wie beantragt man Krankengeld?
ich habe irgendwo gelesen, das man eine Folgebescheinigung innerhalb einer Woche bei der Krankenkasse einreichen muss.
Aber wie ist das, wenn man erst eine Woche im Krankenhaus liegt und dann drei bis vier Wochen in Reha geht?
Dann war man ja schon 3 bis 5 Wochen arbeitsunfähig, ohne eine Bescheinigung gehabt zu haben.
Was genau muss man tun, um keine Fristen zu versäumen?
4 Antworten
Wenn du im Krankenhaus liegst, kannst du keine Frist verpassen, denn das Krankenhaus stellt keine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen aus. Wenn in der Zeit Krankengeld beziehst, lass dir eine Liegebescheinigung ausstellen, sonst verzögert sich die Zahlung bis nach der Entlassung. Bei einer Woche reicht es aber sicher auch, wenn du die Entlassungsbescheinigung einreichst.
Während der Reha bekommst du üblicher Weise Übergangsgeld von der Rentenversicherung, wenn diese Träger der Leistung ist. Dies wird nach der Entlassung gezahlt. Falls eine Wiedereingliederung folgt, zahlt die Rentenversicherung auch für diesen Zeitraum.
Ist die Krankenkasse Zahlungsträger, gilt dasselbe wie im Krankenhaus.
Gute Besserung!
Ein Krankenhaus kann dir sehr wohl eine Arbeitsunfähigkeitbescheinigung austellen oder eine Liegebescheinigung, aus der hervorgeht, wie lange du dort warst. Diese Daten bekommt deine Krankenkasse aber auch durch die Einweisung und Entlassung. Hat man keine AU- Bescheinigung im Krankenhaus bekommen, geht man am Entlassungstag zu seinem behandelnden Arzt und läßt sich von diesem mittels des Entlassungsberichtes eine AU ausstellen.
Geht man vom Krankenhaus direkt in eine Reha gibt es einen Kostenträger. Das ist entweder die Rentenversicherung- dann hat man, wenn keine Lohnfortzahlung mehr erfolgt, Anspruch auf Übergangsgeld.
Ist der Träger die Krankenkasse, hat sie widerum auch hier die Aufnahmemitteilung und dann später die Entlassungsmitteilung.
Kommst du in der Zeit der Reha in den Bezug von Krankengeld, bei deiner Krankenkasse anrufen und fragen, welchen Nachweis sie braucht.
Bei der von dir genannten Zeitschiene bist du nach der Reha immer noch in der Lohnfortzahlung oder in der Weiterzahlung von ALG I durch das Arbeitsamt. Es sei denn es gab anzurechnende Vorerkrankungen.
Und sowohl im Krankenhaus, als auch in der Reha gibt es den Sozialdienst, der dich auch bei Antragstellung unterstützt.
Bisheriges Prozedere zum Thema Krankengeld:
Die Folgebescheinigung bezieht sich auf die Krankmeldung. Wenn du im Krankenhaus bist gibt es in der Regel keine Krankmeldung. Dann gibt es eine Bescheinigung über den Krankenhausaufenthalt, wird vielfach als Liegebescheinigung bezeichnet.
Die Liegendbescheinigung würde ich der Krankenkasse zusenden, genauso wie man das auch mit der Krankschreibung macht.
Wenn du entlassen bist, begibst du dich unverzüglich zu deinem Arzt und wenn notwendig, erfolgt dann die Krankschreibung. Diese Krankschreibung, bzw. den für die Krankenkasse ausgestellten Part der Krankmeldung läßt du innerhalb 1 Woche deiner Krankenkasse zukommen. Bei den meisten Krankenkassen funktioniert das schon online. dann das Original ein paar Wochen aufbewahren für eventuelle Nachfragen.
Wenn du Krankengeld haben willst, müssen die Krankmeldungen lückenlos sein. Du mußt die jeweilige 1 wöchige Frist zum Einreichen bei der Krankenkasse einhalten.
Und jetzt muß ich das Problem berücksichtigen, dass wir gerade datentechnisch in einer Umbruchphase sind. Wenn dieser Umbruch abgeschlossen ist, dass soll zum Oktober 2021 sein, muß jeder Arzt digital die Infos zu einer Krankmeldung an deine Krankenkasse senden. Dann ist das Prozedere mit dem Einreichen der AU-Bescheinigungen überflüssig.
Ergo ist es am sinnvollsten wenn du dich einfach an deine Krankenkasse wendest und fragst was für Infos sie jetzt brauchen. Du mußt einfach nur herausfinden, ob die Kasse schon alle Infos digital bekommen hat oder du noch nacharbeiten mußt. Das macht man am besten indem man dort anruft.
Im Krankenhaus gibt es eine Sozialberatung. Die Sachbearbeiter helfen dir da gerne weiter.
vielen Dank