Wie hoch wirkt die Gravitation des Mondes auf die Erde?
Die Gravitationskraft des Mondes bewirkt u.a. die Gezeiten (Ebbe und Flut), da sie aufgrund ihrer Masse eine Anziehungskraft auf die Erde besitzt (wenn auch geringer als die Erde auf den Mond).
Wenn ich mich wiege und wenn ich mich im Gravitationsfeld des Mondes befinde (z.B. bei sichtbaren Vollmond), müsste ich doch eigentlich leichter sein.
Wie hoch ist dieser Effekt bzw. die Kraft, die wirkt.
Angenommen ich wiege im Mondschatten 70kg, wie schwer bin ich dann, wenn der Mond bzw. seine Kraft auf "mich wirkt"?
Wenn der Mond es doch schafft, das Wasser anzuheben (habe etwas von 30cm in Erinnerung), müsste der Effekt doch messbar sein, oder?
4 Antworten
Die Gravitationskraft an der Mondoberfläche beträgt etwa 1/6 der Gravitationskraft an der Erdoberfläche, also wiegst Du dort etwa 1/6.
Das ergibt sich aus dem Massenverhältnis der beiden Himmelskörper und hat nichts mit "Mondschatten" zu tun. Auf der Achse Mondschwerpunkt und Erdschwerpunkt wird der Ozean auf der dem Mond zugewandten Seite durch die Gravitation des Mondes und auf der entgegengesetzten Seite durch die Fliehkraft etwas angehoben.
Ob Vollmond oder Neumond herrscht, hat mit dessen Gravitation nichts zu tun.
Ebbe und Flut entstehen auf durch die Gravitation der Sonne. Die Gezeitenkraft macht zwar als ein zehnmillionstel der Erdanziehung aus. Da wirst du auf deiner Waage keinen Unterschied feststellen können. Zumal du ja auch nicht immer das Gleiche wiegst.
Die Gravitationskraft ist in beide Richtungen gleich sprich die Erde zieht den Mond genau so stark an wie der Mond die Erde anzieht.
Die Änderung im Gravitationsfeld ist weitausgeringer und Ebbe und Flut entsteht weniger dadurch, dass der Mond das Wasser anhebt sondern der Mond erzeugt eine Wanderwelle auf dem Wasser und diese staut sich dann an Küsten auf, der Unterschied zwischen Ebbe und Flut ist daher auf dem Meer sehr schwach ausgeprägt und genau so wirkt es auf den Menschen auch.
Die Änderung im Gewicht wird durchaus messbar sein, aber nicht all zu deutlich. Laut Wikipedia sind die Änderungen im Bereich von Millionstel des Gravitationsfeld der Erde.
Die Anziehung zwischen zwei Objekten ist nach den Newtonschen Gravitationsgesetz:
F= G*m1*m2/r² die Kraft hängt also nicht nur von einer Masse ab sondern von beiden Massen. Nach dem Grundsatz Aktio est Reaktio muss die Erde den Mond gleich stark anziehen wie der Mond die Erde.
Das was sich hier allerings nicht so verhält ist das Gravitationsfeld selbst. Dieses ist natürlich bis hin zu den Lagrangepunkten größtenteils von der Masse der Erde alleine bestimmt, erst danach wird der Betrag der Mondmasse stärker.
Da die Masse der Erde viel größer ist liegen die Lagrangepunkt näher am Mond.
Ist das wirklich so? Ist die Anziehungskraft nicht abhängig von der Masse m?
Je größer die Masse m ist, desto stärker ist die ausgehende Gravitationskraft F?
Da Mond und Erde ja unterschiedliche Massen besitzen, müssten doch auch die Anziehungskräfte different sein? D.h. Erde zieht Mond stärker an als der Mond die Erde...