Wie bei Eltern outen mit neuem Namen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sag ihnen wie du empfindest darüber, dass du dich weder wie ein Mädchen noch einen Jungen fühlst und du deshalb deinen alten Namen nicht mehr für richtig empfindest, sondern einen Gender neutralen Namen.

das erschließt sich sicher logisch für sie

ich bin stolz auf dich, dass du dich outest;)

Du bist eine eigenständige Persönlichkeit und kannst jede Rolle annehmen, in der Du Dich wohlfühlst, ganz unabhängig davon, als wen oder was Dich andere sehen.
Wichtig finde ich, dass Du Dich mit Deiner Individualität wohl fühlst, und Dich so annimmst, wie Du bist. Aber von anderen würde ich das nicht einfordern. Wie sie Dich nennen, ist letztlich egal. Sie nennen Dich so, wie sie es mit der Person verbinden, als die sie Dich kennen. Und wenn Du nicht irgendeine Rolle spielst, werden sie Dich Stück für Stück als denjenigen annehmen, der Du bist, egal wie Du nun heißt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich kann in meinen Kopf schauen, wenn ich die Augen verdrehe

loadingInfo  11.04.2021, 22:18
Wie sie Dich nennen, ist letztlich egal.

Die Person empfindet, wie viele Trans*Personen, womöglich ein Unwohlsein mit ihrem Geburtsnamen.

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RonaId  11.04.2021, 22:28
@loadingInfo

Das verstehe ich, allerdings denke ich auch, dass die Verunsicherung in der Umwelt durch den dringenden Wunsch, allen Menschen ein Geschlecht zuordnen zu müssen, toxischer wirken kann, als einfach eine untypische Rolle eines für sie definierten Geschlechtes zu akzeptieren.

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loadingInfo  11.04.2021, 22:31
@RonaId

Das kann sein, das mag ja sein, aber wenn solch eine Entwicklung die Norm wäre, wäre es doch sicher nicht üblich, dass sich Trans*Personen outen und (zumindest von vielen) dann entsprechend des empfundenen Geschlechts angesprochen werden, oder?

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RonaId  11.04.2021, 22:42
@loadingInfo

Ich glaube nicht, nein, ich bin fast sicher, dass es Menschen, die ständig beäugt werden, was sie nun seien, es ungleich schwerer haben als Menschen, die das sozial empfundene Geschlecht nicht negieren müssen. Wenn man etwas ablehnen sollte, dann doch lieber das zugedachte Rollenklischee, als das biologische oder soziale Geschlecht. Ersteres ist schon schwer genug, während das zweite für eine gefestigte Persönlichkeit überflüssig sein kann.

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loadingInfo  12.04.2021, 10:30
@RonaId

Wenn man Trans* ist, dann lehnt man das biologische oder soziale Geschlecht nicht aus einer Laune heraus ab, sondern weil wie gesagt ein Leidensdruck besteht, und dieser nicht anders gelindert werden kann. Wären andere Wege bekannt, würde man sicher eher diese gehen, aber den Leidensdruck einfach zu ignorieren, führt in einem großen Teil der Fälle zu psychischen Problemen und ggf. zum Suizid.

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RonaId  12.04.2021, 10:58
@loadingInfo

Die Ursache liegt dabei nicht im Namen selbst, sondern in der Gesellschaft, die einem Menschen mit bestimmten Merkmalen, wie nur z.B. dem Namen, eine vorbestimmte Rolle zuschreibt.
Wer das erkannt hat, meint mit der Vermeidung solcher Schlüsselmerkmale das Problem lösen zu können. Unsere Meinung mag dahingehend auseinandergehen, ob man dem gesellschaftlichen Druck nachgeben sollte und ob man damit die Verunsicherung der Mitwelt über die geschlechtliche Identität mindert und sich letztlich damit freier fühlen kann. Das ist meine unmaßgebliche Meinung, die der Fragesteller(ausdrücklich generisches Maskulinum) zumindest in seine Überlegungen mit einbeziehen kann.

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loadingInfo  12.04.2021, 12:33
@RonaId

Die Ursache von Transidentität ist nicht final geklärt, zumindest meines Wissens nach.

Wenn es nur deine persönliche Sichtweise ist, dass das Ablehnen von Rollenklischees die sinnvollere Methode ist, als das Ablehnen von biologischen Merkmalen, und deine Idee auch nur als Vorschlag gemeint ist, dann ist das ja absolut in Ordnung - der Ausdruck "Wie sie Dich nennen, ist letztlich egal" klang nur sehr allgemeingültig gemeint, daher mein Widerspruch.

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Wen es konkret nur um den Namen geht, probiers einfach mal zu sagen. Ich mein, sag ihnen dass dir der Name einfach gefällt, und du gerne von jetzt an so genannt werden würdest.

Ich glaub viel mehr kann man da nicht wirklich tun, außer du gehst mehr in die Tiefe. Vielleicht kannst du ja drüber reden dass dir dein Name unangenehm ist? Und warum. Vielleicht hilfts, wenn du sagst dass man sich über deinen Namen lustig machst, und du deswegen negatives damit verbindest?

Abgesehen davon vielleicht langsam an das Thema non-binary heranführen, immer wieder ansprechen, so dass du deine Eltern langsam aufklärst. Sowas würde mir mal spontan einfallen.