wie kann man am besten Birkensperrholz leimen? Es geht um Multiplex

6 Antworten

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Ziemlich versatzlos geht sowas, wenn man vorne Lamellos einfräst, oder gleich eine durchgehende Feder einnutet. Ansonsten hobeln/schleifen.

NarvikBrezhoneg  17.05.2013, 22:31

nicht querverleimt (im 90° Winkel), sondern eine Platte vollständig auf die andere Platte. Flächendeckend.

(so interpretiere ich die Frage)

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FredQ  22.05.2013, 06:05
@NarvikBrezhoneg

1.Ich habe nichts von einem 90° Winkel geschrieben. Mit Lamellos oder Nut/Feder kann man doch nicht nur Eck- und T-Verbindungen machen!

2."Querverleimt" würde bedeuten, z.B. Bretter an den Seitenkanten zu einer breiteren Fläche zu verbinden. (Obwohl auch DAS sowohl mit Lamellos als auch Nut/Feder um einiges Versatzloser ginge... :-) Sorry, das ist eher "gscheidhaferlhaft" übertrieben berichtigt (Du hattest in Klammern ja konkretisiert...), aber wer mir (als Schreiner) unterstellt, ich würde die Formulierung "..zwei ...platten verleimen... ...soll eine dicke Platte herauskommen." nicht verstehen, muß selbst mit jeglicher aber hier berechtigter Korrektur rechnen.

3.Also: Man stelle bei der Lamellofräse den Winkelanschlag 90° nach vorne, um von den beiden eben übereinander zu leimen geplanten Platten-Außenkanten jeweils im gleichen Abstand die Fräsungen tätigen zu können. Zuvor markiere man noch - die Platten wie im fertigen Zustand übereinander positioniert - mit einem Bleistift (in geeignetem Abstand vom geplanten Rand, und auch voneinander) die Stellen fürs Fräsen, indem man (wer will, mit einem kleinen Winkel) jeweils über die Gesamtdicke hinweg Linien zieht.

[Übrigens: Ist eine Furnierpresse vorhanden? Wenn nicht, oder Platten zu klein (verbiegen der Preßplatten durchaus möglich bei ungleichmäßiger Belastung der Presse), geeignete Zulagen für gleichmäßige Druckverteilung beim Pressen via Zwingen herrichten.]

Spätestens jetzt wäe es auch klug, beim Entfernen der aufliegenden Platte diese und die untere mit einem groben Kreuz auf den geplanten Leimflächen (also den Innenseiten) zu markieren, um Verwechslungen vorzubeugen. Jetzt kann man (je nach Zustand der Preßflächen der Hobelbank evtl. mit Decke dazwischen) beide Platten nacheinander mit der durch die Striche markierten Kante nach oben, dem Kreuz in Richtung Körper, also außen, "zu Dir", und bitte mit ca. 10cm Höhe der Kante zur Bankfläche hin, sanft in die Vorderzange klemmen.

4.Um nix auszulassen, vergewissere man sich nun noch, die richtige Tiefe bei der Fräse einzustellen, das geschieht im Groben via Größenwahl/-einstellung für die Lamellos an der Fräse - maximal (!) 4/5 der Plattendicke, aber das nur zur Sicherheit, da schon viel, viel weniger reicht (also eigentlich ist die kleinste Größe genau richtig...), es geht ja nur um eine Art "Führung", nicht um eine zukünftig belastete Verbindung (sogar für eine solche wählt man kaum das beschriebene Maximum... nur, wenn die Materialdicke sonst keine Lamelloverbindung zuließe)!

Den Halt gibt hier Fläche auf Fläche. (Und nicht zu vergessen, auch die für die Fräsung passenden Plättchen zu haben... eine Nummer kleiner geht zur Not, größer natürlich nicht... nicht leicht!!! ;-) Obwohl eine hydraulische Presse damit "zurechtkommen" könnte, ist das Ergebnis teils unerwünscht...) Nun kann man endlich loslegen: Den 90° nach vorn gerichteten Anschlag auf die Kante auflegen, Maschine schön waagerecht halten, die gefederten Haltespitzen (links und rechts der Öffnung für den Fräser) "verschwinden" beim Andrücken, Anschlag-Mittenmarkierung möglichst genau auf einem der Striche positionieren...

