Pflanzen wieder aufgenommen werden. Plutonium-239 und -241, Uran-238, Cäsium-137, Strontium-90, Jod-129, Cobalt-60, Neptunium-137, Americium-241 usw. sind allerdings Stoffe, die über unüberschaubare Zeiträume von der Biosphäre getrennt gelagert werden müssen, weil sie hochgiftig sind. Und bis heute gibt es für diese Lagerung kein gangbares Rezept. Nach Angaben der World Nuclear Association entstehen Jahr für Jahr 12.000 Tonnen hochradioaktive Abfälle. Bis Ende 2010 sind weltweit etwa 300.000 Tonnen hochradioaktiven Abfalls angefallen, davon etwa 70.000 in den USA. In den deutschen Atomkraftwerken werden jährlich rund 450 Tonnen hochradioaktive abgebrannte Brennelemente erzeugt.

Wenn man also schon von "Irrsinn" spricht, dann ist als erstes die Atomkraft zu nennen.

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Picus48  16.12.2019, 14:29
@schmidtmechau
Immerhin geschieht bei der Kohleverbrennung nichts - außer dem CO2 - was langfristig schädlich oder nicht beherrschbar wäre.

Genau das ist der Punkt, warum wir in unseren Risikoeinschätzungen keinen Konsens finden. Das "NICHTS-außer CO2". Und genau das ist aber das Übel par excellance. Wir haben innerhalb weniger Jahrzehnte den CO2-Gehalt um 40 % erhöht. Das ist höchstgradig alarmierend.

Der Spiegel schreibt in seiner Ausgabe 51/2019: "Wind und Sonne liefern bislang weniger als 2 % der globalen Energie."

"Der Weltklimarat, die Internationale Energieagentur, das Sustainable Development Solution Network der Vereinten Nationen, Experten des Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei Boston, sogar die kritische Union of Concerned Scientists aus den USA halten die Atomkraft für ein wichtiges Mittel, um die Erderwärmung auf 1,5 °C begrenzen zu können. "

Zu den neuen Reaktoren:

"Die Reaktoren werden fast vollständig mit Atommüll gefüllt, das ist praktisch, so kommt der auch gleich weg. Ohne Nachtanken soll die Maschine 60 Jahre lang laufen. Allein die abgebrannten Brennstäbe US-amerikanischer Atomkraftwerke würden ausreichen, um den Strombedarf der ganzen Welt für Jahrhunderte zu decken."

Wenn man angesichts dieser Gegebenheiten weiterhin fossile Energieträger verheizt, und sehenden Auges in eine Klimakatastrophe läuft, kann ich wirklich nur von Irrsinn sprechen.

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schmidtmechau  17.12.2019, 17:50
@Picus48

Jetzt fängst Du auch noch mit den "neuen Reaktoren" an. Die gibt es nicht, das sind Phantasieprodukte! Dieses ganze Gerede soll nur eines bewirken: Wir werden so weitermachen wie bisher. Wir sollen glauben, dass uns irgendeine neue Technologie rettet und wir weiterhin genauso mit der Energie herumaasen können, wie bisher. Um Gottes willen, darf an dem Strombedarf nicht gedreht werden - wir brauchen ja Wachstum, ewiges Wachstum.

Was sind das für Dummheiten!

Und wenn es uns mit Hilfe der Atomkraft gelingt, die Klimaerwärmung zu begrenzen, und wir damit verhindern, dass größere Teile der Landfläche überflutet werden und so heiß, dass man dort nicht mehr leben kann, dann werden wir die unbewohnbaren Flächen der Erde eben durch radioaktive Verseuchung vervielfacht haben. Im Ergebnis noch ein bisschen schlimmer!

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Picus48  17.12.2019, 18:38
@schmidtmechau
Die gibt es nicht, das sind Phantasieprodukte!

Ganz im Gegenteil, kleinere Versuchsanlagen sind im Bau und die Multimilliardäre an der Westküste der USA, wie beispielsweise Bill Gates, haben Milliarden in entsprechende Firmen investiert. Außerdem ist das Prinzip des schnellen Brüters auch kein Neuland, Reaktoren dieses Typs laufen. Ich empfehle hier die Lektüre des von mir zitierten Spiegelartikels.

In einem sind wir uns absolut einig, nämlich an der Kritik des ungebremsten Wirtschaftswachstums. Nach meiner Überzeugung kann in einem quasi-geschlossenem System wie der Erde ein solches nicht ad infinitum funktionieren. M.E. ist das Gebot der Stunde Reduktion und Verzicht. Nur sehe ich absolut nicht, wie das unsere politischen Systeme leisten könnten. Schau Dir alleine die Zulassungszahlen für SUV und die Entwicklung der Fluggastzahlen an. Über die Einsicht des mündigen Bürgers kann man getrost ein Ei schlagen. Und Politiker, die unpopuläre Entscheidungen treffen, sind bald keine mehr - siehe AfD!

Ich sehe auch nicht das von Dir skizzierte Horrorszenario, wo die Kernenergie die Verseuchung ganzer Landstriche zur Folge hätte, zumal ich sie auch nur als "Brückentechnologie" befürworte, damit wir schnellstmöglich unsere Prozesse dekarbonisieren können. Längerfristig muss das Ziel sein, vollständig auf erneuerbare Energien zu setzen.

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