Wie dick sind die "Wände", die einen Kernreaktor schützen?

4 Antworten

Welche Wand meinst du genau? Es gibt sehr viele Wände ^^

Nehmen wir einen deutschen Konvoi-Block als Referenz, waren baulich und technisch bis ins letzte Jahrzehnt hinsichtlich der Kernzerlegungsfrequenz noch internationale Benchmark, mittlerweile sind die Russen aber besser und haben uns überholt.

Also ab Brennelement, ist die erste Wand, die mir einfällt, die Wand des Reaktordruckbehälters. Der ist aus einem speziellen Stahl und 25 Zentimeter dick. Die nächste Wand steht um den Reaktor, das ist der biologische Schild, der bei uns aus zwei Teilen besteht: Einmal ein den Reaktordruckbehälter unterhalb umschließender dichter Zylinder, der zirka ein Meter dick ist, sowie eine zweite Wand, die noch einmal rund 1,2 Meter dick ist. Die nächste Wand ist der Sicherheitsbehälter. Das ist eine Kugel aus Stahl mit einem Durchmesser von 56 Meter und einer Dicke von 3,8 Zentimeter. Innerhalb der Kugel befindet sich der gesamte Reaktor mit seinem Primärkreislauf und den Brennelementen im Abklingbecken. Der Dampf, der das Reaktorgebäude über die so genannte Dampfarmaturenkammer verlässt, ist in einem sekundären getrennten Kreislauf und nicht radioaktiv. Die Dampfarmaturenkammer hängt an der letzten sicherheitstechnischen Barriere: Das Reaktorgebäude ist aus schweren Stahlbeton gebaut mit sehr dichter Stahlbewährung, um gegen Einwirkungen von außen geschützt zu sein. Die Wände der deutschen Kernkraftwerke, die heute noch in Betrieb sind, haben allesamt eine stärke von 1,8 Meter.

Ich hoffe, dass einer der Wände, auf die du heraus wolltest, hier dabei ist! ;)