Wie fotografiere ich meinen Hund im Sonnenntergang?
Hallo, gestern wollte ich meinen Hund + Sonnenuntergang fotografieren, leider aber hat das nicht geklappt. Entweder man hat ihn überhaupt nicht gesehen weil alles außer dier Himmel dunkel war oder man hat ihn gesehen aber der Sonnenuntergang war nicht gut drauf. Weiß jemand wie ich richtig vorgehen muss?
Ich habe die Canon Eos 100d. Wenn ich den Sonnenuntergang alleine fotografiere klappt das auch ganz gut im manuellem Modus M (niedriger Iso, Blende auf ca. 8.0...) Nur leider ohne Hund.
Auf Instagram etc sehe ich so schöne Bilder mit Hund im Sonnenuntergang (der Hund ist dann nur schwarz). Was muss ich anders machen?
4 Antworten
Modus M, ISO 100 und Blende 8 sollte eigentlich passen. Hast Du es dabei mit sehr niedrigen Belichtungszeiten probiert (z.B. 1/4000 Sek.)? Wenn Dein Hund mit diesen Einstellungen immer noch nicht dunkel genug ist, hilft höchstens noch, die Blende noch weiter zu schließen.
Eine andere Möglichkeit wäre, Deinen Hund in der Nachbearbeitung (z.B. im Raw Konverter) abzudunkeln. Falls Du Lightroom oder Photoshop Camera Raw hast, damit würde es sehr einfach gehen. Einfach den Korrekturpinsel wählen, den Hund damit maskieren und dann abdunkeln (Regler für Belichtung nach unten ziehen). Falls Du kein Photoshop oder Lightroom hast, wäre das aber auch z.B. mit Gimp machbar.
Wenn Du Deine Fotos in Raw speicherst, läßt sich da in der Nachbearbeitung noch einiges rausholen. Da lassen sich oft sogar noch Bereiche wieder sichtbar machen, die vorher nur schwarz waren.
Ich mache auch sehr oft Fotos von Sonnenuntergängen und nutze dafür meistens die HDR Technik, aber da man dafür Belichtungsreihen macht, ist das mit Tieren, die sich bewegen, nicht ganz einfach.
Wenn Du wirklich nur Deinen Hund dunkel haben möchtest, die Landschaft im Hintergrund aber nicht schwarz sein soll, wird das nur mit Nachbearbeitung klappen. Dafür wäre es wichtig, die Bilder auf jeden Fall in Raw zu speichern, da im Jpg. schon sehr viele Bildinformationen fehlen.
Weißt du zufällig ein einfaches, kostenloses Bearbeitungsprogramm das einigermaßen gut ist? Ich habe leider noch keine Erfahrung mit Bearbeitung
Oh tut mir leid ich hab den letzten Satz unten garnicht gesehen.
Das umfangreichste kostenlose Programm ist auf jeden Fall Gimp, leicht ist es aber leider nicht gerade. Braucht schon eine ganze Menge Übung, bis man damit einigermaßen umgehen kann. Es gibt aber auf You Tube jede Menge Tutorials (Übungsvideos) dazu.
Lightroom und Photoshop gibt es leider nicht kostenlos (kosten beide zusammen im Abo ca. 11,- € im Monat), aber man kann sie einen Monat lang umsonst testen. Lightroom 6 kann man sonst auch für ca. 50,- kaufen (z.B. bei Amazon oder Ebay). Ein Raw Konverter wie Lightroom würde sich für solche Bearbeitungen auf jeden Fall lohnen. Der Raw Konverter, der bei den Canon Kameras mitgeliefert wird (Digital Photo Professional) ist für solche Bearbeitungen leider nicht wirklich geeignet.
Falls Du mit Gimp nicht gut zurecht kommst (viele mögen Gimp nicht, da es teilweise schon recht kompliziert aufgebaut ist) könntest Du auch noch das auch kostenlose Paint.net ausprobieren (nicht mit Windows Paint verwechseln).
Wie ich schon geschrieben hatte, nutze ich für Sonnenuntergangsbilder gerne die HDR Technik. Hab hier mal ein paar meiner Bilder hochgeladen, die ich so bearbeitet habe (hatte leider keins mit Hunden, aber dafür Schwäne 😉).
Die Schwäne hab ich in der Nachbearbeitung noch etwas aufgehellt, weil sie mir vorher zu dunkel waren. Man könnte sie aber auf die gleiche Weise auch abdunkeln, wenn man das möchte.
Falls Du Dich für die HDR Technik interessierst und Fragen dazu hast, kannst Du mir gerne schreiben. Aber HDRs mit Tieren sind nicht gerade einfach und braucht schon etwas Übung. Aber man kann, wie gesagt, auch aus einer Raw Einzelaufnahme noch eine Menge, in der Nachbearbeitung, rausholen.
