Wie kann ich meine Mutter überzeugen nicht mehr in die Moschee zu gehen (Vorschläge, Argumente)?

2 Antworten

Bismillah, Alhamdulillah, Was salatu was salamu ‘ala Rasulillah. Amma ba’d.

Alles Lob gebührt Allah.

Nenne doch einige Daten zu deiner Person und zur Moscheegemeinde, damit man die Situation objektiv besser beurteilen kann. Wie alt bist du, woher kommst du, was ist das für eine Moschee, gehört sie einem Moscheeverband an (Ditib, IGMG etc.).

Als türkischstämmiger Muslim hatte meine Wenigkeit immer ein Problem, eine Zugehörigkeit in türkischen Moscheen herzustellen. Oftmals wurden Lehren verbreitet und gelehrt, die mich weiter von meinem Glauben entfernt haben, die Gebete haben sich wie ein gezwungener Brauch angefühlt, den es stets so schnell wie möglich zu beenden gilt und die Atmosphäre war allgemein nicht die, die ich mir von einer religiösen Gemeinde gewünscht habe.

Heute habe ich viele Phasen in meinem Leben durchlaufen und kann mit Überzeugung sagen, dass die eigene Gemeinde, die Menschen, mit denen man sich umgibt, das wichtigste auf der Welt ist. Ich habe meinen Platz in arabischen Gemeinden gefunden, die den richtigen Islam der Ahl as-Sunna wa-l-Dschamāʿa lehren. Ich hatte immer einen Hang zur deutschen Sprache, ich mochte es nicht, mir Vorträge in der türkischen Sprache anzuhören.

Ich gebe dir meine persönliche Meinung zu deinen Argumenten:

  1. Preis & Effektivität: Bei allem Respekt, an den monatlichen 30€ wird sich deine Mutter nicht aufhängen. Du sagst du willst von zuhause aus effektiver als in der Moschee den Quran lernen. Wie willst du das bewerkstelligen? Hast du einen Plan aufgestellt? Hast du schonmal von zuhause aus gelernt? Von wem beziehst du dein Wissen?
  2. Hocas seien komisch: Inwiefern komisch? Verbreiten sie Bida´ah in der Religion (Erneuerung)? Verhalten sie sich nicht islamkonform oder sagen Dinge, die nicht Quran und Sunnah entsprechen? Sind sie nationalistisch geprägt?
  3. Kontrollieren der Handys: Was passiert denn, wenn du es nicht zulässt? Du bist hier in Deutschland, es ist dein gutes Recht, deine Privatsphäre zu wahren. Ein Hoca ist ein Lehrer, kein Heiliger. Er hat keine Sonderrechte, die ihn von anderen Menschen abheben.
  4. Wie gesagt, wie genau willst du von zuhause aus lernen?

Es wäre gut für dich, wenn du deinen Eltern zeigst, dass du wirklich aus Überzeugung heraus lernen willst, und nicht einfach nur die Moschee verlassen willst, um deinem Nafs und etwaiger Zeitverschwendung nachzugehen. Lerne im Internet, parallel zu deiner Gemeinde und eigne dir Wissen an.

Wer Kritik an meiner Argumentation ausüben möchte, soll das gerne tun. Achtet aber bitte stets auf einen respektvollen Umgang.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ganz einfach: Du fragst Deine Mutter, ob sie sich auch in die Reihe der Moslems einreihen möchte, die die Aussage im Koran, dass es keinen Zwang im Glauben gebe als das entlarven möchte, was sie ist: Nämlich die mit Abstand größter derzeit existierenden religiöse Lüge!?

...das tut sie nämlich, wenn sie Dich zwingt!