Wie ist dieser Text zu verstehen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Textverständnis bei Zeugen Jehofas im Zweifel immer überlappend und vor allen Dingen: monetär. Ohne monetäre Betrachtungen keine finanziellen Bezuschussungen und Steuer-Befreiung durch die Länder.

Eine zuvorige Falschinterpretation des angeführten Bibelverses (rigides Grußverbot!) hat (unter vielem anderen) z.B. dazu geführt, dass der WTG in Norwegen jährlich Gelder in Höhe von 1,3 -1,6 Millionen US-Dollar an staatlicher Unterstützung verlustig gehen. Das rechne man sich mal auf die Zukunft hoch, da muss Lieschen Müller lang für stricken!

Außerdem ist solch eine Textanalyse ja auch immer eine Sache der Perspektive. Verkaufsstrategisch betrachtet dient der Gruß der besseren Kundenrückgewinnung (und damit wieder mehr Geldeingang. Also Kunde und Geld überlappen sich).

Was kann man tun um Kunden zurück zu gewinnen?
Machen Sie die Ziele Ihrer Kundinnen und Kunden zu Ihren eigenen. Gehen Sie proaktiv auf mögliche Bedenken ein und räumen Sie diese aus. Praktizieren Sie Service-Exzellenz. Machen Sie Ihren Kundinnen und Kunden auf glaubwürdige Art deutlich, dass Sie ihnen das Leben leichter machen wollen.

Vielleicht hat die WTG aber auch einfach mal alle Verse im Zusammenhang gelesen und festgestellt, dass sie sowieso von vorn bis hinten mit ihrem Verbot falsch lag:

Abweisung von Irrlehrern: 7- 11
Viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen; sie bekennen nicht, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist.
Das ist der Verführer und der Antichrist. 2 Joh 1,8 Achtet auf euch, damit ihr nicht preisgebt, was wir erarbeitet haben, sondern damit ihr den vollen Lohn empfangt. 2 Joh 1,9 Jeder, der darüber hinausgeht und nicht in der Lehre Christi bleibt, hat Gott nicht. Wer aber in der Lehre bleibt, hat den Vater und den Sohn. 2 Joh 1,10 Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre mitbringt, dann nehmt ihn nicht in euer Haus auf, sondern verweigert ihm den Gruß. 2 Joh 1,11 Denn wer ihm den Gruß bietet, macht sich mitschuldig an seinen bösen Taten.

Es gibt doch auch Ausgeschlossene, die nach einer bestimmten Zeit wieder ihren Weg zurück zur Bibel finden. Sieht für mich so aus, als sei genau das gemeint. Wer wieder im Saal auftaucht, hat ja scheinbar weiterhin Interesse dran. Warum sollte er dann also weiterhin ignoriert werden? Der Vater einer Freundin, die Zeugin ist, war auch mal ausgestoßen, wegen Ehebruchs. Aber jetzt ist er wieder Teil der Gemeinschaft.

telemann2000 
Fragesteller
 16.03.2024, 08:20
Warum sollte er dann also weiterhin ignoriert werden?

Berechtigte Frage. Genau das war aber der Status Quo bis gestern....

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Benito0330  16.03.2024, 09:23
@telemann2000

Ich muss mal die Freundin fragen. Die ist allerdings heute bei einem Kongress. Aber vielleicht weiß sie ja Näheres.

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Mayahuel  16.03.2024, 08:50
Warum sollte er dann also weiterhin ignoriert werden?

Weil das die WTG so verlangt hat.

Oft saß der Apostat abgeschieden von den anderen, letzte Sitzreihe. Oder in einem eigenen Raum mit Sicht (große Glasscheibe) auf die Versammlung.

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Benito0330  16.03.2024, 09:29
@Mayahuel

Die Bibel kann manchmal schon scheiße grausam sein und bedient sich dabei nicht selten am Gewissen der Menschen. Schon allein die Aussage, wenn man einen Ausgestoßenen grüße, sei man selbst mit schuld an seinen schlechten Taten. WTF?! Was, wenn es eigentlich der beste Kumpel war, den man so sehr liebte, wie man den besten Kumpel halt lieben kann? Dann hat man ja neben dem schlechten Gewissen, ihn überhaupt grüßen zu wollen, noch den Schmerz, ihn nicht Grüßen zu dürfen.

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telemann2000 
Fragesteller
 16.03.2024, 10:45
@Benito0330
Schon allein die Aussage, wenn man einen Ausgestoßenen grüße, sei man selbst mit schuld an seinen schlechten Taten. 

Dieser Text sagt im Prinzip etwas anderes aus. Wenn man die https://de.wikipedia.org/wiki/Didache zu Rate zieht, wird man feststellen, dass es hier gar nicht um Personen geht , die aus der Gemeinde ausgeschlossen wurden oder sie verlassen haben sondern um Fremde die von außerhalb versuchten die Gemeinden zu unterwandern....

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