Wie Freund darauf aufmerksam machen, dass er ein lauwarmer Christ ist?
Hallo!
Wie oben schon erwähnt habe ich einen Freund, der ,wie ich, ebenfalls Christ ist, jedoch seinen Fokus vor allem auf das Weltliche wie Geld, Erfolg, teure Uhren, fette Autos, schöne Frauen, etc. legt (mehr zähle ich nicht auf, weil ich nicht über meinen Freund lästern oder ähnliches will), ohne Reue sündigt, obwohl er weiß, dass es eine Sünde ist und er außerdem eine sehr großen Stolz hat.
Natürlich, wie gesagt, will ich nicht über ihn lästern, weshalb ich nicht ins Detail gehe und ich möchte damit nicht sagen, dass ich ein Vorbild oder ähnliches bin, denn ich weiß, dass ich ebenfalls ein Sünder bin, der ohne Jesus in der Hölle landen würde. Jedoch deutet so etwas ziemlich deutlich darauf hin, dass er ein lauwarmer Christ ist und ich mache mir Sorgen um ihn, weshalb ich ihn auf sein Verhalten aufmerksam machen will.
Jedoch, wie gesagt, hat er einen ziemlich großen Stolz und, wenn ich da falsch rangehe, kann das ganz schnell von hinten losgehen. Er könnte die ganzen Sachen einfach ignorieren und sagen, dass es nicht so wichtig sei, oder das ganze auf mich schieben und sagen, dass ich eh keine Ahnung habe, ich nur scheiße labere, o.ä. und damit weiter als lauwarmer Christ weiterleben und deshalb sein Name nicht ins Buch des Lebens geschrieben werden.
Deshalb frage ich hier, wie ich meinen Freund am besten darauf aufmerksam machen kann, dass er ein lauwarmer Christ ist.
Ich freue mich auf jede Antwort.
10 Antworten
Es bedarf einiger Erklärungen, um den Unterschied so zu erklären, dass Dein Freund es versteht. Dabei geht es nicht um Vorwürfe oder um Drohungen mit der Hölle.
Fang einfach bei Dir ein und erkläre, warum Du Dein Herz nicht an materielle Dinge hängst. Was ihm wichtig ist, ist Dir nicht wichtig. Und umgekehrt. Das ist zunächst zu akzeptieren. Deine Wahl jedoch solltest Du erläutern.
Ich würde ihm z.B. sagen: Wir alle brauchen z.B. Geld, aber Christen (die Jesus nachfolgen) hängen nicht ihr Herz daran. Warum? Weil wir nichts festhalten können. Wir können unsere Gesundheit pflegen, ja - aber auch sie können wir nicht festhalten. Alles ist vergänglich.
Was nützt uns das Festhalten an der Reling eines schönen Schiffes, wenn es doch im Sinken begriffen ist? Für diese Frage würde ich ihn um Antwort bitten, aber nicht wirklich erwarten, dass er sie schlüssig beantwortet. Diese Frage eignet sich, um zum Nachdenken anzuregen. Und darum geht es. Wir können keinen Menschen ändern, jedoch können wir ihn zum Nachdenken anregen. Die Ergebnisse seines Nachdenkens können lange auf sich warten lassen. Gott hat mit uns Geduld, die solltest Du auch gegenüber Deinem Freund zeigen.
Es gilt die Regel: Bevor wir mit einem Menschen über Gott reden, sollten wir mit Gott über diesen Menschen reden.
Wenn Du das Thema weiter vertiefen möchtest, könnten wir das per Freundschaftsanfrage tun.
Hallo NFLboyGermany,
natürlich kann man ein so wichtiges Thema nicht zwischen Tür und Angel besprechen. Wie wäre es, wenn Du Deinen Freund zu Dir einlädst und ihm (vielleicht nach einem guten Essen) sagst, dass Du gern über etwas Wichtiges mit ihm sprechen möchtest.
Sprich dann erst einmal über das, was Dir selbst am Christentum nicht so leicht fällt und frag ihn anschließend, ob auch er bei sich irgendwelche Schwierigkeiten sieht. Wenn Du so vorgehst, dann sprecht Ihr auf Augenhöhe. Dann gewinnt Dein Freund nicht den Eindruck, dass Du ihn belehren wolltest.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs könntest Du all das erwähnen, was Dir am Christentum gefällt. Als Hilfe möchte ich Dir nachfolgend einige Dinge beschreiben, die zeigen, worin wahres Christentum besteht.
Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.
Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).
Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!
Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!
Ich wünsche Dir für das Gespräch mit Deinem Freund alles Gute! Wenn Du ihn zum Nachdenken anregen kannst, dann hast Du schon viel erreicht. Ob er bereit ist, die nötigen Schritte zu tun, ist natürlich seine eigene Sache.
LG Philipp
Vielen Dank für deine Antwort! Hat mir wirklich sehr weitergeholfen!
Auch wenn du ein warmer Christ bist, und dein Freund bloss lauwarm - lies den Anfang des 139.Psalmes ( aber ohne den tödlichen Hass ) und stelle dir vor, dass das Leben deines Freundes nicht nach deinen Vorstellungen verläuft.
Wer hat dir mit der Hölle Angst gemacht?
nimm ihn mal mit in eine Gemeinde, die fröhlich ist. Und geh nicht bei solchen Dingen mit sondern lade ihn zu VA ein, die Spaß machen.
Auch sollte man mal über den Wert des Himmels reden.
Aus welcher Sache definierst du das er Christ ist?
Ich würde ihn da nicht sehen laut deiner Schilderung. Aber ich wüsste was ich machen würde wenn mich jemand versucht zu missionieren. Vielleicht, falls er wirklich Christ ist, hat er eine andere Lehrmeinung als du. Vielleicht ist er in einer anderen christlichen Richtung unterwegs. Ich würde dir gern mal 2 Bilder geben, die dich zum Nachdenken anregen könnten. Vielleicht denkst du dann anders über deinen
Nur weil du deinen Religiösen Standpunkt hast, muss er nicht den selben haben. Er mag Gott für sich vielleicht anders definieren.
Vielen Dank für deine ausführliche und gute Antwort!