Wie die Angst der Freundin nehmen, dass ich Motorrad fahren will?
Hey Leute,
ich will mir einen Motorradführerschein machen, meine Freundin hat allerdings Angst. Ich würde ihr gerne die Angst nehmen bzw. minimieren und bräuchte dafür eure Hilfe. Hier ein wenig Background Infos:
Meine Freundin hat einen Bekannten verloren, der während des Fahrens mit dem Motorrad einen Herzinfarkt bekommen hat und aufgrund des darauffolgenden Unfalls verstorben ist. Ihr Vater war damals Motorradfahrer und hatte zwei Unfälle, die hätten tödlich verlaufen können, er hat bis heute Narben.
Sie hat Angst, dass unsere Kinder, die wir irgendwann haben werden, ohne Vater aufwachsen werden müssen, ich nicht die Hochzeit/Einschulung usw. miterlebe, sie ein Familienmitglied verliert (sie hat eine sehr kleine Familie, bestehend aus Mutter, Vater und Bruder. Sie hat Angst, mich von der "Leitplanke kratzen zu müssen", den Kindern sagen zu müssen, dass ihr Vater tot ist. Sie will ein Leben mit mir haben, ohne permanent Angst haben zu müssen.
Nichtsdestotrotz meinte sie, dass sie meine Entscheidung akzeptieren wird, falls ich es tue. Sie hat auch gesagt, dass sie mich bei all dem unterstützen würde, auch wenn sie kein Fan, besser gesagt ein Gegner vom A-Führerschein ist. Sie sagt allerdings auch, dass egal wie ich mich entscheide, sie sich nicht zu 100% gut fühlen wird, da sie mich entweder Motorrad fahren sehen wird oder sie mich vom Traum abgebracht hat. Ich solle es mir gut überlegen und abwägen.
Ich bin bisher nur bei niedrigem Tempo als Beifahrer mitgefahren, aber natürlich kann es auch sein, dass falls ich den Führerschein mache, ich bemerke, dass ich bei einem hohen Tempo Angst habe und es doch nichts für mich ist. Ausprobieren will ich es aber. Ich bin verantwortungsbewusst und das weiß sie. Sie weiß, dass ich keine Rennen fahren würde, keinen Alkohol trinken würde und mich an die Regeln halten würde, allerdings besteht die Gefahr, dass ich durch andere Autofahrer sterbe. Und natürlich ist die Gefahr beim Motorrad fahren um einiges höher.
Der Grund, warum ich Motorrad fahren will, ist Freiheit. Ich liebe das Gefühl von Freiheit und das Freiheit ist für mich sehr wichtig.
Wahrscheinlich wird man nie die Angst ganz wegnehmen können, aber habt ihr für mich Tipps, wie ich ihre Angst minimieren könnte?
Grüße
8 Antworten
Diese Angst wirst du ihr niemals nehmen können, und ich finde es eine Frechheit von dir, dass dir all ihre Erfahrungen so egal sind und du um jeden Preis deinen Willen haben willst, und sogar noch verlangst, dass sie diejenige sein soll, die gefälligst ihre Ansichten zu ändern hat. Dabei ist sie diejenige, die sehr viel näher an der Wahrheit dran ist als du.
Motorradfahren hat nichts, aber auch gar nichts mit Freiheit zu tun, erklär mit bitte, wo der Zusammenhang ist? Du kannst genauso in absoluter, totaler Freiheit Farrahrad oder Auto fahren oder sogar Gleitschirm fliegen und es wäre sicherer und weniger tödlich als Motorradfahren.
Oder geht's dir nur um die Lederklamotten und die tätowieren bärtigen Männer im Film, die bei tiefem Sound über die Route 66 tackern? Was genau hat das mit Freiheit zu tun? Es ist ein Klischee, ein altbackenes noch dazu.
Du möchtest als deinen persönlichen Spaß über ihre völlig nachvollziehbaren Ängste und Traumata stellen. Viel Spaß, sag ich da nur, das wird vermutlich noch sehr viel Stress in eurer Beziehung geben, denn du glaubst hoffentlich nicht wirklich, dass sie das dauerhaft brav und lächelnd schlucken wird, wenn sie deswegen schon mehrfach durch die Hölle gegangen ist? Da wirst du noch vor vielen Tränen und Geschrei stehen.
Danke, dass du als Außenstehende so gut beurteilen kannst, was und wie in unserer Beziehung läuft. Eine Frechheit.
Für mich persönlich hat Motorradfahren sehr wohl etwas mit Freiheit zu tun. Neben dem Spaß am Fahren spielt auch die Motorradcommunity eine große Rolle. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie Menschen unterschiedlicher Herkunft, sozialer Schichten, aus verschiedenen Beruflichen Feldern und Geschlechtern zusammenkommen und gemeinsam einem Hobby fröhnen.
