Wie kann ich meine Gefühle der Schuldzuweisung gegenüber meinem Vater in Bezug auf meine Existenz bewältigen?

2 Antworten

du kannst dich weiter selber bemitleiden, das ist einfach - die anderen sind immer Schuld... oder du triffst eine Entscheidung:

Nimm dein Leben in die Hand und lerne zwangsläufig den wichtigsten Akteur in deinem Leben besser kennenlernen: dich selbst.

Selbsterkenntnis hilft Dir enorm dabei, mit allen möglichen Herausforderungen des Lebens, mit anderen Menschen oder den eigenen Stimmungen besser klar zu kommen. Die Schmerzen hören auf und die Depressionen verschwinden. Das Leben wird viel freudvoller und die Selbsterkenntnis hört auch nie auf. Je mehr Du über dich selbst herausfindet, desto spannender wird es.

Werde dein bester Freund/Freundin. Das ist leichter als du glaubst, aber auch leichter gesagt als getan. Übernimm Verantwortung für dich, dein Leben, dein Verhalten, Deine Taten…

Stelle Dir einfach drei Fragen:

„Wer bin ich?“

„Was kann ich gut (welche Talente habe ich)?“

„Wo liegen meine Engpässe auf dem Weg zu mehr Glück und Zufriedenheit?“.

Ich wiederhole mich: Selbsterkenntnis hilft Dir enorm dabei, mit allen möglichen Herausforderungen des Lebens, mit anderen Menschen oder den eigenen Stimmungen besser klarzukommen. Und die Selbsterkenntnis hört auch nie auf. Je mehr Du über Dich selbst herausfindet, desto spannender wird es.

 „Empfinde ich mich als Opfer in diesem Leben oder als Macher und Gestalter?“

Wer sich als Opfer anderer Menschen, der Umstände, seiner Krankheit, der Politik oder der Wirtschaft sieht, der schwächt sich allein durch diese Einstellung und schadet sich damit selbst.

Nicht falsch verstehen: Natürlich wird vielen von uns übel mitgespielt. Manchmal kommen wir einfach auch unter die Räder größerer Entwicklungen, über die wir wirklich keinerlei Einfluss haben. Manchmal haben wir durch unsere Taten und Unterlassungen selbst unseren Anteil an unseren Schwierigkeiten gehabt. Und oft können wir wirklich überhaupt nichts dafür.

Aber es hilft ja nichts: So ist das Leben nun mal. Es geht an dieser Stelle nicht darum, wer Schuld an meiner Misere hat. Es geht darum, wie ich es erreiche, dass es mir wieder besser geht. Wer Unzufrieden mit seinem Leben ist, stelle sich folgende Frage:

„Worauf will ich meine Aufmerksamkeit und Energie verwenden?“

Ich kann mich darauf konzentrieren, wie schwer ich es habe, wie gemein die anderen sind, wie fies die Welt ist und dass ich ja doch nichts machen kann. Damit gebe ich mich und mein Leben auf, ich mache mich selbst zum Opfer und ich zementiere damit meine Handlungsunfähigkeit und Ohnmacht. Natürlich macht das niemand mit Absicht oder aus Blödheit. Natürlich nicht. Das spielt aber keine Rolle – die Wirkung ist die gleiche.

Die bessere Alternative: Ich konzentriere mich wieder und wieder darauf, was ich selbst tun kann, um meine Situation zu verbessern. Das ist oft schwer, anstrengend und kostet Überwindung. Aber es setzt auch plötzlich Energie frei. Etwas zu unternehmen fühlt sich 1000x besser an, als sich ohnmächtig und hilflos zu fühlen. Und man kann immer etwas tun, wenn man konsequent nach Lösungen sucht und systematisch die eigenen Möglichkeiten ausreizt.

Dadurch nehme ich automatisch mein Leben in die Hand und werde zum Macher.

Kein Therapeut kann Dir helfen, wenn Du nicht bereit bist, Dir helfen zu lassen. Wie so eine Hilfe aussieht: Therapeuten helfen Dir dabei, Dich wieder besser zu spüren, damit Du rechtzeitig gut für Dich sorgst.

