Wie finde ich heraus ob Verwandte bei der Stasi waren?

5 Antworten

Beantrage das bei der Gauckbehörde.... einfach mal googeln.

Aber die werden Dir das wohl nicht beantworten, das können die meines Wissens nach nur selber erfragen.

isch1709 
Fragesteller
 03.10.2016, 09:42

Für die Gauckbehhörde ist der Grund nicht triftig genug, handelt sich um reine Neugier meinerseits. Ich habe und hatte keine Probleme oder Einschränkungen durch die Stasi erlebt.

Ich möchte nur wissen, wieso damals uns gewisse Personen besuchen durften und andere konnten nicht mal Briefe schicken.

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grisu2101  03.10.2016, 09:43
@isch1709

Dann wirst Du das nie sicher erfahren... Frag sie doch einfach mal.

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isch1709 
Fragesteller
 03.10.2016, 15:25
@grisu2101

Schlecht, zum Teil weil schon gestorben, zum anderen würden es die meisten leugnen, verstehe ich aber auch.

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Nein das kannst du nicht herausbekommen. Dafür gibt es den Datenschutz.

Du kannst, bis auf wenige Ausnahmen, nur Unterlagen anfordern die dich selbst betreffen. Solange es über dich keine Akte gibt bedeutet es das die dich auch nicht beobachtet haben. Damit ist die Angelegenheit für dich erledigt.

Das ist auch gut so. Viele wissen überhaupt nicht was wirklich los war. Selbst wenn es eine Akte über dich geben würde heißt das noch lange nicht das du im Visier der Stasi warst. Ich habe meine Akte gelesen, das war schlicht ein Witz was da drin stand, da hättest du bei uns im Dorf bei der Obertratschtante bessere Infos bekommen.

Das dich manche Verwandte besuchen durften und andere nicht bedeutet nicht automatisch das die bei der Stasi waren. In unsere Familie durften auch nicht alle in den Westen und die welche durften waren ganz sicher keine inoffiziellen Mitarbeiter. Und bevor du fragst ich wars nicht.

Die Liste der Stasi-Mitarbeiter wird dir auch nicht viel nutzen, sie enthält nur die Namen der offiziellen Mitarbeiter. Selbst mit der Liste sollte man vorsichtig sein, da steht auch der Name vom Elektriker von Erich seinem Führungsbunker drin.

isch1709 
Fragesteller
 03.10.2016, 15:19

Ich verurteile keinen, der in der Stasi war, denn in vielen Fällen war man ja dazu gezwungen, durch Erpressung oder ähnliches.

Es geht mir auch um andere Sachen, es betraf auch meine Großeltern, nicht mich.

Es gab auch welche, z. B. den Bruder meines Opas, der in der Partei/ Stasi war und damit angab. Musste z. B. nur ein Vierteljahr auf den neuen Trabant warten, der Mann war wie geboren für den Verein. Dafür war das Erwachen bei der Wende ernüchternd. Da konnte man sich nicht mehr durch Verrat sich Vorteile schaffen.

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VMware installieren, den Tor Browser installieren, den Link öffnen und schon siehst klarer.
Selbst wenn da ein Virus drinsteckt kann der Deinen Rechner nicht infizieren.

Wenn Du kein Stasiopfer bist wird die Gauckbehörde keine Auskunft geben.

Zur Stasi selbst, es gab nur um 91.000 hauptamtliche Stasi's. Das waren die, die beim Rotstiftspitzen 2x hier gerufen hatten.
Um etwa 780.000 inoffizielle Mitarbeiter (IM's) gab es.
Die meisten berichteten "Grimm's Märchen", weil man der Stasi alles aufschwatzen konnte, selbst wenn es frei erfunden gewesen ist.

Wirklich erbaut, ob ihres unflätigen Tun's, war von diesen, nach dem Fall der Mauer keiner.

Musst dich im Stasi-Museum in Leipzig melden. Die gucken dann nach, ob eine Stasi-Akte vorliegt.

grisu2101  03.10.2016, 09:38

Nee, bei der Gauckbehörde muss er sich melden und das beantragen! Da werden aber nur die Leute selber wohl eine Auskunft bekommen, und nicht andere.

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isch1709 
Fragesteller
 03.10.2016, 09:43
@grisu2101

Für die Gauckbehörde ist mein Anliegen nicht triftig genug.

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Es gibt viele ehemalige DDR-Bürger, die tief enttäuscht und manche sogar arg böse darüber sind, daß die Stasi über sie keine Akte angelegt hat. Wo man doch von sich als wichtige Person etwas anderes erwartet hat. Und vor allem war man doch immer im Widerstand. Und vor allem immer vorne mit dabei.

Es ist und bleibt erhellend, das die BSTU selber zu Stasi-Methoden griff, um politisch Mißliebige öffentlich zu denunzieren. Sie jagten Stasi-verdächtigte durch alle Medien. Gysi läßt grüßen.

Während die BSTU die Stasi-Sammelwut anprangert, wühlet sie selbst in den Akten - nur aus verdrehter Opfer/Täter-Sicht. Und vor allem fühlt man sich moralisch im Recht. Nur, moralisch im Recht wähnten sich die Stasi-Mitarbeiter auch, denn sie meinten, das sozialistische Recht sei auf ihrer Seite

und das Sicherheitsbedürfnis des Staates würde dies unbedingt erfordern.

Der Spruch: Wenn zwei das Gleiche tun, dann ist es nicht dasselbe hilft nun mal nicht weiter. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Am Ende ist die Welt blind und kaut auf dem Zahnfleisch. Selbst wenn Du rauskriegst, das Verwandte Stasi-Mitarbeiter waren, kennst du ihre Beweggründe, Hoffnungen, Verirrungen nicht. Und rechtfertigen wollen diese  sich auch vor dir garantiert nicht.