Wie kann ich eine Geschichte am besten schreiben?

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Normalerweise habe ich immer diesen ersten 'Spark' von einer Szene oder einem Gefühl oder einem ganz groben Setting, einem ganz groben Charakterentwurf etc. etc. Dann entscheide ich mich diesem kleinen Ideechen ein Zuhause zu geben und baue weiter dran rum. Wenn meine Begeisterung anhält, dann habe ich irgendwann das Grundgerüst für eine Story, für Charaktere etc. etc.

Aber das ist eben eine Menge Arbeit und das braucht Begeisterung und keine Idee, an der man schon von Anfang an zweifelt aber 'man hat halt nichts anderes'.

Es gibt viele Möglichkeiten eine Idee zu bekommen... geh Spazieren und betrachte die Wolken, lies andere Bücher, schau dir Filme und Serien an, informiere dich ggf. über irgendein Thema, klicke zufällige Wikipediaseiten durch bis du eine siehst und denkst 'oh... das ist doch irgendwie interessant'.

Baue diese Idee dann aus. Erfinde Charaktere für deine Idee, die du auch wieder ausbaust. Dann baust du die Idee anhand deiner Charaktere weiter... du setzt sie vorsichtig ein, schaust wie beides zueinander passt, du konstruierst die Handlung zwischen diesen großen Plot-Leuchtturmartigen Höhepunkten, die am Anfang deiner Idee ggf. da waren, denn es ist ja auch wichtig, dass alles zu deinen Charakteren passt.

Irgendwann schreibst du das alles dann als Reinschrift deines Plots nieder und DANN kannst du irgendwann damit anfangen diese Geschichte, die du mit allem was darin kreucht und fleucht (zumindest halbwegs stringent) geplant hast aufzuschreiben.

Klar, wenn du eine Kurzgeschichte schreibst, dann wird das vermutlich deutlich kürzer sein als bei einer riesigen Fantasystory mit erfundener Welt, bei der du 20 Handlungsstränge hast. Aber Planung steckt da immer mit drin. Und genau weil du dich über längere Zeit mit der Geschichte beschäftigen musst (ganz zu schweigen vom tatsächlichen Schreiben) ist es immer am besten, wenn du schaust 'was ist das für eine Geschichte, die ICH der Welt erzählen möchte"

Und wenn du das dann so niedergeschrieben hast, dann hast du auf jeden Fall eine Geschichte, hinter der du stehst und mit der du dich so weit identifizieren kannst, dass zumindest die Chance besteht, dass du die schreiben bzw. erzählen möchtest.

Auch danach ist es WIRKLICH noch schwer genug dranzubleiben und sich wirklich Wochen oder Monate damit zu befassen. Aber es ist auf jeden Fall ein Anfang. Und ausgeplant ist es leichter, denn dann hast du einen Leitfaden, nach dem du gehen kannst und an dem du dich orientieren kannst.

Du weißt was nach diesem ersten Kapitel kommt... und was danach kommt. Du kennst die Durchstrecken deiner Arbeit, weißt aber dass hinter jeder dieser Durststrecken ein Höhepunkt steht, auf den du hinarbeiten kannst.

Zum Schreiben gehört nun mal Biss und vor allem Durchhaltevermögen.

Wenn es dir daran gebricht, dann kannst du schlicht nicht schreiben. Denn dazu gehört WEIT mehr als nur "Ideen haben".

Ist aber auch kein Beinbruch. Es gibt noch jede Menge anderer Hobbys.