Wie findet ihr den Film Tennet?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich war nach meinem ersten Kinobesuch auch etwas verwirrt. Vorab, ich bin niemand der alles in den Himmel lobt, nur weil es von Nolan ist, aber ich fand diesen Film wirklich super. Der Film hat mich mitgerissen, hatte keine Längen und die 2,5h sind wie im Flug vergangen ( für mich zumindest. )

Ich find den Soundtrack geil und mega passend, die handgemachten Effekte sind geil, die Story an sich ist leider etwas 0815 (Welt geht unter und muss gerettet werden "gut gegen böse"), aber dieses Mindfuck Inversions-Konzept ist sehr spannend, insbesondere wie stark das eigentlich in diesem Film umgesetzt wird. Ich gebe zu dass das an einigen Stellen schwer verständlich ist, aber ich hab den Film auf zwei verschiedene Arten gesehen, einmal wusste ich gar nicht genau was da abgeht und fand es einfach cool und danach wusste ich es und habe den Film um so mehr gefeiert wegen seiner kleinen Details.

ich erkläre einfach mal kurz das gesamte Konzept des Films (ja das is komplett selbst geschrieben)

*SPOILER*
Der Protagonist soll am Anfang den Anschlag auf eine Oper verhindern bei der vermeintliches Plutonium gestohlen wird. Er wird dabei von einer invertieren Kugel gerettet die ein Mann mit einer roten Schnur am Rucksack einfängt (invertiert abfeuert). Schlussendlich wird er von Russen Gefangenen genommen, jedoch nimmt er eine Pille die ihn scheinbar umbringt. Diese war jedoch nur ein Test und ein Mittel um ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen, damit er für die Geheimorganisation TENET agieren kann. Diese stellt fest, das Gegenstände aus der Zukunft (invertiert) zurückgesandt werden. Er findet heraus dass die Gewehrkugeln die auch in der Oper verwendet wurden von einem Indischen Waffenhersteller produziert werden und begibt sich zu diesem um mit ihr zu reden und ihr Fragen zu stellen wie sie diese Kugeln invertiert hat. Dabei begegnet er das erste mal Neil (Robert Pattinson) der verdächtig viel über ihn zu wissen scheint, obwohl er ihn das erste mal sieht.

sie stellen die Waffenhändlerin zur Rede und erfahren, dass Sator, ein russischer Oligarch die Fähigkeit besitzt Objekte zu invertieren. Daraufhin gibt sich der Protagonist als reicher Geschäftsmann aus, der an Plutonium und Kunst interessiert ist um mit der Frau des russischen Oligarch in Kontakt zu kommen. Diese hat fälschlicherweise ihrem Mann dazu geraten ein Kunstwerk zu ersteigern welches eine Fälschung war. Deshalb hat er sie nun in der Hand und hält sie und ihren Sohn bei sich, da er, falls sie ihn verlassen würde, eine Anzeige erstatten könnte.

Der Protagonist verspricht ihr dieses Kunstwerk als Beweislast zu zerstören und erfährt dass sich dieses in einem „Freeport“ befindet. Ein im Flughafen liegender Bereich welcher stark gesichert ist und die Besitztümer von reichen Leuten beinhaltet. Neil und der Protagonist versuchen mithilfe eines Flugzeugcrashs darein zu kommen und das Objekt zu stehlen. Das gelingt nicht, da Sator es zuvor schon woanders hingebracht hat. Der Protagonist behauptet vor Kate (Sators Frau) jedoch einfach, dass er es bekommen hat. Im freeport selbst, treffen Neil und der Protagonist erstmals auf einen invertierten Menschen und kämpfen gegen diesen.

als Kate dem Protagonisten ihren Mann vorstellt, enden die Verhandlungen dadurch dass der Protagonist einwilligt Sator Plutonium aus einem Transporter zu stehlen. Tatsächlich handelt es sich beim Plutonium jedoch in Wirklichkeit um einen Teil eines Algortithmus der die ganze Welt invertieren und somit vernichten kann. Dieser besteht aus 9 Teilen und Sator besitzt fast alle und will diese an einen Ort bringen.

Der Protagonist organisiert mit Neil einen Konvoi welcher das Auto das den Algorithmus transportiert einkesselt und kann den Koffer mit dem Inhalt sichern. Dabei begegnen ihnen rückwärts fahrende Autos und ein invertierter Sator der ihn zwingt ihm den Algorithmus während der Fahrt zu überreichen da er sonst Kate erschießt.
der Protagonist tut dies aber nur scheinbar.

anschließend treffen sie sich bei einem Drehkreuz, einer Apperatur, die Menschen invertieren kann. Es wird klar; dass wenn Menschen diese betreten sie zweimal existieren und zwar Vorwärts und Rückwärts. Sator hat dies also schon getan, und war deshalb zuvor rückwärts auf der Straße. Er fragt wo der Protagonist wirklich das Plutonium hingetan hat und schiesst als Warnung Kate eine invertierte Kugel in den Bauch. Der Protagonist invertiert sich auch erneut und es wird klar dass das Auto was vorher ebenfalls rückwärts gefahren ist er selbst war der versucht zu verhindern, das Kate angeschossen wird & das Sator den Algorithmus erhält. Dies gelingt ihm nicht und sie beschließen Kate für eine Woche zu invertieren, damit ihre Wunde sich wieder schließt.

