Wie findet ihr Jäger?

8 Antworten

Ich befürworte sie nicht aber ich finde es besser als Tiere zu quälen und sie selber zu erlegen denn jeder sollte einsehen dass man ein Tier auch töten muss um es zu essen …

Was genau meinst Du mit der Frage?

"Jäger" sind Personen und wie wir die "finden" hängt ja von der jeweiligen einzelnen Person ab. Und die Frage ist: "finden" in welcher Hinsicht? Worauf genau bezogen? Wie sie sich kleiden? Oder ob sie nett sind? - Du solltest Deine Frage also ausführlicher und konkreter formulieren…

Wenn Du allerdings wissen möchtest was wir von der Jagd halten oder davon, das sie von Menschen ausgeübt wird: Dazu wurde hier bei GuteFrage schon Einiges geschrieben:

 

Die Jagd ist notwendig und wichtig, um einen gesunden Wildbestand in unserer menschgemachten Kulturlandschaft zu erhalten.

Schau' mal, hier. Da wurde das Thema schon aus diversen Perspektiven besprochen:

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Wie soll man jemanden finden der aus Passion und Leidenschaft in seiner Freizeit gerne Lebewesen feige aus dem Hinterhalt erschießt?

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

»Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit«.

(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Sind nötig , um auch z.B. die wälder gesund zu halten


Moltke66  18.02.2022, 22:00

Man kann auch einfach wieder größere Predatoren, wie Wölfe, Luchse und möglicherweise Bären, ansiedeln.

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NoLies  18.02.2022, 22:13
@Moltke66

Und damit die deutsche Landwirtschaft zerstören und tausende von existenzen? Super Idee!

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Moltke66  18.02.2022, 22:20
@NoLies

Die wenigsten Landwirte halten ihre Tiere auf Weiden, auch in Deutschland ist Massentierhaltung längst Standard, außerdem kann man Risse durch Herdenschutzhunde und spezielle Zäune verhindern. Der Mensch ist nicht das einzige Lebewesen auf der Welt und hat kein Recht Tiere nach belieben zu töten, nur weil sie für ihn selbst nicht nützlich sind.

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Chessie002  18.02.2022, 22:30
@Moltke66

Bitte sieh dir mal all die Aufgaben eines Jägers an , ein Jäger läuft nicht nur mit seinem jagdgewehr durch sein Wald und tötet Tiere . Jäger sind genauso für die Pflege da und auch um kranke Tiere zu erlösen, bevor diese zum Beispiel auch weitere Tiere infizieren.

Diese Aufgaben können eher schlecht deine predatoren erledigen, zudem sind auch vorallem Bären sehr gefährlich, weshalb es wirklich eine Schnaps Idee wäre

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Moltke66  18.02.2022, 22:36
@Chessie002

Es ging mir um die primäre Aufgabe eines Jägers, zu jagen und nicht um die sekundären Aufgaben, die natürlich sinnvoll sind aber diese Aufgaben könnte man auch Forstwirten übertragen. Ich habe nicht umsonst " möglicherweise auch Bären" geschrieben.

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Chessie002  18.02.2022, 22:38
@Moltke66

Da die Rede von Jägern ist , sind sowohl deine Haupt sowie neben Aufgaben gemeint und was meinst du mit dem letzten Teil?

"Ich habe nicht umsonst " möglicherweise auch Bären" geschrieben."

Ich denke , dass diese Tiere höchstens durch leichtsinnigkeit belästigt würden und zudem können diese Tiere in der Not auch anders und gefährlich werden.

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Moltke66  18.02.2022, 22:45
@Chessie002

Die Populationen bestimmter Arten zu kontrollieren ist die Hauptaufgabe von Jägern und nur diese Aufgabe habe ich gemeint, sonnst hätte ich nicht geschrieben, dass diese Aufgabe von Predatoren übernommen werden kann. Mit möglicherweise meinte ich, dass man sich die Wiederansiedelung von Bären genau überlegen muss und auch ich mir nicht sicher bin, dass das eine gute Idee ist.

