Wie kann das beruflich weitergehen, Tipps, Ratschläge?

3 Antworten

Im Gegensatz zum anderen bisher Antwortenden, sehe ich dich ganz und gar nicht als hoffnungslosen Fall!

Du scheinst so einige Kompetenzen zu haben, die dir aktuell gar nicht bewusst sind. Die du in deiner Lebenslage ggf. auch gar nicht sehen (und fühlen) kannst.

Ich kann es durchaus nachvollziehen, wie du dich fühlst und dass du aktuell kein Land siehst. Dein Lebensweg ist zwar nicht identisch mit meinem, aber es gibt durchaus so einige Parallelen... und es gibt Wege da raus!

Und die sind weniger anstrengend, als man in deiner aktuellen Situation auch nur erahnen kann!

Und das mit dem "sozialen" Studium ist eher ein Glücksfall, denn es muss ganz und gar nicht in so nem Bla-Bla- pseudo- Team- Job enden... du erschließt dir damit ein sehr breites Feld, auch außerhalb des klassischen und "verengten" Sozialen, in dem du später dein Studiertes zu bahrer Münze umswitchen kannst. Ganz nach Bourdjeu ;-)

Das alles hier jetzt in einer Antwort auseinander zu stückeln, würde hier zu weit gehen, aber es gibt ein paar wesentliche Punkte, die du meiner Meinung nach angehen solltest, um das Positive und die Chancen erstmal wieder erahnen zu können:

1. die Geschwindigkeit des inneren, beengenden und stressigen "Chaoshamsterrads" drosseln.

Das nimmt Druck aus dem Kessel und gibt "Luft zum Atmen und neu zu sortieren". Aber das ist in deinem Fall vermutlich eine Mamutaufgabe, aber durchaus möglich.

2. Druck abbauen (emotional...). Das steht ggf. auch vor 1. bzw. geht damit Hand in Hand.

3. irgendwann hast du soviel Kapazitäten frei, um alte "Gedankenautomatismen" zu hinterfragen und ggf. willentlich umzuswitchen.

4. ein neues Mindset zu etablieren und insgesamt psychosomatisch mehr Kraft zu haben.

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Das war jetzt aber eine absolute Kurzform und die Empfehlungen beruhen rein auf meine Vermutungen zu dem, was ich hier lese.

Therapie. Den AG geht das eh nix an, muss man nicht im Lebenslauf erwähnen und da man das nicht Hauptberuflich macht läuft das eh neben dem dauerstudium oder einem ggf noch einzuschlagenden Alternativweg her und wird nichtmal gebraucht um ne Lücke zu füllen.

Wenn es alleine nicht klappt Nägel mit Köpfen irgendeiner Art zu machen wäre eine Therapie und ggf gleichzeitige Schuldnerberatung zb. der Caritas mMn ein guter Weg hier anzufangen.

Schuldnerberatung räumt das Chaos von Jahrelangem leben auf Pump auf (da ist sicher einiges angefallen denn Bafög usw. decken nicht bis 40 das Studium und die dazugehörigen Lebenskosten ab).

Therapie kann helfen hier mal richtung Nägel mit Köpfen zu gehen. Entweder das Studium abzuschließen oder wenn so viel Eigenverantwortung nicht funktioniert eben richtung Ausbildung zu gehen wo man weniger selbst entscheiden kann wann man was macht und mehr Struktur mitgegeben bekommt.

Hoffnungsloser fall werd privatinsolvent und arbeite ungelernt oder mache ne einfachere Ausbildung wenn du das Studium abbrechen tust