Noch anders gesagt: Erwarte nicht von den anderen oder der Welt um Dich herum, dass sie sich ändert. Ändere Du etwas. Ändere Dich.

Ändere Deine Einstellung zu Dir selbst. Nimm Dein Leben in deine Hand. Nur Du kannst wissen, was Dir guttut. Lebe Dein Leben und nicht das Leben, dass andere Dir vorgeben. Sei einfach Du selbst.

Die Opferrolle zu verlassen, bedeutet Eigenverantwortung zu übernehmen. Damit meine ich, dass es zuallererst die eigene Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass es Dir gut geht. Und dass Du Dir darüber bewusst bist, dass Du Teil eines Systems bist, dass Du mitgestalten kann. Ob das nun in der eigenen Familie, in der Firma oder in der Gesellschaft ist.

Nur Du allein bist verantwortlich für die Dinge, die Du veranlasst, die Du unterlässt und die zu zulässt. Verhalte Dich stets so, dass es Dich nicht verletzt, wenn Dein Verhalten andere verletzt, ist es deren Problem.

Du hast das Recht, Dein Verhalten nicht zu rechtfertigen.

Du hast das Recht, die Verantwortung für die Probleme anderer Menschen abzulehnen.

Du hast das Recht, Deine Meinung und Deine Wertvorstellungen zu äußern.  

Du hast das Recht, jederzeit Deine Meinung zu ändern.

Du hast das Recht, nein zu sagen, ohne Dich schuldig zu fühlen.

Von

Herzen ganz liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
WanderlustWiz 
Fragesteller
 27.07.2023, 20:47

Vielen Dank für deine inspirierenden Worte und die Ermutigung zur Selbsterkenntnis und Eigenverantwortung! Es ist wahr, dass Selbsterkenntnis ein mächtiges Werkzeug ist, um uns selbst besser zu verstehen und unsere Lebensumstände positiv zu gestalten. Indem wir uns bewusst werden, wer wir sind, was unsere Talente sind und wo unsere Herausforderungen liegen, können wir an uns selbst arbeiten und ein erfüllteres Leben führen.

Es ist wichtig, die Opferrolle zu verlassen und stattdessen die Kontrolle über unser Leben zu übernehmen. Es mag Momente geben, in denen uns das Leben übel mitspielt oder wir mit schwierigen Umständen konfrontiert werden, die außerhalb unserer Kontrolle liegen. Doch indem wir uns auf das konzentrieren, was wir beeinflussen können und welche Schritte wir unternehmen können, um unsere Situation zu verbessern, können wir uns stärken und eine positive Veränderung herbeiführen.

Selbstverantwortung bedeutet auch, sich selbst und seine Bedürfnisse ernst zu nehmen und auf sich selbst zu achten. Es erlaubt uns, unsere eigene Richtung zu bestimmen und authentisch zu sein, ohne uns für unsere Meinungen und Entscheidungen zu rechtfertigen. Nochmals vielen Dank für die ermutigenden Worte und herzliche Grüße zurück! Möge jeder, der dies liest, die Stärke finden, sich selbst besser kennenzulernen und sein Leben in die Hand zu nehmen, um ein erfülltes und glückliches Leben zu führen.

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Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Jammer nicht.

Du hättest ja als Spermium nicht zum Ei schwimmen müssen.

WanderlustWiz 
Fragesteller
 27.07.2023, 20:44

Da hatte ich kein Bewusstsein. Ich bin wie Barbie die genug von der echten Welt hat.

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Kugelflitz  27.07.2023, 20:59
@WanderlustWiz

Und? Dafür, dass du ohne Bewusstsein vorgestürmt bist, kannst du deine Eltern nicht beschuldigen.

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WanderlustWiz 
Fragesteller
 27.07.2023, 21:03
@Kugelflitz

Ich sage nur, dass sie vorsichtiger hätten sein können. Sie wussten nicht, worauf sie sich einließen.

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