Da sie aber ein Drehkreuz vor einer Woche finden müssen, um wieder in die vorwärts gerichtete zeit zu kommen, beschließen sie den Aufprall des Flugzeugs dafür zu nutzen, da dort ein Drehkreuz stand aus dem der erste Kampf mit einem invertierten Menschen entstand. (hierbei ist wichtig zu verstehen, dass wenn man 7 Tage zurück will, man auch 7 Tage lang invertiert bleiben muss.)

am Flughafen angekommen, bemerkt der Protagonist dass er damals gegen sich selbst im invertierten Zustand gekämpft hat. Kate wird gerettet und sie bereiten sich nun darauf vor den vollständigen Algorithmus von Sator zu stehlen. Kate erklärt sich bereit Sator abzulenken, da er glaubt sie sei Tod, reisen sie weitere sieben Tage zurück zu einem Punkt an dem Kate mit ihrem Man Urlaub machte. Zur gleichen Zeit findet ein Krieg zwischen rückwärts und vorwärts gerichteten Soldaten der Organisation TENET und Soldaten von Sator statt. An diesem Tag soll der Algorithmus hochgehen und die gesamte Welt invertieren. Schließlich gelingt es dem Protagonisten in die Höhle in der der Algorithmus liegt vorzudringen, dabei öffnet ein invertierter Verbündeter mit einer roten Schnur am Rucksack eine Tür und schmeißt sich vor eine Kugel die sonst ihn getroffen hätte und Neil zieht ihn und seinen Kollegen Ives grade rechtzeitig mit Hilfe eines Trucks aus dem Loch. Der Algorithmus ist sichergestellt und die 3 (Protagonist, Neil, Ives) beschließen ihn zu verstecken. Neil entscheidet sich jedoch noch einmal zu invertieren, weil nur er dem Protagonisten in der Höhle helfen konnte eine Tür zu öffnen. Als er sich umdreht wird klar, dass er eine rote Schnur am Rucksack trägt, und er sich gleich invertiert für den Protagonisten opfern wird und ihn schon damals in der Oper vor dem Tod bewahrt hat. Neil wurde vom Protagonisten in der Zukunft rekrutiert und ist in der Zeit zurück gereist um die Katastrophe zu verhindern, das heißt das die hälfte der Mission TENET noch vor dem Protagonisten liegt.

Der Protagonist wacht ab dann ständig über Kate und ihren Sohn. Die ihn einfach erreichen kann, sobald sie sich bedroht fühlt.

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schaue mit diesem Wissen den Film erneut und du wirst ihn extrem gut finden. Für mich ist der Film eine 9/10. ich find er ist Adrenalin geladen und gibt einen ein richtiges Gefühl von Spannung, welches man selten erlebt. das einzige was mir missfällt ist der enorm schnelle Schnitt, der teilweise für noch mehr verwirrung sorgt als nötig wäre.

falls Rückfragen sind, gerne melden :)

LG

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Film-Student
FelixvB 
Fragesteller
 30.12.2020, 17:42

vielen lieben Dank, jetzt werde ich ihn mir nochmal ansehen. Vielleicht wird er jetzt verständlicher für mich.

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Ich fand „Tenet“ ziemlich gut. Der Film ist schon sehr verwirrend, aber das ist ja bei Nolan theoretisch Voraussetzung.

Ich finde, es ist wie du sagst. Es ist zu kompliziert. Bei "Inception" war es zwar auch kompliziert, aber das war gleich viel mitreißender. Vielleicht sollte es so ähnlich werden.

Ich mag normalerweise Science-fiction, aber das ist echt mal ein Film, den ich nicht länger als eine halbe Stunde durchgehalten habe.

Nur die Frau, die mit den Gewehrkugeln spielt, hat sich ein bisschen eingeprägt, weil sie so eine lässige Art hat, wie sie redet. Das ist alles.

Mir hat er nicht gefallen.

Woher ich das weiß:Hobby – viele Filme/Serien geschaut, Cineast, kenne mich aus
FelixvB 
Fragesteller
 28.12.2020, 19:52

und was genau, wenn ich fragen darf? Ich bereue es auch, das ich ihn mir geholt habe

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Phoenix686  28.12.2020, 19:53
@FelixvB

Die Story, die Charaktere, die Länge...der Soundtrack hat genervt. Das einzige, was ich gut fand, bei Nolan aber schon fast selbstverständlich ist, waren die Effekte.

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FelixvB 
Fragesteller
 28.12.2020, 19:57
@Phoenix686

Ja, mir geht es ähnlich. Die Effekte waren echt klasse. Nur die ganze Handlung war mir zu unübersichtlich. Und ich schaue eigentlich ganz gerne anspruchsvollere Filme. Nur mein Gehirn, kann leider nur vorwärts denken. 😅

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Phoenix686  28.12.2020, 20:07
@FelixvB

Das Problem ist, es liegt nicht an uns, sondern an der Story. Selbst im Film wird gesagt, dass man es nicht erklären kann. Und es ist auch einfach so, dann kann man klug sein wie man will.

Ich finde den schnellen Schnitt und das Gehetze auch nervig, es gibt keine ruhige Minute. Alles passiert viel zu schnell, man kommt nicht hinterher und dazu kommt halt diese bekloppte Story.

Der Film ist einfach ein Scherbenhaufen. Mag zwar sein, dass er mit weiteren Sichtungen verständlicher wird, aber es gibt Punkte, die werden sich nicht ins Positive wandeln.

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Ich fand ihn cool

FelixvB 
Fragesteller
 28.12.2020, 19:44

ja, irgendwie ist er das auch, aber irgendwie auch wieder nicht. Ich werde nicht so recht schlau aus dem Film.......

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