Wie ist eure Erfahrung mit Studentenwohnungen Bzw Wohnheim ?

7 Antworten

Ich habe durch WGs einige meiner besten Freunde kennengelernt, im Studentenwohnheim war ich schon froh, wenn mal jemand Guten Morgen gesagt hat.

Das muss natürlich nicht immer so sein, aber Studentenwohnheime sind doch in erster Linie Zweckgemeinschaften und da es dann ja immer relativ viele Leute auf einem Haufen sind, ist der Drang, die Leute gut kennenzulernen auch irgendwie geringer als wenn man beispielsweise nur zu viert ist.

Der Zusammenhalt war schon sehr gut, praktisch jede Woche was gemeinsam unternommen und einmal im Semester auf Kosten der ehemaligen WG-Bewohner eine Wochenendfreizeit gemacht, Abends auch gerne mal zusammen gesoffen, Praktikumsplätze oder der Einstieg ins Berufsleben wurde auch durch die ehemaligen Mitwohnis unterstützt .... OK, es ist eine Studentenverbindung. ;-)

Ich hab im Studium von Anfang an eine WG "geleitet", war also Hauptmieter einer dafür gut geschnittenen 3-Zimmer-Wohnung.

Zum Feiern ging es aber immer in die nahegelegenen Studentenwohnheimblöcke. Der Zusammenhalt der Bewohner war definitiv viel besser als in WGs und müsste ich heute nochmal studieren, würde ich auf jeden Fall ins Studentenwohnheim gehen. Klar gibt es Ausnahmesituationen wenn bspw. der neue Mitbewohner in seinem 20kg Reissack gefühlt 300 Kakerlaken mitbringt, aber der Zusammenhalt im Wohnheim ist ein ganz anderer als in sonstigen WGs.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Freunde gefunden, die ich heute noch habe. U. Ä. Meinen Lebensgefährten und die Eltern meines Patenkindes.

Für mich war das Wohnheim top. Ich war neu in der Stadt und habe darüber sehr viele Menschen kennengelernt, v. a. aus völlig unterschiedlichen Studiengängen.

Mit meinen Mitbewohnern bin ich eigentlich immer ganz gut zurecht gekommen, mit einer war ich damals locker befreundet, Kontakt habe ich zu niemanden mehr. Alle zogen zu unterschiedlichen Zeiten wieder aus und verstreuten sich überall hin. Wir waren mehr eine Art freundschaftliche Zweckgemeinschaft.

Wir haben manchmal zusammen gekocht und wenn einer eine Feier hatte, dann konnten die andern auch dabei sein, das ließe sich auch anders schwer machen. Das war mehr so ein "Sorry, dass es heute laut ist, hier hast Du ein Bier".

Gelernt haben wir nie zusammen, wir haben komplett unterschiedliche Sachen studiert, da gab es keine Schnittmenge. Natürlich hat man geschaut, dass man zur Klausurphase jetzt nicht gerade eine Party schmeißt, aber das war mehr gegenseitige Rücksichtnahme denn Freundschaft. Man hat sich halt unterhalten wenn man gerade gemeinsam in der Küche war oder hat gefragt ob man was vom Einkaufen mitbringen kann.

Befreundet war ich im Studium dann eher mit Leuten mit denen ich gemeinsam in Seminaren saß, nach Volesungen in die Mensa ging oder mit denen gemeinsames Lernen Sinn machte. Von denen sind mir auch einige Freundschaften bis heute geblieben.