[Jetzt kommts drauf an: Manche schalten den Fräsmotor lieber gleich VOR dem Ansetzen des Anschlags ein, da das Drehmoment gerne dafür sorgt, daß man eh neu ansetzen muß... Geschmaxxsache.] ...und einschalten. Wie gesagt, wahrscheinlich nachkorrigieren, wieder exakt Strich auf Anschlagsmittenmarkierung setzen, den Anschlag schön fest auf die Platte drücken, und nun endlich den Fräser langsam vorschieben --- langsam! Wer mit dem Fräser zu schnell einsetzt, kann den Anschlag nicht auf Position halten... Dann bei den anderen Strichen, auch denen auf der zweiten Platte, wiederholen.

5.Fräslöcher und gesamte Platte(n) via Druckluft von Spänen befreien (Kontrolle der Fräsungen auf Vollständigkeit - manchmal halten noch Späne darin, die nicht vollständig abgetrennt sind...), am besten noch Länge und/oder Tiefe der Schlitze mit Meterstab auf Gleichheit überprüfen.

Nun kann man eine der Platten mit Leim bedecken (Leimroller, Zahnspachtel, ...), dabei gelangt oft schon mehr als genug Leim in die Schlitze (es genügt nämlich schon recht wenig --- der Leim muß hier NICHT zwingend "herausspritzen" beim Eindrücken der Lamellos!), wenn nicht: Leimflasche... Lamellos vorsichtig exakt passend positionieren, bei der anderen Platte die Schlitze mit Leim behandeln. Nun vorsichtig aufeinanderlegen und je nach Ausrüstung Verpressen...

6.....Nuten/Federn geht ähnlich, nur vieeel einfacher: Feder läßt sich je nach Plattendicke unterschiedlich breit und dick (und je nach Plattrenlänge .. bla, bla...) herrichten. Da, wie gesagt, keine Haltekraft, keine dauerstabile Verbindung, vonnöten ist, kann man die Feder fast aus beliebigem Material fertigen, es muß nicht zwingend abgesperrtes Material sein.

Die beiden Nuten (natürlich im Großen und Ganzen am selben Platz wie vorhin erklärt die Lamello-Nuten, nur halt durchgehend...) per Tischfräse o. Kreissäge

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Es geht um die Bündigkeit der vorderen Kante. Wie geht man am besten an die Sache heran?

das liegt nur an dir selbst, wie "genau" du die platten übereinander legst, wer dabei "flussig" ist, muss es, hat danach die zusätzliche arbeit, es gibt wasserfesten holzleim, das ganze auf eine ebene fläcke legen (da du bestimmt nicht genügend zwingen hast), stellst du da eimer mit wasser drauf, mindestens 3tage

ja mit holzleim verleimen möglichst passgenau,beschweren,abbinden lassen und die sichtkante sauber schleifen

Ponal - Holzleim mit Schnellkraft

Cranberry42 
Fragesteller
 20.02.2013, 06:41

Es geht um die Bündigkeit der vorderen Kante. Wie geht man am besten an die Sache heran?

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mbholzwurm  20.02.2013, 06:53
@Cranberry42

Die Platten vor der Verleimung größer lassen und erst nach dem Abbinden zuschneiden ! Weisleim / Ponal ist ok. ,wenn Du keine wasserfeste Verleimung wünscht ......

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EricGorka  20.02.2013, 07:10
@mbholzwurm

Orginol Aldä, Middem Leim nich spaasam sein-sach der Meistä auch imma.

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NarvikBrezhoneg  17.05.2013, 22:35

Nirakeni,

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Am besten Polyuretankleber benutzen, keinen Dispersionskleber (“Weißleim“ Ponal etc.). Dann die beiden Hälften krass zusammenpressen (Schraubzwingen,Gewicht,etc.) bis der Leim abgebunden hat (ca. 30-45 min) und dann die Sichtkante je nachdem beihobeln oder beischleifen bis es ordentlich aussieht. Mit dem PU-Kleber sparsam sein, denn erstens ist er teuer und zweitens quillt er wie Sau (bis zu 400%) ! Ich hoffe dir weitergeholfen zu haben.