Wie heiß sind Blitzableiter unmittelbar nachdem ein Blitz eingeschlagen hat?
Beispiel: Ein Blitz schlägt in den Ableiter ein und ich messe die Temperatur des Blitzableiters 5 Sekunden später. Wie heiß werden die ungefähr?
Google kannte keine Antwort.
5 Antworten
Ein Blitz hat zirka eine Energie von 5GJ, das ist soviel Energie wie in 145l Benzin. Wenn diese ganze Energie zu Hitze werden würde, würde der Blitzableiter sofort verdampfen.
Aber, das meiste dieser Energie geht direkt in den Boden, nur wenig davon erhitzt den Leiter.
Warm wird es bestimmt, aber ich denke nicht dass das über 100°C heißt wird oder so.
Es gibt nicht "den" Blitz als Einheitsereignis. Die Frage, wie stark eine Fangeinrichtung von einem LEMP mit Impulsform 10/350 µs an der Einschlagstelle erwärmt wird, ist abhängig von
- der individuellen Blitzstromstärke,
- dem Querschnitt der Fangeinrichtung und
- dem Leiterquermaterial.
Siehe IEC 62305-1, Tabellen D.2 und D.3 und ohne Normenzugriff machen die Formel und die Tabellen 2.5.1 sowie 5.2.2.1 im DEHN Blitzplaner klüger. Die Stelle der Ausschmeldung dürfte heißer sein, die kühlt in 5 Sekunden bereits ab und mir sind als Blitzschutzfachkraft keine entsprechenden Messwerte eines Hochspannungslabors bekannt.
Leider zu spät um den Tippfehler auf Leitermaterial zu korrigeren.
Innerhalb des Plasmaschlauchs, also innerhalb des Blitzkanals können Temperaturen von bis zu 40000 Grad erreicht werden. Darum ist es möglich, aus dem Wüstensand "versteinerte" Blitze auszugeben, nachdem diese den Sand geschmolzen haben und dieser dann wieder erkaltet und erhärtet ist.
Außerdem ist diese extreme Temperatur auch zugleich der Grund für den Donner, da die Luft im Blitzkanal sich schlagartig stark ausdehnt und eine Druckwelle erzeugt.
Das beantwortet zwar nicht direkt Deine Frage, aber es warnt vielleicht davor, den Blitzableiter unmittelbar nach dem Einschlag anzufassen.
Ich rate auch davon ab, während eines Gewitters mit dem Blitzableiter zu experimentieren, es sei denn, Du willst unsere Rentenkasse entlasten.
für gewöhnlich sind die etwas stärker im Durchmesser und die leiten gut...Da wird nichts warm oder schmilzt. Luft oder Sand leitet nicht gut...die werden heiß!
Könnte sein, dass das noch nie jemand gemessen hat!
Das kann auch sehr variieren. Abhängig davon, ob es ein einzelner Blitz von Nanosekunden war, oder ob es mehrere starke Entladungen hintereinander durch den selben Plasmaschlauch waren. Dann geht die Bandbreite von lauwarm bis zum Schmelzen des Metalls.......so vermute ich.