Wie erzieht man Kinder Gemüse zu essen?
Mein Freund zum Beispiel ist extrem anstrengend wenn ich mal was kochen will. Er mag keinen Frischkäse, fast gar kein Gemüse, keine Oliven, kein Fisch, kein Salat, kein gar nichts. Am Besten nur Fleisch mit Käse.....
Ich will, dass wenn wir später mal Kinder haben, ich mal gesund kochen kann für mehr als eine Person (mich), aber wie erzieht man Kinder, sodass sie nicht so extrem mäkelig sind? Klar darf man mal etwas nicht mögen, aber ich denke, dass dieses extreme wählerisch sein von doofer Erziehung diesbezüglich kommt oder? Wie macht man kleinen Kindern Gemüse schmackhaft ohne, dass die alles mit einem "Bäh ne" zur Seite schieben?
11 Antworten
Das ist gar nicht so schwer.
Der Geschmack der Kinder wird sehr stark von dem der Eltern geprägt. Kinder sind in früher Kindheit sehr unwählerisch. Gibt es Gesundes zu essen, wird ein Kleinkind dieses nicht ablehnen, es ist schließlich an Nahrungsaufnahme interessiert. Deshalb kannst du deine Kinder von Anfang einfach sehr divers ernähren: Mit verschiedenen Gemüsesorten (auch Brokkoli und Spinat sind nicht "eklig", wenn man's nicht das erste Mal mit 12 isst), Obstsorten und so weiter. Gibt es in einer Familie eben vielfältiges gesundes Essen, werden Kinder auch nicht zu sogenannten Mäkelfritzen :)
Eine Sache ist zu beachten: Bietet man Kindern sehr früh Essen wie Pommes, Chips, oder Süßes als Mahlzeit an (also nicht nur als Ausnahme als Kompott) werden sie immer wieder danach verlangen, und eventuell anderes ablehnen. Bilden aber solcherlei Leckereien die Ausnahme, macht man mit einem kleinen Kompott viel mehr Freude bei den Kurzen :)
Also, bevor es zu kompliziert klingt: Eine vielfältige Ernährung, in der Ungesundes nur als Ausnahme vorkommt, bringt keine mäkeligen Kinder hervor, kein "Das ess ich nicht". Oder noch einfacher: Gib deinen Kindern das zu futtern, wovon sie sich auch später noch ernähren sollen. In der Kindheit entsteht die individuelle Essgewohnheit. Viel Glück :)
Man kann doch ein leckeres Gemüse kochen,
einfach anbieten
und gemeinsam essen
Aber wenn dein Partner ,nicht mitmacht ,schauen die Kinder sich das ab.
Falls du mal einen Vegetarier heiratest , müsste es funktionieren.
Das gibt es unterschiedliche Methoden, die alle kombiniert werden können:
- Gemüse verstecken, z.B. in einer Suppe oder einem Eintopf
- Gemüse zu bekanntem Essen anbieten, z.B. Zuchinitomatensauce zu Nudeln
- Vielfalt anbieten, z.B. auf einer Gemüseplatte
- Kinder aussuchen lassen: Möchtest du lieber Karottenstücke, Paprika oder Gurke in deine Vesperbox?
- mit Kindern kochen, Kinder selber schnippeln lassen
- mit Farben spielen (wer schafft es die bunteste Pizza zu belegen mit Salami, Käse, buntem Paprika, Tomate, Mais, Lauch, Champignons und was ihr sonst noch mögt.)
Wichtig ist es, dass man Kinder nicht zum Essen zwingt. Es gibt Nahrungsmittel, die die viele Kinder ablehnen, z.B. Spinat, Kohl oder Radieschen. Andere Kinder essen das gerne. Jedes Kind darf einzelne Nahrungsmittel haben, die es nicht isst. Aber wer kein Radieschen isst, kann dann eben bei den Karotten besonders kräftig zulangen.
Und sonst gilt: Vorleben, vorleben und nochmal vorleben.
Prinzipiell stehen Kinder meist allem aufgeschlossen gegenüber - bis die Erwachsenen ihnen bei bringen, mäkelig zu sein. Auf gut Deutsch: Mit deinem Freund wird das sicher schwierig, denn seine Essgewohnheiten übertragen sich schnell auf die Kinder, machen kann man da nicht viel, denn auch Kinder spiegeln oft in ihrem Verhalten die Erwachsenen oder Leitpersonen.
Viele Kinder mögen kein Gemüse, das ändert sich mit dem älter werden. Ich habe das Gemüse immer „ versteckt“ im essen. Nudeln mit Tomaten-Gemüsesoße, das Gemüse habe ich püriert. Putenschnitzel gerollt mit fein geschnittenen Gemüse. Kartoffelpüree mit Bohnenhaaren, Erbsenaugen und Möhrenmund. Das muß alles nur Kindgerecht und spielerisch angerichtet sein. Es gibt viele Möglichkeiten, du mußt nur kreativ werden.