Wie hat man früher wo es keine Narkose gab, Leute bei einer chirurgischen OP betäubt?

13 Antworten

Die wurden nicht betäubt, die bekamen ein Beißholz zwischen die Zähne, damit sie sich nicht selbst verletzen konnten. Wenn sie Glück hatten, durften sie sich vorher noch einen ansaufen, was aber auch keine echte betäubung war. Daher kommt auch das Sprichwort: "Dann musst du halt mal die Zähne zusammenbeißen", wenn man durch eine sehr schmerzhafte Phase durch muss.

Gar nicht.

Deshalb mussten Operationen früher sehr schnell durchgeführt werden (Amputationen innerhalb von wenigen Minuten) und es sind oftmals Menschen durch den Schock gestorben.

Bzw viele Operationen konnte man gar nicht durchführen. 

Operationen, wie wir sie verstehen, konnte man erst durchführen, als es Anästhesie und muskelentspannende Medikamente gab.

Also alle Operationen im Bauchraum zum Beispiel.

Bei Verletzungen wurde entweder verbunden und gebetet, oder man amputierte. Der Leibarzt Napoleon Bonapartes, Dominique Larrey, war berühmt dafür, dass er eine Beinamputation innerhalb weniger Minuten durchführen konnte (ohne Betäubung...).

  • sie mussten die Zähne zusammenbeißen
  • mit Alkohol
  • mit psychotropen Substanzen (Drogen)

Abgesehen davon, hat man die großen Operationen damals gar nicht durchführen können. Die Patienten hätten ohnehin keine Überlebenschance gehabt.

Eine offene Fraktur am Sprunggelenk zum Beispiel war damals quasi ein Todesurteil, weil die Infektion ohne Antibiotika nicht zu stoppen war und man nicht steril arbeiten konnte.

Da konnte man dann nur rechtzeitig Amputieren, und so wenigstens den Wundrand so sauber wie möglich halten. Allerdings sind während und nach der Amputation auch viele Menschen gestorben.

Eher nicht sondern mit kräftigen Typen festgehalten, falls man überhaupt "operierte". Wenn der Patient Glück hatte, wurde er ohnmächtig.