Wie findet ihr folgendes Zitat?
Jemand ist nur dann in der Lage über seinen eigenen Schatten zu springen, wenn das Licht, in dem er steht, sich wandelt.
Das Zitat soll ein Zeichen gegen Stigmatisierung darstellen. Denn, wie bekannt ist, kann keiner von uns zaubern, wie der Lügenbaron Münchhausen. Jeder ist so, wie er ist, weil er so geworden ist, wie er geworden ist. Von den Einflüssen und Schicksalsmächten zu dem gemacht worden ist, was aus ihm geworden ist.
Zum besseren Verständnis kann ich die "Tübinger Einleitung in die Philosophie" Band 1 & 2 von Ernst Bloch empfehlen. Gibt es als Taschenbuch.
4 Antworten
Im Volksmund sagt man: niemand kann über seinen Schatten springen.
So ist die Redensart korrekt und sagt, daß man sich nicht total - in einer momentanen Situation, "springen" - anders verhalten kann, als es einem (charakterlich/finanziell/ körperlich/ sozialpsychologisch) usw. möglich ist.
Der von dir zitierte Spruch sagt, daß der Schatten vom Licht abhängig ist, Ändert man die Lichtquelle, verläuft der Schatten anders.
Eine Spitzfindigkeit, die mir nicht einleuchtet, denn der Schatten geht immer mit, Drüberspringen geht auch dann nicht.
Es sei denn, man ist evtl. Lucky Luke, der zieht sogar schneller als sein Schatten...;-)
Denken ist bzw. sollte der erste Schritt sein, bevor du handelst - wobei man Probleme, wie schon Einstein wusste, niemals mit derselben Denkweise lösen kann, durch die sie entstanden sind. Aber ohne Handeln bleibst du in einer Denkspirale/einem Denkkarussell gefangen, ohne letztlich zu einer Lösung zu kommen.
Es braucht beides, die Überlegung und das Handeln danach.
Ein Mensch kann nur über seinen eigenen Schatten springen, wenn sich seine Meinung bsw ändert(psychologische Interpretation/Erklärung). Zum Beispiel, deckt er eine seiner Lügen auf, da er merkte das Ehrlichkeit sein Gegenüber wichtiger ist. Die andere Sichtweise (Gründe in anderes Licht rücken), lässt ihn diese Mauer seiner Ängste überwinden und er selbst sein. Manchmal möchte man zb nicht lügen aus Angst vor Ablehnung wenn man eine andere Meinung vertritt. Man könnte diesen inneren Konflikt zwischen gewollter Akzeptanz und eigener Wille als eine Blockade/Mauer bezeichnen, welche zu überwinden gilt.
Naja es gibt zig Interpretationsmöglichkeiten. Allerdings 1-1 hat es eher einen Bezug auf die physikalische Unmöglichkeit. Außer für Lucky Luke natürlich, aber dieser hat auch Powerkugeln.
Jedoch finde ich dein Zitat aus philosophischer Sicht regelrecht Geistlos. Oder nein warte doch nicht ganz. Ich zerbrach mir den Kopf daran. Es klingt philosophisch, allerdings ist dessen Bedeutung so offen verfasst, dass man sich fragt welche Lehre man daraus ziehen könnte?
Es ist für mich nicht wirklich erkennbar was man daraus lernen soll, bzw welchen Gedankenstrang es beim Leser verursachen sollte?
Daher eher schlecht.
Es ist nicht so wie folgendes Zitat:“Die meisten Menschen jagen so sehr dem Genuss nach, dass sie an ihm vorbeilaufen“. Viel Besitz macht einen Menschen nicht unbedingt glücklich.
Hier wäre einer meiner Zitate.
Wirkliche Individualität heißt, dass man selbst nicht existiert.
Eine ziemlich hohle Phrase. Von wem ist das?
"Jeder ist so, wie er ist, weil er so geworden ist, wie er geworden ist." - Ja, und ich bin ich, du bist du, der Himmel ist blau und die Kuh steht auf der Weide.
Nur weil etwas tiefsinnig klingt, muss es das noch lange nicht sein. Und philosophisch ist daran auch nichts.
Warum feindest du mich an? Bist du nicht erwachsen genug um das, was du geschrieben hast, einfach runterzuschlucken? Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was" sondern bei "So ist es, und sieh zu, wie du damit klar kommst." Dein Nick sagt bereits viel aus.
"Warum feindest du mich an?" - Warum empfindest du meine Meinung über ein Zitat, nach der du dezidiert gefragt hast, als Anfeindung? Ist es etwa kein Zitat, sondern von dir?
"Wir sind hier nicht bei "Wünsch dir was" sondern bei "So ist es" - Yoah, und genau darum schreibe ich die Antwort, wie ich es will, und schlucke sie nicht herunter, wie es sich jemand anderes wünscht.
"und sieh zu, wie du damit klar kommst." - Dito
"Dein Nick sagt bereits viel aus." - Aha, na denn...
Zitat? Sorry, aber das ist nur ein schlechter Spruch. Der hat so gar nichts.
"Über seinen eigenen Schatten springen" bedeutet sich zu überwinden, umzudenken. Wofür steht jetzt der Wandel des Lichts? Mir scheint, dieser Wandel könnte für alles oder nichts stehen.
Bis zum ersten Komma, macht der Spruch Lust, danach rutscht er in die Bedeutunslosigkeit.
Das sollte natürlich jeder für sich entscheiden, aber bei einem guten Spruch, der vielleicht irgendwann mit dem Prädikat "Zitat" geadelt werden soll, sollte man schon konkreter werden.
Wie gesagt, bis zum ersten Komma ist er super und gibt Hoffnung...
Mach was du willst. ;)
Aha! Warum ist dir Hoffnung denn so wichtig?
Hoffnung ist ein schönes Lebensmittel, mit ihr lebt es sich einfach leichter.
Aber bei meiner Antwort war die Hoffnung nur eine Option.
Ich darf leider nicht machen, was ich will, weil das, was ich gerne tun würde, in diesem freiheitlichen Land mit Freiheitsentzug bestraft wird. Klingt absurd, ich weiß. Aber dann ist es nun mal absurd. Wenn es so ist, dann kann ich daran auch nicht ändern. Wer hat mir weh getan und Leid zugefügt, in dem ich zu Handlungen gezwungen wurde, die ich nicht wollte? Es waren Menschen. Und ich sehe in Menschen nichts gutes, sondern nur Fressmaschinen.
@DanielHartmann2 Hältst dich wohl für einen Philosophen
Dieser plumpe Spruch kam tatsächlich mir mal in den Sinn. Ich grüble ziemlich viel. Ich versuche die Probleme durch denken anstatt durch handeln zu lösen. Geht das?