Die Behauptung, dass Fahrradfahren, Gleitschirmfliegen und Autofahren sicherer und weniger tödlich sind, als Motorradfahren zweifle ich stark an, lasse mich jedoch mittels entsprechender valider Daten gern eines Besseren bekehren.
Die Realität bleibt die Realität. Wenn du Motorrad fährst, muss sie bei jeder Fahrt damit leben, dass du evtl. nicht mehr Heim kommst.
Jede Frau, die ihren Mann liebt hat diese Sorge/Angst. Und bei den Männern, die behaupten ihre Frau hätte keine Angst, denen wird es einfach nicht gesagt, weil ihre Frauen wissen was es ihnen bedeutet und sie ihnen nicht ihr Hobby verderben wollen.
Genau so geht es übrigens jeder Mutter.
Also:
- Motorrad fahren und Freundin hat Angst
- sein lassen, traurig sein übers fehlende Moped, aber Freundin sorgenfreier
- trennung, Moped fahren
suchs dir aus
Wenn sie bisher negative Erfahrungen gemacht hast, kannst du vermutlich sagen und machen was du willst. Du wirst ihr diese Angst wohl niemals nehmen können. Meine Freundin hatte damals auch Angst, oder war zumindest Besorgt als ich den offenen Motorradführerschein hatte. Als Motorradfahrer kannst du noch so Vorsichtig unterwegs sein und umsichtig fahren, wenn einer blöd um die Kurve rauscht - wie es ja leider jüngst ausgerechnet in einer Mot. Fahrprüfung gewesen ist, hilft das alles nichts.
Man wird von der Straße gefegt und im schlimmsten Fall auch dabei getötet. Wenn nicht ist die Gefahr von erheblichen Verletzungen - wie etwa abgetrennte Gliedmaße - gar nicht so klein. Gegen Fahr-und Verhaltensfehler von anderen, kann kein Mensch etwas machen. Damit muss man einfach rechnen, vor allem umgehen wollen und für sich die Entscheidung treffen, ob man dieses Risiko eingeht oder eben nicht. Ich persönlich möchte bzw. würde nicht freiwillig darauf verzichten mit dem Motorrad zu fahren. Aber ich hoffe vor jeder Fahrt das ich Gesund zurückkehre.
Ja, Motorradfahren ist gefährlich und kann sogar tödlich enden.
Jedoch kannst du viel für deine aktive und passive Sicherheit tun. Um die aktive Sicherheit zu erhöhen, eignen sich regelmäßige Fahrsicherheitstrainings (allg., Krven, Rennstrecke, Pitbike, Cross, Enduro...). So reagierst du in Gefahrensituationen adäquat und kommst da ggf. heil raus.
Zur passiven Sicherheit gehört die richtige Schutzkleidung. Kauf dir keinen billigen Ramsch oder gar Textilklamotten, denn nur mit einer Lederkombi inkl. Protektoren, Motorradstiefeln (keine Stiefeletten oder gar Schuhe), Handschuhe und einem vernünftigen Helm (Sharp-Test) bist du einigermaßen geschützt. Verletzen kannst du dich trotzdem, doch Schürfwunden, wie sie gern bei Textilkombis (mangelnder Abriebschutz) entstehen, könntest du damit vermeiden.
Zusätzlich trage ich noch einen Airbag, der vor inneren Verletzungen, Rippenbrüchen und Wirbelsäulenverletzungen zwar nicht in jedem Fall schützen kann, doch die Wahrscheinlichkeit einer solchen Verletzung erheblich senkt.
Das kann immer passieren. Dagegen hilft nur, nicht Motorrad zu fahren.
Die meisten Unfälle passieren im Übrigen zu Hause. Was machste da?
Der Motorradführerschein war die beste Entscheidung, die ich je gemacht habe.
Jeder kann für sich selbst entscheiden, welche Risiken er eingehen möchte. Wenn man jedoch die Freiheit eines anderen einschränkt, kann das eine Beziehung beenden.
Der Motorradführerschein war die beste Entscheidung, die ich je gemacht habe.
Meine beste Entscheidung war meine Partnerwahl und meine Selbständigkeit.
Wenn man jedoch die Freiheit eines anderen einschränkt
Na was halten wir denn von Vagiday und Schottergartenverbot. Da muss dir doch das Herz aufgehen.
Was ist denn bitte der „Vagiday“? Falls du Vegiday meinst, hab ich kein Problem damit. Mit Schottergärten habe ich nichts am Hut. Im Übrigen geht es hier um Einschränkungen innerhalb von Beziehungen.
Vagiday gibt es tatsächlich. Ist offenbar eine Feuchtigkeitscreme für die Vagina 😂
Die Angst wirst du ihr nicht nehmen können, denn das Risiko als motorradfahrer ist immer hoch..
Das ist alles nichts, wenn ein Laster in der Kurve Sand verloren hat. Da hilft auch kein Training.