Wie kann ich meinem Kater das Leben erträglicher machen?
Hallo, ihr Lieben. :-)
Ich habe einen elfjährigen Kater. Zuletzt waren wir im August bei unserer Tierärztin des Vertrauens. Behandelt wurden die Zähne - unter Narkose, bei der mein Kater gleich zuerst wiederbelebt werden musste. Des Weiteren wurde auf dem linken Auge ein Nickhauttumor festgestellt, der jetzt auch auf dem anderen Auge entsteht. Mit den Worten „Mit etwas Glück hat er noch ein paar Jahre“ verabschiedete sich die Tierärztin von uns.
Leider hat mein Kater jetzt wieder Zahnschmerzen. Sein Vorbesitzer ist mit ihm vor vielen Jahren das letzte Mal zum Tierarzt gegangen, da der Kater charakterlich einfach ein schwerer Fall ist. Er wird die Zahnprobleme also schon seit einiger Zeit mit sich herumschleppen. Antibiotika kann man ihm allerdings nur ins Essen mischen. Direkt in den Mund geben - daraus wird lebend nichts. Weiterhin tränen seine Augen - viel und sehr, teils eitrig, teils blutig. Dort lässt er sich aber nicht gern berühren. Schon früher nicht, als er noch keine Probleme hatte. Heißt also, ich kann den Ausfluss nicht wegwischen. Denn der Kater hält bei Berührung dort nicht nur nicht still, sondern schlägt gleich zu und danach auch noch Schlimmeres.
Dennoch hat er seine guten Seiten. Er lässt sich gern am Kopf und am Kinn kraulen, legt sich auch gern zu einem oder auch auf den Arm seiner Besitzer und auch gern mal auf den Bauch oder die Beine. Er freut sich, wenn wir nach Hause kommen, steht da wie ein Hund. Er ist trotz allem sehr zutraulich und vertraut uns. Schläft auch gern mal halb auf dem Rücken, sieht dabei aus wie ein Erdmännchen. Er frisst normal, trinkt normal, versteckt sich nicht.
Ihn ein weiteres Mal in Narkose zu legen, um ein weiteres Mal seine Zähne zu behandeln und auch etwas für seine Augen zu tun - ich denke, wir wissen alle, dass das zu nichts führt. Was kann ich also meinem Kater Gutes tun, um ihm sein Leben mit den Schmerzen und der baldigen Blindheit etwas erträglicher zu machen? Eine Google-Suche hat für meinen konkreten Fall leider nichts ergeben.
Ich freue mich über jede ernsthafte Antwort… Vielen Dank dafür im Voraus. :-)
7 Antworten
Da wirst Du im Internet auch nichts finden. Jedes Tier hat seine spezielle Krankengeschichte.
Wurden denn bei der Zahnsanierung Röntgenaufnahmen gemacht ? Das wäre in diesem Fall zwingend notwendig gewesen. Nur ein bisschen "Kosmetik" mit Zahnstein entfernen bringt leider gar nichts.
Wieso musste der Kater wiederbelebt werden ? Hat er Herzprobleme ?
Die ganze Geschichte klingt für mich wieder nach stümperhaften Vorgehen des Tierarztes. Der Augenausfluss kann übrigens auch von den Zähnen kommen. Wenn da vereiterte Zahnwurzeln oder schlimmeres dahinterstecken kann sich das auch auf Augen und Nase auswirken.
11 Jahre ist jetzt überhaupt kein Alter für eine Katze. In dem Zustand würde ich ihn jedenfalls nicht die nächsten paar Jahre rumlaufen lassen und zuschauen wie es immer schlimmer wird.
Ich würde hier immer eine zweite Meinung einholen - in eine gute Tierklinik gehen, ein Dentalröntgen oder gleich ein CT machen lassen um zu sehen wo genau das Problem liegt und was man noch tun kann. Zumindest muss man erreichen dass die Katze schmerzfrei ist.
Es ging mir nicht um normale Röntgenaufnahmen, sondern um ein spezielles Dental Röntgen. Aber gut. Wenn es deiner Katze gut geht was willst du denn zusätzlich machen? Außer möglich Stress von ihm fernhalten und ihm ein schönes Leben zu bereiten?
In dem Fall würde ich darüber nachdenken ihn zu erlösen. Ich denke wenn die Schmerzen sein Leben bestimmen, dann sollte man als Halter so handeln, dass es für ihn keine Qual mehr ist. Schmerzmittel sorgen für weniger Schmerzen, ändern aber nichts an der Ursache.
Es ist eine schwierige Entscheidung. Besprich das mit deinem TA, er wird wissen was gut und richtig ist
Ist es eine Qual, normal fressen zu können, sich nicht zu verkriechen, die Nähe zu seinen Menschen zu suchen?
