Wie geht das normal wenn ein Pferd zugelost wird für Sportveranstaltung und nicht kooperativ ist?

7 Antworten

Wenn das Pferd nicht geht, ich das Pferd nicht sauber beisammen halten kann, tauscht man aus. Gibt es das Regelwerk nicht her erreite ich mir den Tausch.

Ist dieses nicht möglich, verzichtet man auf den Start.

Gerade bei solchen Wettbewerben, muss der Steward oder Trainer das Handtuch werfen.

Der Mensch der oben Sitzt ist oft heillos überfordert, erlebt man bei einfachen RA bis normalen Reitturnieren. Unter Stress hat schon so mancher Reiter, sein Pferd sinnlos bestraft. Ist total menschlich. Weil Prüfung ist Stress und der Mensch kennt ab einen bestimmten Level nur Flucht oder Kampf.

Es gibt durchaus Gründe, wie gewisse erfahrene Reiter über Jahrzehnte die Turnierszene beherrschen, oft ist es nicht mal besonders herausragendes Reiten. Es sind die Nerven und Erfahrungen die sie ins Ziel tragen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut

das ist ja nicht deine erste frage dazu und es beschäftigt dich wohl dauerhaft...

laut reglement hätte der richter das ersatzpferd freigeben können. das wäre vermutlich älter als 6 jahre und besser ausgebildet gewesen.

was hätte sie tun müssen... die nerven behalten.

die nerven in so einer ausnahmesituation zu behalten ist allerdings nahezu unmöglich. es fehlte der reiterin an lebenserfahrung.

wenn ich weiss, dass ich nichts mehr zu verlieren habe...

dann sitze ich ab, nehme dem gaul das zaumzeug ab und DANN haue ich einmal drauf... und dann können die affen sehen, wie sie das pferd wieder eingefangen kriegen.

eine reiterin, die in so einer situation die nerven hat, genau DAS aus protest zu tun, geht in die geschichte ein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
iqKleinerDrache 
Fragesteller
 12.01.2022, 20:15

aber wird auch bestraft .... dann sogar mit Recht weil es Provokation war. So war es ja nur die Anweisung der Trainerin umsetzen.

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pony  12.01.2022, 21:18
@iqKleinerDrache

wenn man eh nichts mehr zu verlieren hat, ist es doch egal.

aber dann kann man eben auch konsequent ein exempel statuieren.

und du fragst nicht mal, woher ich weiss, dass das pferd maximal 6 jahre alt war...

aber das alter des pferdes spielt eben auch mit rein. das pferd wurde, wie wohl üblich, mit 4 1/2 etwa eingesprungen. das war 2019. in 2020 fanden keine turniere statt. für das pferd war das möglicherweise sein allererstes turnier. dazu ein junges, ungefestigtes pferd mit einem völlig fremden reiter - und ein pferd, das normalerweise nicht unter einem profi, sondern unter einem amateur läuft.

ja - mein gott... dann sitzt man halt ab, nestelt das zaumzeug runter und sagt dann "kumpel, geh grasen"

eine reiterin wird dafür bestraft, dass ein gremium nicht in der lage war, eine tierschutzgerechte entscheidung zu treffen.

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oder gibts da die Möglichkeit kurzzeitig ein anderes Pferd zu bekommen?

Soweit ich das mitbekommen habe besteht diese möglichkeit nur in der 20 minüigen kennenlernen phase. Wenn das pferd da 4 mal verweigert wird es ausgetauscht. es waren leider nur 2 oder 3 mal bei ihr. Also musste sie mit diesem pferd laufen.

Die Trainerin ist ja kein chef. Die sportlerin muss schon ihre eigene entscheidung treffen. Und ja in dem falle hätte sie wohl besser einfach aufgegeben.

Aber das lässt sich später immer leicht sagen. Das das in dieser situation kaum denkbar war und sie vollkommen verzweifelt war ist nach meiner ansicht vollkommen nachvollziehbar.

Nach meiner ansicht gehört diese Teildisziplin so wie sie jetzt ist aus Olympia entfernt.

Es ist müßig, darüber zu diskutieren, was wäre wenn hätte… in einer extremen Ausnahmesituation, mit der keiner rechnet und nicht darauf vorbereitet ist. Immerhin hat die ganze Situation zur Folge, dass man sich in Zukunft keine Gedanken mehr darüber zu machen braucht, weil es diese Form des Wettkampfes nicht mehr geben wird.

Wenn das Pferd glaub 4x unter einem Reiter verweigert hätte, wäre es ausgetauscht worden.

Hat es aber nicht, daher hat der Lauf gezählt.

Richtig wäre gewesen, abzusteigen, sich in der Disziplin ausscheiden zu lassen und danach dem Verband bitterböse Mails schreiben und öffentlich machen, was man wie erlebt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe drei eigene Pferde, mehrere Zertifikate und Kurse
iqKleinerDrache 
Fragesteller
 12.01.2022, 08:48

Problem war: Gold war in Aussicht, bei normal verhaltenden Pferd. Mit späteren Mails hätte sie wohl kaum die Goldmedaille erstreiten können. Selbst wenn beweisen worden wäre dass das Sabotage von einem Verantwortlichen war, der eben nicht wollte dass D die Goldmedalie bekommt.

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ShadowTaking  12.01.2022, 08:50
@iqKleinerDrache

Ich weiß, ich habe es live gesehen.
Gold war in dem Moment futsch, wo sie das Pferd (Saint Boy) nicht mehr unter Kontrolle hatte.
Ich kenne Pferde wie Saint Boy. Tolle Tiere, die aber einen absolut ruhigen, sicheren Reiter brauchen. Mein eigenes Pferd ist da genauso.

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Sueddeutsch952  12.01.2022, 11:15
@ShadowTaking

Die Sportlerin hätte extreme Größe gezeigt wenn sie vor allen Augen der Welt abgestiegen wäre, das Pferd lieb gestreichelt und dann gesagt hätte "bei Tierquälerei bin ich nicht dabei, schiebt Euch eure Goldmedaille sonst wo rein!".

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