Wie gewöhnt man ein Jähriges Kind an Brust ab?

2 Antworten

Hast Du mal versucht, Deinem Sohn ein Fläschchen anstatt der Brust anzubieten?

Ist bei mir schon lange her, mit meinen zwei Töchtern... Ich kann mich aber noch daran erinnern, daß die beiden oft mit ihrem Fläschchen eingeschlafen sind, allerdings waren da die beiden auch noch jünger. Mit einem Jahr sind die beiden selbständig aus ihren Bettchen hinein- und hinausgeklettert und haben sich oft selbst schlafen gelegt, wenn sie müde waren. Bei uns ging das sehr locker zu.

Außer Weinen bleibt dem kleinen Erdenbürger ja oft nichts, um seinen Unmut in die Welt hinauszuschreien. Die Frage ist, wie lange Dein Sohn genau dieses Einschlafritual noch braucht. Eine Gewohnheit kann man nicht einfach abstellen, man kann versuchen sie gegen eine andere zu tauschen. Versuch's doch einfach mal mit einem Fläschchen. Vielleicht gefällt es Deinem Sohn ja sogar.

Anonym199995 
Fragesteller
 05.07.2023, 19:10

Er ist 15 Monate alt. Interessant zu lesen ist dass deine Töchter sich selbst schlafen gelegt haben.

0
tachyonbaby  05.07.2023, 21:30
@Anonym199995

Ja, das hat viele Mütter verwundert. Ich hatte so ein Kombi-Bettchen mit Himmel und Nestchen, welches sich später zum Jugendbett umbauen ließ. Als sie älter wurde und mit dem Krabbeln anfing, habe ich die Matratze ganz nach unten gelegt, die zwei Stäbe herausgenommen und dann konnte Tochter ganz allein raus- und reinkrabbeln; was sie auch getan hat.

Die Schwester kam bereits ein knappes Jahr später zur Welt. Als die Kleine dann zu groß für die Wiege wurde, hat sie das Gitterbettchen bezogen und die Ältere hat ein neues Bettchen bekommen.

Oft haben die beiden sich aber auch zusammen ins Bett gekuschelt. Das habe ich die beiden selbst bestimmen lassen.

Es konnte vorkommen, daß das Haus plötzlich ganz still wurde, dann hatten sich meine beiden zum Mittagsschläfchen hingelegt. Irgendwann standen dann meine Töchter wieder frisch ausgeruht vor mir. Manchmal kam eine Schwester zu mir, legte den Zeigefinger auf die Lippen, dann wußte ich, daß sich die andere zum Schlafen hingelegt hatte.

Die Ältere hat sich mit 6 Monaten selbst abgestillt, zumindest tagsüber, denn die wollte schauen, alles um sich herum betrachten. Das ging mit der Brustwarze im Mund nun mal schlecht. Vor allem war das schmerzhaft. Also habe ich ihr tagsüber öfter mal ein Fläschchen gemacht, welches sie von Anfang an selbst gehalten hat. So konnte sie ihr Köpfchen drehen, wie sie wollte. Nur unterwegs und nachts habe ich ihr dann die Brust gegeben.

Das Zusammenleben mit meinen Töchtern gestaltete sich so einfach wie das Atmen. Ich habe nie verstanden, warum so viele Eltern so viel Aufhebens von Essen, Schlafengehen, Spielen, Schule usw. machen und ständig ihre Kinder gängeln. Meine beiden haben z.B. nie gefremdelt, sie haben keine Trotzphase gehabt. Sie brauchten mir auch nichts abzutrotzen, um sich abzunabeln, denn ich gab meinen Töchtern die Eigenverantwortung, die sie altersgemäß schultern konnten. Wenn meine Töchter Hilfe brauchten, haben sie diese von ganz allein abgefordert. "Mama! Machen!" oder "Mama! Zeigen!"

15 Monate? Dann läuft Dein Sohnemann ja schon sicheren Schrittes, erkundet seine Umwelt. Will helfen beim Tischdecken, beim Essen machen. Immer helfen lassen, herzlich danke sagen und Bestätigung geben. Das garantiert Dir einen Sohnemann, der später auch im Haushalt mithilft. Nichts aus der Hand nehmen, sondern den richtigen Umgang zeigen. Sprich viel mit Deinem Sohn! Erkläre die Dinge. Kinder bauen über Sprache Intelligenz auf.

0

Du musst dich entscheiden wie du das handhaben möchtest, entweder war es gestern das letzte mal oder ihr macht es langsam.