Ich denke, auch wenn du es nicht gerne lesen wirs, das es das beste wäre deinen Kater zu erlösen 😥 Das ist doch kein Leben mit ständigen Schmerzen.
Meine Mutter hat auch eine Katze, die ist jetz 17 Jahre alt geworden und hat starke gesundheitliche Probleme. Meine Mutter will sie nicht einschläfern lassen, weil sie das nicht übers Herz bringt, stattdessen gibt sie Unmengen an Geld aus, damit es der Katze so einigermaßen "gut" geht. Im Endeffekt ist es eh deine Entscheidung. Ich persönlich würde die Katze nicht leiden lassen.
Mal anders gefragt: Nehmen wir an, du hättest seit März oder so Rückenschmerzen. Die sind mal schwächer, mal stärker, aber nie so, dass du sagst, du bräuchtest jetzt dringend einen Krankenschein oder Schmerzmittel oder andere schmerzlindernde Maßnahmen. Würdest du das als Leiden empfinden? Ich persönlich nicht. Und mein Kater benimmt sich auch nicht, als würde er leiden. Man sieht ihm seine Schmerzen an; es ist nicht so, als würde er davon nichts zeigen - wie es alle immer beschreiben. Ich hatte gehofft, dass jemand eventuell Erfahrungen mit Antibiotika oder Schmerzmitteln gemacht hat und mir Empfehlungen geben könnte. :-)
VG
Naja Empfehlung. Ich hab bewusst die Situation meiner Mutter dazu geschrieben. Ihre Katze bekommt natürlich auch was gegen Ihre Schmerzen, ob sie Antibiotika bekommt weiß ich nicht. Und natürlich geht es ihr dadurch etwas besser, ob das das richtige ist, sei dahingestellt.
Tiere zeigen meistens nicht wie sehr sie leiden, deshalb glaub ich kaum das du weißt, wie sehr dein Kater evtl. leidet.
Deinem Kater alles Gute.
Ich kann mich den Anderen nur anschließen. Dass der Kater leidet, ist nicht abzustreiten, und wenn kein Ende des Leids in Sicht ist, hilft im Endeffekt nur die Erlösung.
Die meisten Katzen fressen auch unter großen Schmerzen noch weiter und lassen sich nichts anmerken. Das ist ein Instinkt, weil Katzen nicht nur Jäger sondern oft auch Beute größerer Jäger sind. Wer da Schwäche zeigt, ist ganz schnell Opfer und wird gefressen.
Zahnschmerzen sind sehr, sehr übel, und gammlige Zähne machen mehr als nur die Kieferknochen kaputt, nämlich auch das Herz! Eitrige Augen sind auch alles andere als schmerzlos. Kein Wunder, dass das Tier sich an den Stellen nicht anfassen lassen will.
Lass einen Tierarzt beurteilen, wie die Heilungschancen sind. Bleibt der Zustand so oder wird zukünftig noch schlimmer, ist Weiterleben lassen eher eine Zumutung statt ein Gefallen.
Er wollte sich schon vorher nicht dort anfassen lassen. Er ist sehr eigen. Die Tierärztin hat ihn sich schon angesehen - ich kann ihm kaum eine Fahrt dahin zumuten. Er ist schwierig. Soeben - er liegt auf mir und ruht - habe ich ihn in der Nähe seiner Augen berührt. Er zuckt nicht zusammen, windet sich nicht heraus. Die Tumore bringen die Augen zum Tränen, da sie viel Platz in ihnen wegnehmen. Und ich glaube auch nicht, dass die Zahnschmerzen eine so arge Qual für ihn sind, um ihn einschläfern zu lassen, denn er lässt sich gern an Wangen und Kinn kraulen. Dennoch hat er Schmerzen, ganz klar, und er tut mir leid, also würde ich sein Leben gern erträglicher machen.
Also ganz ehrlich. Wenn die Tumore in den Augen so viel Platz wegnehmen, dann ist das schmerzhaft und zwar richtig. Ich würde da nicht mehr allzu lange warten und bis dahin auf jeden Fall Schmerzmittel geben. Du darfst auf keinen Fall den Punkt übersehen wo es Zeit ist ihn einzuschläfern. Verlass dich nicht da drauf, dass er sich vielleicht noch streicheln lässt oder schnurrt.
Mal anders gefragt: Nehmen wir an, du hättest seit März oder so Rückenschmerzen. Die sind mal schwächer, mal stärker, aber nie so, dass du sagst, du bräuchtest jetzt dringend einen Krankenschein oder Schmerzmittel oder andere schmerzlindernde Maßnahmen. Würdest du das als Leiden empfinden? Ich persönlich nicht. Und mein Kater benimmt sich auch nicht, als würde er leiden. Man sieht ihm seine Schmerzen an; es ist nicht so, als würde er davon nichts zeigen - wie es alle immer beschreiben. Ich hatte gehofft, dass jemand eventuell Erfahrungen mit Antibiotika oder Schmerzmitteln gemacht hat und mir Empfehlungen geben könnte. :-)
VG
Ich verstehe Deinen Kommentar nicht - Du siehst dem Kater die Schmerzen schon an - glaubst aber nicht dass er welche hat ?
