Wie kann ich die Taufe meines Neffen verhindern?
Mein Bruder und seine Freundin möchten meinen zurzeit knapp 7 Monate alten Neffen am Ostersonntag taufen lassen. Die Freundin meines Bruders ist nicht in der Kirche, mein Bruder schon. Als einzigen Grund für die Taufe hat sie angegeben, dass sie ihm die Möglichkeit geben möchte, später in einem kirchlichen Unternehmen arbeiten zu können. Das ist ja aber kein Grund, ihn jetzt schon taufen zu lassen und ihm die Möglichkeit zu nehmen, später selbst und aus freiem Willen zu entscheiden, ob er in die Kirche eintreten will oder nicht. Leider stößt dieses Argument auf taube Ohren. Zu allem Überfluss unterstützen meine konfessionslosen Eltern sie auch noch dabei, ihn zu zwingen, durch die Taufe in die Kirche einzutreten. Wie kann ich die Taufe bloß verhindern?
21 Antworten
Da kannst du wenig machen. Aber eine Möglichkeit hast du: Wenn es dir um das Wohl des Kindes geht, so verdirb es dir nicht mit den Eltern, so hast du als Onkel zumindest einen gewissen Einflus daruf, was diesem King ggf für Mist in den Kopf gesetzt wird. Also jetzt vielleicht nicht unbedingt von deiner Quasi-Schwägerin (sie tut dies ja anscheinend aus zawr unsinnigen, aber eher praktischen Beweggründen). Aber wer weiß, welcher GEistliche oder Reigionslehrer dam Kind da vielleicht seine Märchen eintrichtert.
Und generell gilt es, da die Kirche im Dorf zu lassen. Europa wird rasant unreligiöser. Bereits die jetzige Jugend galubt kaum noch an diesen Unsinn. In zwei bis drei Generationen wird er glücklicherweise eine Randgruppenerscheinung sein. Die Chancen stehen also gut für deinen Neffen. Und mit dir als Onkel (sofern du es nicht übertreibst) noch besser.
Grundsätzlich stimme ich dir natürlich zu. Religiöse Erzuihung von Kindern ist Kindesmißhandlung bzw Kindesmißbrauch. Von daher muss hier keiner damit ankommen, das es dich nichts angeht. Da schaut man in anderen Fällen ja auch nicht weg, nur weil es nicht das eigene Kind ist.
Gar nicht, da du nicht der Erziehungsberechtigte bist.
Da könntest du höchstens was machen, wenn das Kindeswohl gefährdet sein würde - was in diesem Fall wohl nicht zutrifft.
Versteh mich nicht falsch: ich bin ganz auf deiner Seite, Zwang ist der falsche Weg zum Glauben. Leider sind Dir hier die Hände gebunden.
Wo besteht denn bei der Taufe ein Zwang zum Glauben? Ich bin auch nicht für Taufe, da ich nicht christlich bin, aber dein Argument greift einfach nicht.
Solange man nicht religionsmündig ist (mit 14), entscheiden ganz allein die Erziehungsberechtigten - da kannst du nichts machen.
Die Taufe richtet ja keinen Schaden an - wenn sich dein Neffe eines Tages entscheidet, dass er davon nichts wissen will, wird die Taufe absolut keine Bedeutung in seinem Leben haben.
Hm? Ich hab eine Freundin, die wurde getauft und konfirmiert, weil ihre Eltern das wollten. Und hat mit Religion nix am Hut.
Meine Kollegin genauso, die nutzt das jetzt nur aus, weil sie zum Spaß an der Freude auch mal kirchlich heiraten möchte (ist ihre dritte Ehe).
Die Taufe indoktriniert noch gar nichts. Und wenn die Mutter des Kindes eh nicht religiös ist, wird Religion in der Erziehung auch keine sonderlich große Rolle spielen.
Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Ich meinte, dass mein Neffe nach der Taufe indoktriniert wird. Außerdem ist mein Bruder ja leider noch in der Kirche, also wird die christliche Religion wohl doch eine Rolle in der Erziehung seines Sohnes spielen. Ich bin übrigens auch getauft wurden und hab mit Religion nichts mehr am Hut. Es ist mir aber wegen der Indoktrination sehr schwer gefallen, aus der Kirche auszutreten.
Versteh mich bitte nicht falsch: Ich bin dafür, dass Kinder über alle Religionen und nichtreligiöse Glauben und auch über den Atheismus unterrichtet werden, damit sie später eine freiwillige, informierte Entscheidung treffen können, ob und an was sie glauben wollen. Leider wird das Christentum oft als die absolute, unzweifelhafte Wahrheit (du kommst angeblich in die Hölle, wenn du an dem Christentum zweifelst), die anderen Glauben als Lügen und der Atheismus als Teufelsanbetung oder als Glauben, dass kein Gott existiert, (im Gegensatz zum Unglauben an einen Gott) verkauft.
mehr als vorzuschlagen geht nicht du hahst höchstwarscheinlich nicht das sorgerecht also können nur die eltern allein dies entscheiden es ist ja auch keine kindeswohlgefährdung
Naja, der Teil mit dem in der Hölle schmoren, wenn man einmal nicht ganz nett spielt, kann schon sehr (psychisch) belastend sein..
religion ist keine gefährdung (Wo bei ich persöhnlich das alles schwachsinn finde)
Naja, wenn es so arg indoktriniert wird, bis es paranoid wird..
es kommt drauf an, würde ich sagen, wie gläubig die Eltern sind
Das ist Sache der Eltern des Kindes und des Priesters, der die Taufe durchführt. Du kannst deine Meinung sagen, und gegebenenfalls eine Teilnahme an der Feier verweigern.
Was du schilderst, ist heute leider der Normalzustand.
"Die Taufe richtet ja keinen Schaden an - wenn sich dein Neffe eines Tages entscheidet, dass er davon nichts wissen will, wird die Taufe absolut keine Bedeutung in seinem Leben haben." Außer dass er bis dahin indoktriniert wird und es ihm dadurch wahrscheinlich sehr schwer fallen wird, später aus der Kirche auszutreten. Ich spreche aus eigener Erfahrung.