HDR heißt High Dynamic Range, das sind Bilder, auf denen ein höherer Dynamikraum / Kontrastraum (also größere Helligkeitsunterschiede) dargestellt werden, als auf "normalen" Fotos. Dafür muß man aber mehrere Belichtungen (also mehrere Aufnahmen) mit verschiedenen Belichtungszeiten machen, z.B. drei Aufnahmen (eine normal belichtet, eine unterbelichtet und eine überbelichtet). Auf der unterbelichteten Aufnahme sieht man dann die hellen Bereiche am besten (z.B. Sonne / Himmel) und auf dem überbelichteten Bild sieht man die Bereiche, die sonst im Schatten liegen würden (z.B. Landschaft). Diese drei Bilder werden dann im HDR Programm zusammengerechnet, der Computer sucht sich also aus jedem Bild die am besten belichteten Bereiche raus und rechnet diese zusammen. Da aber die meisten Bildschirme kein richtiges HDR darstellen können, folgt noch das Tonemapping. Da werden zu helle Bereiche (wie die Sonne) künstlich abgedunkelt und zu dunkle Bereiche aufgehellt, so dass sie auf dem Bild wieder sichtbar werden (sonst wären da halt nur weiße bzw. schwarze Stellen).
Um die Bilder aus der Belichtungsreihe zusammenzufügen und anzupassen braucht man noch ein HDR Programm, ich benutze dafür Photomatix Pro 5 (ist aber leider nicht kostenlos, die Testversion kann man zwar nutzen, die macht aber Photomatix Stempel auf das Endbild). Gibt auch kostelnose HDR Programme (z.B. Luminance HDR), aber mit der Qualität von Photomatix können die leider nicht mithalten.
Viele aktuelle Handys haben ja auch schon einen HDR Modus, der nach dem selben Prinzip arbeitet: das Handy macht dann automatisch zwei verschiedene Belichtungen, eine über- und eine unterbelichtete, aus denen es das HDR Bild zusammenrechnet.
Die Belichtungsreihen kannst Du übrigens an Deiner Kamera einstellen (z.B. im Modus M oder AV), so dass die Kamera automatisch drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungszeiten macht. Das geht mit den Belichtungskorrektur / AEB Einstellungen. Zum auslösen nutze ich dann meistens den 2 Sekunden Selbstauslöser.
Auch für die HDR Aufnahmen sollte man die Bilder unbedingt in RAW auf der Kamera gespeichert werden. Man kann zwar auch HDRs aus JPGs machen, aber die haben schon einen viel geringeren Kontrastraum, da Raws komprimiert sind. RAW ist das Kamerarohdatenformat, in dem noch alle Bildinformationen stecken, die die Kamera aufgenommen hat. Allerdings muß man die Raws auch erst im Raw Konverter oder im HDR Programm entwickeln. Da ich meine Bilder sowieso alle bearbeite speichere ich nur noch in Raw, aber Du kannst die Kamera ja auch so einstellen, dass sie Raw und Jpg speichert.
Man kann im HDR Programm auch einzelne Raw Bilder verarbeiten und sogenannte "Pseudo HDRs" daraus erstellen.
Das Problem ist, dass dein Hund sehr dunkel ist und der Sonnenuntergang dagegen sehr hell.
Du musst also dafür sorgen, dass dein Hund eine zusätzliche Lichtmenge abbekommt. Die einfachste Methode ist natürlich deinen Hund anzublitzen.
Die 100D müsste eigentlich die Nachtportrait Einstellung direkt auf dem Rad haben. Dein Hund wird geblitzt und der Sonnenuntergang hat durch den lang geöffneten Verschluss genug Zeit um auch mit vollen Datails aufs BIld zu kommen.
Sollte die Sonne aber schwammig und und unscharf werden, einfach ein Stativ benutzen.
okey danke, mein Hund ist garnicht so dunkel, nur ich meine auf vielen Bildern sieht der Hund dunkel aus und so möchte ich es gerne auch hinbekommenwie hier: https://origin.img.fotocommunity.com/sonnenuntergang-923851bd-d5dc-4ddc-9ba8-b2818dc0e9ed.jpg?width=1000
Achso die gute also Silhouette .. nun dann ab in den M Modus der Kamera, die Belichtungsmessung auf Spot, den Hund oder den Menschen anmessen und so einstellen, dass die Lichtwage auf -2 oder -2,33 steht.
Du wartest bis Sonnenuntergang, richtest die Kamera auf deinen Hund und betätigst dann den Auslöser. Fertig. :)
Doch, so einfach ist es. Dazu musst du dich (bzw. die Kamera) allerdings auf den Boden legen bzw. der Hund sollte in einer fotogenen Silhouette vor dem hellen Himmel sein. Schwarzer Hund vor schwarzer Landschaft gibt nix. ;-)
Danke :) Nur ich denke vielleicht bin ich einfach zu weit von der Sonne weg :( Denn wenn ich so ein Foto mache dann sieht man eben nur den Himmel, alles andere (der Boden, mein Hund) ist konplett schwarz.