Wie hat es bei euch mit Barfuß gehen angefangen?

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Ich bin als Kind immer schon im Garten und am Strand barfuß gelaufen.
Zu Hause bin ich auch möglichst oft barfuß oder nur auf Antirutsch-Socken rumgelaufen.

Dies hatte mir mein Orthopäde empfohlen, weil ich eine von Geburt an verkürzte Achillessehne habe und das Barfußlaufen gut für meine Probleme ist.

Es hat auch tatsächlich geholfen, denn mit Schuhen hatte ich oftmals Schmerzen - beim Barfußlaufen hatte ich diese Schmerzen aber nicht.

Irgendwann war ich es leid ständig Schmerzen zu haben, wenn ich Schuhe trage - also habe ich sie einfach immer öfter ausgelassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich finde es sehr interessant, auf welchen unterschiedlichen Wegen die Menschen zum Barfußlaufen finden. Dabei darf man sich nicht davon täuschen lassen, dass hier recht viele ihre Geschichte darstellen. Hier finden ja die zusammen, die in irgendeiner Weise am Thema interessiert sind. Ich habe den Eindruck, dass die Zahl der Barfußläufer aktuell eher ab-als zunimmt.

Bei mir war es so, dass ich schon als Kind gerne barfuß war, obwohl das in meiner Familie nicht verbreitet war. Ich habe es dann gemacht, wenn meine Eltern nichts davon mitbekommen haben, im Haus und auch draußen.

Den Sportunterricht habe ich dann bewusst genutzt, mich ohne lästige Sportschuhe zu bewegen. Erst in meiner Jugendzeit konnte ich es in meiner Familie durchsetzen, meiner Lust am Barfußgehen intensiver nachzugehen.

Vielleicht auch aus jugendlichem Protest entwickelte ich einen Hang zum kleidungsmäßigen Hippie Style, der für mich untrennbar mit Barfußlaufen verbunden ist. So kam es, dass sich meine Füße immer mehr abhärteten, sodass ich überall barfuß laufen wollte und konnte.

Der aktuelle Stand ist, dass ich vor einigen Tagen meine letzten Schuhe abgegeben habe und ich nun komplett barfuß lebe.

Ganz einfach, weil es warm war und ich mir dachte, barfuss ist es vielleicht angenehmer und das war es auch.

Ich glaube bei irgendeinem strandurlaub hatte ich keine lust, die schuhe wieder anzuziehen.

Ich war auch neugierig, wie sich gras, pflaster usw. anfühlt. Und habe es dann nicht eingesehen, dass draußen auf der straße immer schuhe angezogen werden "müssen", wenn es im freibad auf dem gleichen pflaster auch genauso gut ohne geht.

In der schule habe ich mich allerdings nicht getraut aus angst vor mobbing und mangels unterstützung von seiten des elternhauses...

Früher habe ich zuhause immer sehr gerne diese Antirutsch-Socken getragen. Die hatten aber meist den gravierenden Nachteil, daß sie recht schnell durchscheuerten und Löcher bekamen. Und Hausschuhe waren mir zu unbequem.

Irgendwann (so mit Mitte 20) habe ich beschlossen, wenigstens zuhause barfuß zu laufen. Die Umgewöhnung dauerte etwas, aber heute laufe ich zu jeder Jahreszeit drinnen und draußen barfuß herum. Nur wenn ich unterwegs bin, trage ich Schuhe - man weiß ja dann nie, wo man vielleicht drauftreten könnte.