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NoLies  18.02.2022, 23:46
@Moltke66

Also hier in der Schweiz wird 80% von Milchkühen auf der Weide gehalten!

Und nein, weder Zäune noch Hunde bringen was. Das wüsstest du, wärst du ein wenig informiert. Zäune halten ebenso anderes wild fern welches auch oft unerlässlich ist. Oder das Wild verendet qualvoll in diesen Zäunen. Hunde attackieren Menschen oder generell alles und jeden der der Herde zu nah kommt. Zudem sind diese Sau teuer. Und erkläre mir mal bitte wie du 200 Hektar Alp umzäunen möchtest. Für die Alpeninstandhaltung ist Vieh ebenfalls unerlässlich.

Du zeigst eben, dass du dich kaum mit der Thematik auskennst. Einen Monat beim Bauern würde dir mal gut tun - ich lade dich herzlichst ein, kenne genug! Auch welche die bereits Vieh durch Wölfe verloren haben. Und zwar prämierte Zuchttiere welche nicht durch einen Pauschalpreis ersetzbar sind. Möchtest Wölfe und co wieder einsetzen aber unterstützt dann dadurch die Massentierhaltung. Dein letzter Absatz trifft also wunderbar auf dich zu.

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Moltke66  19.02.2022, 00:02
@NoLies

Ich habe eine Zeit lang in der Forst gearbeitet und musste mich dort sehr intensiv mit dem Thema beschäftigen, also bin ich diesbezüglich nicht völlig ungebildet. Es gibt eine Doku von Arte über die Wiederansiedelung von Raubtieren, da geht es auch um Zäune im Alpenraum. Darüber hinaus hat der Mensch nicht das Recht andere Arten auszurotten, nur weil sie seinen ökologischen Interessen im Weg stehen. Selbst wenn Zäune und Herdenschutzhunde versagen, gibt es noch andere Möglichkeiten eine Herde zu schützen, zum Beispiel durch Esel oder Maultiere, die kommen auch wunderbar im alpinen Gebirgen zurecht. Dass mit den Kühen in der Schweiz wusste ich nicht, ich bezog mich ausdrücklich auf Deutschland, außerdem ist es nicht in meinem Interesse die Massentierhaltung zu unterstützen, deswegen essse ich kein Fleisch und kaufe nur Bioprodukte.

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Waldmensch70  19.02.2022, 10:30
@Moltke66
Man kann auch einfach wieder größere Predatoren, wie Wölfe, Luchse und möglicherweise Bären, ansiedeln.

Das hilft genau "gar nicht", denn dann wird das Wild "heimlicher", es zieht sich teilweise weiter in die Wälder zurück (um von den Räubern nicht gefunden zu werden) und verbeisst so nur noch mehr der Triebe dort, da es dort (anders als auf Wiesen, wo sie aber weithin für den Räuber sichtbar sind) keine bzw. nicht so viel Wildkräuter gibt, die sie fressen können...

Das kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen aus Revieren bei uns in denen der Wolf aufgetaucht ist.

Das Argument ist also nicht zu Ende gedacht.

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Moltke66  19.02.2022, 13:17
@Waldmensch70

Wissenschaftler wie Ökologen, Biologen und Zoologen beweisen das Gegenteil und ein empirischer Beweis steht über der Erfahrung eines einzelnen. Auch Naturschutzgebiete in Osteuropa und Renaturierungsprojekte beweisen, dass es in einem gesunden Ökosystem kaum Eingriffe von Menschen braucht.

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Waldmensch70  19.02.2022, 19:06
@Moltke66

Siehe meinen anderen Kommentar an Dich: Wir reden hier im überwiegenden Großteil von Deutschland von Kulturlandschaft! Die wird nicht plötzlich renaturiert. Die Anbauflächen werden auch weiterhin benötigt.

Irgend eine wieder verwilderte Gegend in Osteuropa kann da somit kaum als Vergleich herhalten.

