Widerspreche ich mich wirklich?
Hallo zusammen.
Ich habe nun öfters von meinen Freunden gehört, dass ich mich sehr oft widersprechen soll, mir wurde gesagt dass es dazu sehr viele Beispiele geben würde aber sie konnten mir kein genaues Beispiel nennen. Eine Sache konnten sie erwähnen, nur stimme es gar nicht überein und danach hieß es, es wäre nur ein schlechtes Beispiel gewesen ….
Ich bin mir ziemlich sicher dass ich diesbezüglich nur die eine und die selbe Meinung gesagt habe und nie etwas anderes behauptet hätte und meine Freunde es definitiv falsch verstanden haben müssen. Mir hat keiner geglaubt dass ich nie etwas anderes behauptet hätte, weil meine Freunde in der Mehrheit waren. Sie haben auch zugegeben dass sie öfter über mich gesprochen haben, weil ich so widersprüchlich bin … nur fällt mir auch selber nicht ein, was es für widersprüche sein könnten.
Nun frage ich mich, woher und aus welchem Grund widersprüche entstehen, ist das eine sehr schlimme Eigenschaft (bezüglich Meinung und Ansichten)? Hören mir meine Freunde einfach nur nicht zu? Sind widersprüche meidbar/unvermeidbar?
Ich bedanke mich herzlich bei Jedem!
5 Antworten
Als wäre ich dabeigewesen!....
Hallo Lena👋,
ich kenne weder dich noch deine freunde und kann es daher nicht beurteilen...
Ab und zu widersprüchlich zu sein ist rein menschlich... siehe Politik.
Es kann Menschen aber auch sehr verwirren oder Zuviel Platz für Interpretationen lassen.
Versuch dich so auszudrücken, dass es wenig Spielraum gibt, versuch gründlich und bedacht zu antworten.... nur so sind solche Missverständnisse "vermeidbar"... obwohl ganz vermeiden lässt es sich natürlich trotzdem nicht.
Ja, auch ich bin kein gutes Beispiel haha.😂
Sollte dem so sein, so wäre der Mensch nicht für höheres geschaffen.
Wäre er gerade nur dann. Man kann von keinem Richter erwarten, dass er dasselbe Maß mit derselben Bitterkeit bei einem 18-jährigen Jüngling und einem 50-jährigen Wiederholungstäter hat, obwohl sie beide die gleiche Straftat begehen. Das gesamte Gesetzbuch unseres Staates ist gerade so ausgerichtet, dass eine Allgemeingültigkeit trotz der allgemeinen Gültigkeit situationsabhängig gilt oder nicht.
Und genau darin irrt der Mensch. Es ist an ihm eben diese Kleinigkeiten abzulegen um wahrlich größeres zu schaffen. Eine Nichtigkeit... die nichts weiter als uns zu bremsen vermag. Wir hören, doch hören nicht das Gesagte... voreingenommen von weltlicher Redundanz.
Wenn man sich intensiv mit der französischen Revolution und ihren Trägern befasst, wird man schnell erkennen, dass dieses absolute Maß zerstörerisch ist. Gerade das machte am Ende aus der Revolution die Herrschaft der Guillotine. Die Vertreter mit eher milden Ansichten landeten später genauso unter der Guillotine, die Vertreter mit besonders idealisierten Ansichten waren für die Verurteilung der anderen, konnten sich aber nicht mehr im Spiegel betrachten, weil sie wussten, wie weit sie selbst von diesen Maßstäben entfernt sind. Da würden wir hinkommen, wenn es nur Schwarz oder Weiß gäbe.
S/W ist nicht gemeint, eher der Blick in ein Kaleidoskop. Wir sehen und denken zu viel, berechnen zu viel das wenn und aber... analytisch ziehen wir unseren Weg durch das Leben obwohl es viel mehr ,,Leben und leben lassen" sein sollte. Anmaßend wie wir sind, erlauben wir uns ein Urteil... über Dinge die sich unserem Urteil gänzlich entziehen und urteilen wir, dann oftmal auf irrationaler Ebene... wodurch das Ergebnis verfälscht wird. Die Menschheit entwickelt sich nach und nach immer mehr zu einem kollektiven Faradayschen Käfig.... ganz nach dem Motto: ,,bist du nicht meiner Meinung, so bist du mein Feind"(siehe dein Beispiel). Erst wenn die Meinung des Menschen nicht von Nichtigkeiten überlagert wird, kann er klar denken und urteilen.
