Wie kommt man in ein Symhonieorchester?

4 Antworten

Das kommt drauf an. Es gibt die diversen Profiorchester, und Laienorchester.

Profiorchester machen in der Regel, wenn ein Posten oder mehrere vakant sind, Stellenausschreibungen und laden zum Probespielen. Dabei muss man dann einige vorbereitete Auszüge aus Orchesterstücken spielen wobei das ganze, zumindest wenn es viele Kandidaten gibt, meist in der ersten Runde blind erfolgt, also die Jury sieht dich nicht. Der überzeugendste Kandidat wird genommen, oder wenn kein Druck besteht und niemand gefällt, auch evtl. gar keiner. Es haben auch schon Nicht-studierte Musiker Stellen bekommen, in der Regel sind es aber studierte Musiker die dabei antreten, denn es werden natürlich SCHWERE und nicht leichte Passagen vorgespielt, und man achtet nicht darauf ob die Töne richtig sind- das ist auf dem Niveau meist ohnehin der Fall, sondern v.a. auf eine stilsichere und intelligente Ausführung, Agogik, das man "merkt dass der Kandidat weiß was das für ein Stück ist", orchesterdienliche Spielweise, ob man der Klangphilosophie des entsprechenden Satzes dieses Orchesters entspricht usw.

Laienorchester variieren, es gibt manche wo jeder willkommen ist und allenfalls selbst merken soll, falls er nicht mitkommt. Das ist recht häufig. Man merkt ja auch sowieso wenn jemand ganz Fehl am Platz ist. Es gibt aber auch Orchester wo man Vorspielen muss. Das kann von einer eher lockeren Sache, wo man eigentlich nur beweisen muss dass man kein Anfänger auf dem Instrument ist und nicht das Niveau drückt, bis hin zu Prozederen gehen, die den Profiorchestern etwas ähneln.

Bei den Laienorchestern spielt es auch oft eine Rolle welches Instrument man spielt, denn es gibt dabei Instrumente, die recht oft von Amateuren auf hohem Niveau gespielt werden (Klaris, Flöten, Trompeten, Posaunen), und wo man es sich erlauben kann, Ansprüche zu stellen. Zudem werden die Bläserregister auch meistens, wenn 3-5 Spieler vorhanden sind, zugemacht- mehr Spieler wären unnötig und würden wenn sie gleichzeitig spielen die Klangbalance stören.

Bei den Streichern, besonders Viola und Kontrabass, ist man oft froh wenn sich irgendjemand anschließt, der kein totaler Reinfall ist, denn die Register sind in Laienorchestern oft schwächer besetzt als beabsichtigt.

Also bei Laienorchestern: Unterschiedlich, aber wenn man schlecht ist sind die Aussichten auch schlecht.



Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – in der Schule haben wir Lieder gesungen (z.B. über Ponys)
Grobbeldopp  17.07.2017, 02:00

PS das gilt für dauerhaft bestehende größere Orchester ihren ca. 20-120 Leuten. 

Kleingruppen, z.B. bei Choraufführungen mit Instrumentalbegleitung können sich auch anders zusammenfinden (persönliche Kontakte etc.), aber das meinst du ja nicht.


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Entweder du siehst auf den Spielplan und kaufst dir eine Karte, oder du bist so gut auf deinem Instrument und sie brauchen einen neuen Musiker, also bewerben.

Als Instrumentalist oder als Dirigent? Wie ist deine bisherige Qualifikation, wie alt bist du, was spielst du (ist nicht unerheblich für deine Chancen, bspw bei Oboe wird es besser aussehen als bei Geige) und was hast du studiert?

Bewerbung schreiben. Vorspielen. Wie bei einem Job.