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Moltke66  19.02.2022, 19:21
@Waldmensch70

Ich weiß nicht was diese Kulturlandschaften jetzt mit Wölfen zu tun haben, es sind eher die Tiere die der Wolf in schach hält, die Pflanzen auf Äckern fressen.

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Waldmensch70  19.02.2022, 19:34
@Moltke66
Ich weiß nicht was diese Kulturlandschaften jetzt mit Wölfen zu tun haben, es sind eher die Tiere die der Wolf in schach hält, die Pflanzen auf Äckern fressen.

???

Liest Du überhaupt, was Andere schreiben?

Genau das habe ich Dir drei Kommentare über Deinem Kommentar um 10:30 geschrieben. Und Du hast darauf behauptet, das Ökologen und Co. das Gegenteil beweisen. Du solltest Dir nicht selber widersprechen.

Versuche mich bitte nicht mit dem Informationen zu belehren, das ich Dir gerade erst geschrieben habe, danke.

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Moltke66  19.02.2022, 19:43
@Waldmensch70

Ich sehe keinen Widerspruch in dem was ist geschrieben habe, lies du meinen anderen Kommentar an dich, da steht meine Antwort dazu.

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Waldmensch70  19.02.2022, 20:13
@Moltke66

Wenn Du selber in der Forst gearbeitet hast, dann solltest Du das mit der Kulturlandschaft und dass das nicht mit „renaturierten Gegenden“ in Osteuropa zu vergleichen ist wissen. — Aber ist ja auch egal.

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende. Sonst machen wir hier noch den ganzen Abend weiter. ;-)

Ich wende mich jetzt anderen Dingen zu.

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Ich finde, man sollte einfach wieder Predatoren wie Wölfe, Luchse und möglicherweise Bären ansiedeln, weil sich die Populationen anderer Tiere dadurch von selbst regulieren. Ein gesundes Ökosystem benötigt keine Jäger.


Lasse008 
Fragesteller
 18.02.2022, 22:04

Besser jagen als Massentierhaltung.

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NoLies  18.02.2022, 22:14

Damit liegst du falsch. Dadurch fördert man die Massentierhaltung und Stallhaltung.

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Moltke66  18.02.2022, 22:22
@NoLies

Diese Haltungsformen sind eh Standard. Außerdem gibt es mehr als genug Maßnahmen um Risse zu verhindern. Der Mensch hat nicht das Recht Tiere nach belieben zu töten, nur weil sie seinen ökologischen Interessen im Weg stehen.

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NoLies  18.02.2022, 23:52
@Moltke66

Nenne mir eine Maßnahme die wirklich funktioniert (Zäune und Hunde gehören nicht dazu). In der Schweiz sind diese Haltungsformen nicht Standard. In vielen Teilen Deutschlands auch nicht. Was ist mit „Haus“Tieren wie Pferden?

Der Mensch hat nicht das Recht Tiere nach belieben zu töten, nur weil sie seinen ökologischen Interessen im Weg stehen.

Aber genauso wenig ein Tier in einen Stall zu sperren nur weil die Wolfsfanatiker es so wollen. Nur ist es neunmal so, dass die Jagd seit tausenden von Jahren praktiziert wird. Bestandreglung geht nunmal nicht anders. Auch nicht wenn man Raubtiere einsetzt. Du solltest dich echt mal informieren. Auch mit dem einsetzen von Raubtieren würde es sich nicht selbst regulieren. Im Gegenteil: dann bleiben zu wenig Beutetiere um den Wald instand zu halten. Gefährlicher Eingriff in das Ökosystem.

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Moltke66  19.02.2022, 00:12
@NoLies

Man kann auch Herdenschutzesel nutzen, es gibt genug Länder die beweisen, dass der Mensch auch mit dem Wolf Weidehaltung betreiben kann. Massentierhaltung und Stallhaltung sind in ganz Deutschland Standard. Ich habe in der Forst gearbeitet, du brauchst mir jetzt wirklich nichts über Bestandregulierung und Waldinstandhaltung erzählen, zumal sämtliche Gebiete in Osteuropa und auch sämtliche Renaturierungsprojekte beweisen, dass menschliches Eingreifen nicht notwendig ist wenn man Predatoren ansiedelt. Was für ein Quatsch von einem gefährlichen Eingriff in ein Ökosystem zu reden, kein Ökosystem kommt ohne Raubtiere aus. Ich glaube du bist derjenige der sich da mal etwas informieren sollte, ich schick dir gern paar Quellen.