Frag mal jeden der chronische Schmerzen hat was das mit dem Körper macht und vor allen Dingen mit dem "Geist". Und wieviel "Lebensqualität" man dann noch hat.
Besprich mit Deinem Tierarzt die Schmerzmedikation. Antibiotika werden nichts nützen bei einem Tumor. Aber die Katze braucht dringend Schmerzmittel - die gehen dann natürlich auf Magen und Darm - aber das muss man dann eben in Kauf nehmen.
Wenn Katzen schon Schmerzen deutlich zeigen, sind sie schlimm. Dann können sie sie nicht mehr verbergen.
Vergleiche dich und dein Schmerzempfinden bitte nicht mit deinem Kater. Er weiß nicht, ob diese Schmerzen irgendwann mal enden, oder was er dagegen tun kann. Das setzt ihn zusätzlich unter Stress, und der nagt neben den Schmerzen an der Lebensqualität.
Btw. brennt Eiter in den Augen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich würde keinem meiner Tiere zumuten, so etwas aushalten zu müssen, sondern es behandeln (lassen). Das ist die Aufgabe jedes Tierhalters.
Ich würde ihm Schmerzmittel geben und ihm ein weiterhin schönes Leben geben solange wie es dauert. Ihn noch zu quälen in seinem Alter finde ich schrecklich.
Quälen will ich ihn auf keinen Fall. Doch zum Einschläfern, finde ich (und ich sitze an der Quelle), geht es ihm auch noch „zu gut“, wie man so schön sagt. Denn darauf zielen andere Antworten ab, bzw. dass ich mit dem Tierarzt darüber sprechen soll. Doch das ist für mich keine Lösung, solange mein Kater normal frisst, sich nicht verkriecht, sich nicht vor Schmerzen windet und auch kein Geräusch von sich gibt vor Schmerzen. Ebenfalls sucht er die Nähe zu uns Menschen. Daher hilft mir deine Antwort bisher am meisten. :-)
Wenn er das tut, ist es schon lange zu spät.
ich verstehe das du versuchst das zu verdrängen und glaubst der Kater würde schon zeigen wenn er Schmerzen hat. Das tut er aber nicht. Das tut er erst dann, wenn er so unerträglich ist, dass er nicht mehr anders kann. Die Frage ist ob man ihn so lange in quälen muss, bis dieser Zustand erreicht ist.
Ich verdränge nicht, frage mich aber mittlerweile wirklich, warum ich die Frage gestellt habe, da mir alle einzureden versuchen, ich solle ihn einschläfern lassen. Ich hatte einfach darauf gehofft, dass jemand mir gute Tipps zum Umgang mit der Katze in einem solchen Zustand geben kann bzw. dass jemand vielleicht Erfahrungen mit Antibiotika und/oder Schmerzmitteln gemacht hat und mir dahingehend was empfehlen kann. Ich meine, ich sitze neben dem Kater. Niemand kann seine Lage besser beurteilen als jemand, der mit ihm zusammenlebt. Klar ist es dann auch schwierig, eine solche Frage über das Internet zu stellen. Dennoch: Ich hatte Hoffnung, jemand hätte Erfahrungen mit Antibiotika und/oder Schmerzmitteln gemacht und könnte mir etwas empfehlen.
Vielen Dank für deine Antwort! VG
Es wurden Röntgenaufnahmen gemacht. Gleich vom ganzen Körper, da er ja wiederbelebt werden musste und man nicht wusste, ob er es schafft und noch einmal die Chance dazu bekommt.
Er hat keine Herzprobleme. Ebenfalls auch keine mit anderen Organen. Soweit es auf den Röntgenaufnahmen zu erkennen war.
An den Zähnen wurde nicht nur „Kosmetik“ veranstaltet. Er hatte eine Eiterwunde, die behandelt wurde, und es wurde ihm auch ein Zahn gezogen. Der war angegriffen, der musste raus. Seitdem gibt es Antibiotika.
Im Gegensatz zu anderen - vielleicht - bin ich zufrieden mit meiner Tierärztin und vertraue ihr wirklich sehr.
Sicherlich könnte man in eine Tierklinik, ein CT machen lassen. Doch er quält sich nicht. Qual sieht - zumindest für mich - anders aus. Ich sehe ihn ja. Er ruht gerade auf mir, ich durfte ihn um seine Augen herum berühren. Er windet sich nicht aus der Berührung, geht nicht weg. Auch nicht, wenn ich ihn am Kinn oder der Wange kraule, seinen Zähnen quasi ganz nah.