Wie können wir das Toilettenproblem lösen?
Für nicht-binäre, trans*, inter* und viele weitere Menschen stellt das alltägliche Leben, auf Grund ihrer Geschlechtsidentität, oft eine mächtige Herausforderung dar. Über Kleinigkeiten muss man sich oft immer wieder Gedanken machen. Auch der Gang zur Toilette fällt vielen Leuten schwer. Wohin gehe ich denn jetzt? Frauen oder Männer? Werde ich komisch angeguckt, wenn ich da jetzt reingehe? Darf ich das? Soll ich doch lieber...? Im Endeffekt ist es eine schwere Entscheidung. Könnte man es nicht einfacher gestalten? Bestimmt.
Schon jetzt gibt es neue Toilettenregelungen in manchen Gebäuden. An Schulen, in Sporthallen und sogar in manchen Geschäften. Einige Leute setzen auf drei Toilette. Eine Toilette ist für alle, die quasi eine Alternative wünschen. Eine andere Lösung ist, dass es nur eine Toilette gibt, die ausschließlich aus Stellen besteht und es auch kein Pissoir gibt.
Welche Maßnahme haltet ihr für am sinnvollsten und habt ihr vielleicht noch eine bessere Idee?
Das Ergebnis basiert auf 100 Abstimmungen
44 Antworten
Ganz schmerzlos geht man mit der Sache in Belgien um:
Auch in einer Kneipe - grundsätzlich Unisextoiletten mit offenen Urinalen - nur Schamwände im "entscheidenden Bereich" (WC-Zellen sind dafür oft mit "Münzschnallen" versehen, also kostenpflichtig). Obwohl Deutschland ein Nachbarland ist und ebenfalls zur EU gehört, sind solche Einrichtungen hierzulande baurechtlich unzulässig und moralisch verpönt (Mädchen werden ja sogar von ihren Eltern dazu erzogen, vor Männern auf dem Klo Angst zu haben).
Nach hiesigen Bauvorschriften müssen bei Unisextoiletten die Urinale - genau wie die WC-Zellen - in abschließbaren Einzelzellen untergebracht und 10 cm tiefer hängen, um dem erweiterten Benutzerkreis gerecht zu werden. Außerdem müssen die Zellen vom Boden bis zur Decke gemauert sein. Holzgestelle, die unten und oben offen sind, sind dort unzulässig. Sich auf die "Schüssel" zu stellen und hinüberschauen ist nicht möglich.
Deshalb sind Unisextoiletten gerade sicherer und nicht unsicherer als Gendertoiletten.
Außerdem kann dort auch niemand die ganze Toilettenanlage mit seinem Sc***ßgestank einnebeln, sondern nur die von ihm benutzte Zelle. Und schließlich werden durch das "Urinal für alle" Trinkwasser und andere Ressourcen eingspart, weshalb Unisextoiletten wirtschaftlicher und umweltfreundlicher sind als Gedertoiletten. Nur wäre es für die Damen etwas gewöhnungsbedürftig, über einem Urinal den Skifahrer zu machen statt über einer WC-Schüssel, aber hinter einer verschlossenen Tür dürfte ihnen das letztendlich egal sein (dafür werden letztere wegen des größeren Abstandes leichter bespritzt - und entsprechend sehen Damentoiletten ja auch aus.
Deshalb sind Vorbehalte gegenüber Unisextoiletten völlig unbegründet und Gegenargumente nicht haltbar.
Ich bin gegen die Trennung nach Geschlecht und für eine Toilette für alle Geschlechter. Es hat viele Vorteile:
- Es ist Kostengünstiger
- Die Wartezeiten auf den Toiletten verkürzen sich
- Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden geringen was langfristig zu weniger Sexismus führt.
- Intergeschlechtliche Personen, nichtbinäre Personen und Transgender haben es einfacher.
Unisex-Toiletten sind eine simple und effektive Lösung.
In meinen Augen gibt es keinen Grund für getrennte Toiletten und Waschräume.
Die beste Option für alle wäre eine Vereinheitlichung in Form von geschlechtsneutralen Toiletten und Waschräumen.
Es gibt durchaus andere Möglichkeiten, innerhalb einer Gesellschaft Männer davon abzubringen, Frauen als Sexobjekte wahrzunehmen und zu vergewaltigen.
Langfristig betrachtet muss da ohnehin ein Wandel her.
Ja aber ich glaub es ist besser wenn wir erst den Wandel machen und dann den Frauen diesen sicheren Raum nehmen.
Es gibt auch Möglichkeiten, die Sicherheit in Toiletten und Waschräumen anders zu gewährleisten.
Viele Unternehmen haben bereits geschlechtsneutrale Toiletten eingeführt.
Duschen, Waschräume und Umkleiden sind doch schon kaum noch irgendwo getrennt. Nur bei Toiletten stehen da so alberene Paragraphen im Wege.
Die Sitzabteilung mit geschlossenen Kabinen wird unisex - wenn man dann nicht gleichzeitig an der Zahl der Kabinen spart, ist das auch positiv für Frauen, weil es die Schlangen verkürzt - und ein Extraabteil mit Pissoir, damit die Männer, die nur das kleine Geschäft zu verrichten haben, den Betrieb nicht unnötig blockieren.
Schutz der Frauen?