Ich hatte die Situation auch und nur durchs Einschlafstillen hat das Schlafen geklappt. Wenn ich weggehen wollte oder „abgedockt“ habe, wurde meine Tochter sofort wieder wach oder wenn sie nachts aufwachte wollte sie wieder Einschlafstillen. Ich wollte es nicht auf Zwang beenden sondern lieber sanfter, es ist ja schon ein großer Schritt für beide Seiten. Ich hab abends dann nur noch kurz gestillt und danach gab es Milch aus der Flasche, das habe ich ihr vorher erklärt und gesagt es geht nicht mehr anders. Die Zeit vom stillen habe ich immer weiter verkürzt und zum Schluss war es dann nur noch 10 Sekunden und dann von ihr aus nur noch die Flasche und kuscheln. Nacht hatte ich das stillen dann auch durch kuscheln ersetzt.

Stillst du ihn denn dann garnicht mehr oder eben nur nicht zum einschlafen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Mutter 🤱🏼
Anonym199995 
Fragesteller
 05.07.2023, 19:05

Danke für die Antwort. Ich stille ihn schon noch oft, bin jetzt aber ein zweites Mal schwanger und die Frauenärztin meint dass ich im Laufe der Schwangerschaft abstillen sollte damit sich neue Milch für das nächste Baby bilden kann. Und es stört auch etwas dass er ohne Brust nicht einschlafen kann. Mit Flasche habe ich es noch nicht probiert. Soll ich ihm dann frische Ziegenmilch geben oder was genau?

0
Qiboo  05.07.2023, 19:50
@Anonym199995

Tut mir leid, aber das was dein Frauenarzt sagt ist Quatsch und mach dir deswegen bitte keine Stress. früher hieß man muss sofort abstillen, aber heute kann man bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft auch weiter stillen, dem Baby passiert dadurch nichts. Nur bei Komplikationen oder vorzeitigen Wehen sollte man wirklich aufhören. Nicht umsonst setzt der Eisprung erst wieder ein, wenn nicht mehr so viel gestillt wird, weil bei einem vollgestillten älteren Kind das ganze natürlich viel viel kräftezehrender für die Mutter ist. Du solltest nur aufpassen, dass dein Baby sich gut entwickelt und du nicht an Gewicht verlierst.

Viele Kinder stillen sich aber während einer erneuten Schwangerschaft von selbst ab, da sich die Muttermilch automatisch aufgrund der Hormone im Geschmack ändert. Zum Zeitpunkt der Geburt ist es dann wieder die optimal auf das Neugeborene Nahrung, heißt er Kolostrum, Vormilch und dann die normale Muttermilch, immer nach den Bedürfnissen des neuen Babys.

Meine Tochter hat sich „leider“ nicht abgestillt, teilweise tat es weh und war unangenehm , aber das habe ich ihr auch immer so gesagt und das es deswegen nur kurz geht. So klappte es dann bei uns wirklich gut und sie nahm danach ann ja die Flasche. Ich wollte dann später aber auch nicht auf Zwang mehr abstillen und keine Eifersucht zu schürren, ich habe ihr dann erklärt, dass die Milch nun für das Baby ist, sie deswegen immer erst das Baby trinken lassen muss und danach selbst noch kurz darf. Die ersten Tage wollte sie immer direkt auch wenn das Baby getrunken hat und nach ein paar Tagen wurde es wieder weniger. Sie hat sich dann immer mehr „abgestillt“ und zum einschlafen reichte ihr kuscheln. Ich glaube für sie war wichtig, dass sie wusste sie darf auch wenn sie fragt. Für mich war das sehr schön, weil zwischen den beiden so überhaupt keine Eifersucht war und ich auf zwang und mit biegen und brechen abstillen musste. Die kleinen verstehen schon wirklich viel und vorher hätte ich auch nicht gedacht, dass das so gut klappt.

Der Vorteil dadurch war auch, dass der Milcheinschuss bei mir schon am vierten Tag war und ich nie einen Milchstau hatte, vorher konnte ich immer der Großen kurz Bescheid geben und sie hat sich gefreut. Die ersten Wochen hatte ich natürlich aufgepasst, dass ich nicht zu viel „Nachfrage“ hatte, aber das hat sich wie oben beschrieben bei uns super eingependelt.

Gür die Flasche würde ich ganz normale Pre oder Kindermilch ab 1 geben, je nachdem was dein Kleiner annimmt.

0
tachyonbaby  06.07.2023, 19:38
@Qiboo

Lach! Ja, die Korrelation mit Stillen und Eisprung hatte ich auch gehört. Obwohl ich voll gestillt habe, hatte ich trotzdem einen Eisprung. Einer reichte auch und so kam ein knappes Jahr später Tochter Nr. 2 (20 Tage fehlten am Jahr).

Bei uns ging das auch alles ohne Eifersucht ab. Im Gegenteil. Die knapp ein Jahr Ältere lief sofort, wenn das Schwesterchen weinte und wiegte sie. Später dann gab sie ihr das Fläschchen und fütterte sie hingebungsvoll. Sie achtete aus eigenem Antrieb auf die Kleine und ließ sich das auch nicht nehmen.

0