Wie erkennt ,,man" schlechte Genetik?

Darwinist  06.06.2022, 12:42

Was verstehst du unter "schlechter Genetik"?

Derveraen 
Fragesteller
 06.06.2022, 12:42

Krankheiten bekommen

5 Antworten

So etwas erkennt man heutzutage recht einfach an Gentests. In der Regel besteht dabei schon eine Verdachtsdiagnose, weil die bisherigen Untersuchungsergebnisse andere Ursachen schon ausschließen konnten oder weil das klinische Bild eindeutig auf diese oder jene genetisch bedingte Erkrankung hinweist. Während der U2 wird heute standardmäßig auf einige genetisch bedingte Erkrankungen untersucht, z. B. Mukoviszidose oder Phenylketonurie. Zum Beispiel wird letztere durch Bestimmen der Phenylalaninkonzentration (Phenylalanin kann bei dieser Erkrankung nicht abgebaut werden und reichert sich deshalb an) getestet. Ergibt der Test einen Verdacht, wird die Diagnose anschließend durch einen Gentest bestätigt.

Außerdem kann man auch Stammbaumanalysen vornehmen. Da genetische Krankheiten vererbbar sind, treten sie familiär gehäuft auf. Anhand des Musters lässt sich dann z. B. auch darauf schließen, welche Vererbung der Krankheit zugrunde liegt (z. B. ein dominant-rezessiver oder ein intermediärer Erbgang, autosomal oder gonosomal).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Was meint "man" damit?

Wenn schlechte genetische Merkmale (genetisch bedingte Anfälligkeiten für Krankheiten, hohe Sterberaten, Handicaps, Missbildungen...) in der Familie häufig vorkommen, sollte man davon absehen, Nachwuchs zu zeugen.

So was wird "man" aber eher nur in der Tierzucht feststellen können und ausmerzen.

Gar nicht.

Du meinst vermutlich "schlechte/fehlerhafte GENE". Genetik ist die dazu gehörende Wissenschaft.

https://de.wikipedia.org/wiki/Genetik

Vererbungslehre (früher auch Erbbiologie) ist die Wissenschaft von der Vererbung und ein Teilgebiet der Biologie. Sie befasst sich mit den Gesetzmäßigkeiten und materiellen Grundlagen der Ausbildung von erblichen Merkmalen und der Weitergabe von Erbanlagen ( Genen) an die nächste Generation.

"Man" (also der Laie) erkennt das nur bei wirklich auffallenden genetischen Defekten, für alles weitere braucht es einen Arzt (Humangenetiker), der eine entsprechende Testung durchführt.

Dies wird in der Regel aber nur gemacht, wenn der Hausarzt einen Verdacht hat, anhand der Symptomatik eines Patienten und dann dies entsprechend für dieses eine Gen abklären lässt.

Schau dir mal den Stammbäume deiner Familie an. Wenn dort auffällig viele Todesfälle zwischen 45 und 65 Jahren, dann weißt du das die Genetik schon mal nicht zum besten gestellt ist.