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Waldmensch70  19.02.2022, 10:01
Ich finde, man sollte einfach wieder Predatoren wie Wölfe, Luchse und möglicherweise Bären ansiedeln, weil sich die Populationen anderer Tiere dadurch von selbst regulieren.

Das ist falsch.

Denn "nur dadurch" hast Du hier nicht plötzlich wieder unberührte Natur die sich wieder selber regelt.

Wir haben keine freie Natur mehr die sich selber regelt, wir haben eine vom Menschen gesteuerte, veränderte Kulturlandschaft.

Und die großen Raubtiere kümmern sich nicht um die notwendigen Regeln die wir brauchen um darin irgendwelche Arten gesund zu erhalten und deren Population auf ein - auch für das Wild selber - gesunden Bestand zu bringen und den zu erhalten.

Somit würden die Raubtiere die Jagd nicht unnötig machen sondern sogar selber ebenfalls geregelt werden müssen, was sogar zusätzliche Arbeit für die Jäger bedeutet.

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Waldmensch70  19.02.2022, 19:04
@Moltke66
Sämtliche Renaturierungsprojekte beweisen das Gegenteil.

Welche? Nenne konkrete Beispiele.

Und: Komplett renaturierte Bereiche sind etwas Anderes als die Kulturlandschaft die wir trotz allem im überwiegenden Großteil des Landes auch weiterhin haben werden, einfach weil Deine pflanzlichen Nahrungsmittel irgendwo angebaut werden müssen.

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Moltke66  19.02.2022, 19:19
@Waldmensch70

Pflanzen werde durch Wölfe nicht bedroht. Ich bin gern bereit dir Quellen zur Renaturierung zu schicken.

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Waldmensch70  19.02.2022, 19:30
@Moltke66

Wissenslücke…

Da wo der Wolf ist, da wird das Wind heimlicher, versteckt sich mehr. Somit frisst DAS dann die Knospen im Wald ab bzw. die Nutzpflanzen des Bauer, wenn es sich in hoch bewachsenen Feldern und in Walddickungen vor dem Räuber versteckt. Denn da wachsen nun einmal nicht die Kräuter, die es auf der offenen Wiese findet.

Sorry, aber Du betest hier Argumente herunter, die Du nur theoretisch kennst, weil Du sie irgendwo anders gelesen hast. Etwas mehr echte, eigene Erfahrung aus der Natur wären da hilfreich.

„Innenstadt-Balkon-Biologen“ die glauben erzählen zu können, wie es draussen ausserhalb der Städte in Wald Feld und Flur aussieht gibt es leider inzwischen zu viele. Und die ersetzen echte, eigene Erfahrung leider oft durch ganz viel „Meinung“.

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Moltke66  19.02.2022, 19:39
@Waldmensch70

Erkenntnis und wissenschaftliche Evidenz stehen immer über Erfahrungen. Übrigens habe ich selbst eine Zeit lang in der Forst gearbeitet. Das Verhalten des Wildes ist unter Experten umstritten, es gibt auch Leute die behaupten, dass das Wild dichte Wälder eher meidet und sich auf offeneren Flächen aufhält, wo es die Gegend besser beobachten kann. Wie sich die Tiere verhalten ist auch egal, da ihr Bestand in schach gehalten wird und sie nicht mehr so zahlreich sind und dadurch im Endeffekt weniger Fressschäden in Wald und Landwirtschaft auftreten. Als ich in der Forst gearbeitet habe, hatten wir Reviere, in denen der Wildbestand, trotz Jagd, doppelt so hoch war, wie er eigentlich sein sollte.

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