Wie ist es dazu gekommen, dass Jesus gekreuzigt wurde?

10 Antworten

Jesus hat immer wieder zu erkennen geben, daß er Gott selber ist. Hat Dinge getan oder gesagt, die nur Gott allein kann oder sagen darf. Damit hat er sich geoffenbart als göttlicher Natur. Weil das manche nicht geglaubt haben, sahen sie darin eine Gotteslästerung. Darauf stand die Todesstrafe. Damals konnte diese aber nur von den römischen Behörden verhängt werden. Denen war jedoch der jüdische Glaube egal. Also wurde Jesus fälschlich als politischer Aufrührer bezeichnet. Pontius Pilatus hat das auch klar erkennt, er hielt ihn für unschuldig. Weil aber die Ankläger gedroht haben, sich beim Kaiser in Rom zu beschweren, gab Pilatus nach, um seine Karriere zu retten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Jesus wurde von den religiösen Führern der Juden angeklagt, vom römischen Stadthalter Pontius Pilatus auf ihren Druck hin verurteilt und von römischen Soldaten gekreuzigt.

Natürlich hätten sich die jüdischen Führer auf die Seite von Jesus stellen und ihn als den von den Propheten des Alten Testaments verheißenen Messias annehmen können. Stattdessen ließen sie ihn verhaften und lieferten ihn den Römern aus.

Natürlich hätten die Römer darauf verzichten können, einen völlig unschuldigen zu kreuzigen. Der römische Stadthalter Pontius Pilatus fragte, was Wahrheit und wusch seine Hände, um Unschuld zu demonstrieren.

Aber eigentlich sind wir alle am Tod von Jesus schuld. Der Grund dafür ist, dass Jesus in die Welt kam, um am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. 

Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.

Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.

Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb schrieb Paulus: "Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,54-55).

Durch den Sündenfall von Adam kam der Tod in die Welt - durch Jesus die Auferstehung der Toten: "Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen" (1. Korinther 15,21).

Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

In Jesus Christus wurde Gott selbst Mensch, um am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. "Jesus kam in die Welt, um Sünder zu erretten" (1. Timotheus 1,1,5).

"Jesus ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).

"Darin besteht die Liebe - nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden" (1. Johannes 4,10).

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Der Grund dafür war, dass Gott uns liebt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Was war der Grund, wieso er gekreuzigt wurde und wer hat ihn gekreuzigt usw.?

Er war der jüdischen und römischen Elite zu gefährlich. Durch seine Tempelaktion bedrohte er die alteinhergebrachte Jerusalemer Ordnung, dass er danach festgenommen werden würde, war jedem klar. Im nächtlichen Verhör beging Jesus eine Gotteslästerung als er sagte, er werde neben Gott sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen. Deswegen überstellte ihn der Hohe Rat an die Römer, jedoch mit dem Vorwurf des Hochverrats, denn der Anspruch der Messias zu sein, der König der Juden, ist ein Verrat am römischen Kaiser. Dafür wurde er dann von den Römern gekreuzigt.

Jesus warf man unter anderem Gotteslästerung vor. Pilatus selbst wollte ihn nicht kreuzigen, die Juden forderten aber seinen Tod. Pilatus sah keine Schuld an ihm, übergab ihn dann aber zur Kreuzigung.

Im Mittelpunkt der christlichen Lehre steht der Glaube an den einen Gott, der die Welt und die Menschen erschaffen hat. Die Menschen aber entfernten sich von ihrem Schöpfer. Ein Abgrund tat sich auf. In der Tradition der Glaubenslehre (Dogmatik) entwickelte sich folgende Sichtweise: Durch den Opfertod Jesu kam es zur Versöhnung zwischen Mensch und Gott. Damit wurde der Tod an sich besiegt, auch die Sünde, jenes Tun, das einen Menschen von Gott entfernt und trennt. Der Keim zur Sünde aber vererbt sich durch die Generationen. Wie steht der Mensch vor Gott da? Wie kann er sich rechtfertigen? Muss er gute Taten vollbringen, um sich das Heil zu verdienen? Oder bekommt er es geschenkt aus Gnade? - Darüber stritten Generationen von Christen.
Christen glauben, dass Gott durch Jesus von Nazaret in einzigartiger Weise gesprochen und gehandelt hat, so dass die Menschen in ihm Gott begegnen können. Er ist der Sohn Gottes von Anbeginn der Welt an, war aber auf Erden trotz seiner Göttlichkeit ein Mensch wie alle anderen auch: geboren von einer Frau und sterblich. Allerdings mit einer Ausnahme: Jesus, so sagt die Theologie, war ohne Sünde. Zusammen mit Gott dem Vater und dem Heiligen Geist gehört er zur Dreifaltigkeit des Einen Gottes.

Quelle: Basiswissen Christentum von Dr. Georg Schwikart, S. 11

Israel gehörte zu der Zeit zum Römischen Reich.

Jesus nannte sich "König der Juden" und erklärte damit indirekt einen Herrschaftsanspruch innerhalb des Römischen Reichs, also im Herrschaftsgebiet des ersten römischen Kaisers Augustus, der ab 14 n. Chr. durch Tiberius beerbt wurde.

Jesus wurde also für "Majestätsbeleidigung" vor ein römisches Gericht gestellt, unter dem Präfekten Pontius Pilatus von Judäa.

Die Kreuzigung war eine gängige Form der Todesstrafe im Römischen Reich, besonders für Hochverrat oder Aufruhr/Aufstände. Es sollte auch zur Abschreckung und Einschüchterung dienen.

Der Schriftzug am Kreuz von Jesus "INRI" gilt gleichzeitig als Anschuldigung und kennzeichnete die Anklage. Auch das war eine übliche Praxis bei den Römern, um den Grund für die Bestrafung zu nennen. Im Fall von Jesus sehr wahrscheinlich: "Iesus Nazarenus, Rex Iudaeorum" = Jesus von Nazareth, König der Juden.