Wie bekundet man Beileid, wenn jemand aus der eigenen Familie gestorben ist?

15 Antworten

Falsch-Sein gibt es da nicht, aber es ist unüblich und ich würde es auch hier auf keinen Fall tun, weil es sehr entfremden wirken würde. Dein Blick oder eine Träne wird für alle Worte stehen. Sagen musst Du explizit gar nichts. Deine Oma wird Euch allen fehlen. Jedes Wort wäre zu traurig.

Je nach Deinem Verhältnis zu Deinem Opa kannst Du natürlich reagieren. Wenn ein Umarmen üblich ist oder Dir angemessen erscheint, kannst Du ihn umarmen. Wenn Du das sonst nie tust und es nur künstlich wäre, kannst Du es auch lassen.

Untereinander machen das nahe Verwandte nicht. Und es sind sowieso nur leere Floskeln, auch Anderen gegenüber. Wenn ein besonders gutmütiger und sozial engagierter oder heldenhafter Mensch oder ein unschuldiger, extrem misshandelter Mensch, verstirbt, dann weine ich, auch um Fremde, und dann bekunde ich auch mein Mitgefühl.

  1. Man erweist dem/der Toten die letzte Ehre und geht zur Beerdigung, natürlich in angemessener dunkler/schwarzer Kleidung. Ist es dem Hinterbliebenen wichtig, dann geht man (bei Katholiken) auch zu den Totenwachen und Rosenkränzen, die vorher in der Kirche stattfinden! Der Beerdigungsgottesdienst und der Leichenschmaus sind Pflichtprogramm im Rahmen einer Beerdigung.

  2. Man hat ein "letztes Geschenk" dabei, idR ein Blumengebinde, meist mit Spruchband. Floristen helfen bei der passenden Wahl.

  3. Eine Trauerkarte für den Hinterbliebenen gehört zum guten Ton.

  4. Nimm den Opa fest in den Arm. Sage ihm, dass die Oma auch dir furchtbar fehlt und vermeide Gemeinplätze wie "Jetzt ist sie glücklich/Da oben hat sies besser" uind was derlei Geschmacklosigkeiten sonst so gang und gäbe sind. Am Grab lege dein Gebinde nieder, reiche dem Opa die Hand und tritt dann ganz bescheiden zurück.

Kaloami  09.07.2011, 13:23

KLar, sie nimmt sich einen Zettel mit, mit allem was sie machen muss und wenn sie es nicht genauso macht, dann ist alles verschissen oder wie?

Sie soll ihren Opa einfach ein den Arm nehmen und weinen!

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Stehst Du Deinem Opa nah, dann bekundet man als Familienangehöriger sein Beileid nicht.

Es wäre etwas Anderes, wenn ihr Euch jahrelang nicht gesehen und gesprochen hättet.

Nebenbei spreche ich Dir mein herzlichstes Beileid aus, halt die Ohren steif.

Das kommt immer darauf an, wie nahe man dem Verwandten wirklich gestanden hat. Selbstverständlich teilt man dem Hinterbliebenen sein Beileid mit - wie persönlich man das tut, hängt von der Nähe ab, die man zu den Angehörigen hatte. Hatte man gar nichts mit denen zu tun, dann reicht eine herzliche Anteilnahme....