Widersprechen sich die Allensche- und Bergmannsche Regel nicht?
Die Allensche Regel besagt, dass Körperteile von Arten in kalten Gegenden eher klein sind, um so den Wärmeverlust zu reduzieren.
Die Bergmannsche Regel besagt, dass die Körpergröße von Arten in kälteren Gegenden größer ist, da so ein besseres Volumen-Oberfläche-Verhältnis entsteht und der Körper besser an die Umgebungstemparatur angepasst ist.
Wie passt das zusammen?
3 Antworten
Bei der Allenschen Regel geht es um die Größe der Körperanhänge, während es bei der Bergmannschen Regel um die Körpergröße geht. Beides widerspricht sich nicht.
Beispiel: Der Fennek (Wüstenfuchs) hat große Ohren, der Polarfuchs hat kleine Ohren. Ohren sind Körperanhänge, hier gilt also die Allensche Regel.
Der Fennek ist der kleinste Vertreter der Füchse, der Polarfuchs ist viel größer. Hier gilt daher die Bergmannsche Regel.
Hallo,
Hier wird sie auch "Allensche Proportionsregel" genannt:
https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/allensche-proportionsregel/2190
Damit ist klar, dass die Körperananhänge in kälteren Regionen nicht unbedingt in absoluten Zahlen kleiner werden, aber proportional, relativ zum restlichen Körper.
Allen: Extremitäten.
Bergmann: Rumpf.