Flexibilität des Geistes ist gefragt... das nachvollziehen der Gedanken welche nicht unsere eigenen sind. Gut und schlecht ist lediglich abzugleiten von den Regeln die der Mensch sich selbst auferlegte... wie Ketten, nur eben für die Hand, die sie selber schmiedete. Aus nichts wächst mehr Struktur als aus dem Chaos, ob man es nun anerkennen will oder nicht.
Wir reden aneinander vorbei. Begonnen hat es damit, dass der Mensch mit Widersprüchen nicht für Höheres geschaffen sein sollte, wenn es nach deiner Auffassung ginge, was du aber in deinem Kommentar selbst widerlegt hast. Gute Nacht.
Meine Erachtens nach war weder das eine noch das anderer der Fall. Wann redeten wir aneinander vorbei und wo widerlegte ich mich selbst? Ebenso.
Lies aufmerksam. Dann merkst du es. Du musst erst einmal “das Höhere” definieren. Denn das ist Auslegungssache. Aber auch ohne diese Definition sind beide Kommentare in sich widersprüchlich. Im ersten erklärst du, dass es im Fall mit Widersprüchen nicht möglich sei, Höheres zu erreichen. Im zweiten sprichst du dann genau vor der Herangehensweise eines sanftmütigen Menschen mit Verstand und Einfühlung, was nicht anders kann, als die Bereitschaft zu Widersprüchen zu bedingen.
Es geht hier im Grunde nicht um das Urteilen oder Nicht-Urteilen. Du beginnst nämlich mit dem Nicht-Urteilen und endest trotzdem beim Urteilen. Und auch Höheres bedeutet nicht und niemals die Abwesenheit von Urteil. Nach dieser Auffassung könnten wir uns hinstellen und einem Vergewaltiger nicht verurteilen und nicht über ihn urteilen, weil seine Motive sich unserem Verstand entziehen. Aber das wäre weit entfernt von dem Höheren, was ein Mensch erreichen könnte. Und das kann der Mensch eben nicht ohne Urteile und nicht ohne Verstand und in der Fülle der Wirklichkeiten des Lebens auch leider nicht ohne Widersprüche. Trotzdem aber schließt das Eine, das vernünftige Urteilen, das Andere, das “Leben-und-leben-lassen”, keineswegs aus. Widersprüche muss es geben, damit auch das zweite möglich ist. Wenn ich selbst überzeugter Christ bin und mit meinem Kind schimpfen würde, wenn es bspw. Essen als Spielzeug werfen würde oder ein Bordell eröffnen würde oder, oder, oder …, ABER dasselbe nicht tun würde beim Kind meines Nachbarn oder irgendwelchen Fremden, dann ist allein das schon ein Widerspruch. Man akzeptiert etwas, was klar gegen die eigenen Wertvorstellungen geht. Wenn man unwidersprüchlich wäre und sich mit der einzigwahren Wahrheit durchsetzen wollen würde und jeder für sich das tun würde, wären wir in einem Chaos und weit weg von Höherem und vom “Leben-und…”. Das setzt Widersprüche voraus. Wie Voltaire das einmal schön sagte: Ich missbillige, was sie sagen, aber solange ich lebe, werde ich dein Recht verteidigen, dass du sie sagen kannst.” Und gerade dort sind wir und müssen wir bereit zu Widersprüchen sein.
Denn dann erreicht der Mensch auch Höheres. Für mich ist das Höhere in Anlehnung an Goethe Folgendes: “Der Mensch sei edel, hilfreich und gut.” Und das ist der Mensch aber mit vielen Widersprüchen nur. Gerade in der immer mehr und immer weiter kaputt gehenden Welt und mit den immer weiter kaputt gehenden “Menschen” darauf.
Hast recht, meine Argumentation ist unsinnig. Ich habe mich wohl hinreißen lassen.
Ist nicht schlimm, Menschen machen Fehler und Perfektion ist reine Utopie. Trotzdem danke für die Mühe.
Ich danke dir, deine Antwort hat mir um einiges weiter geholfen!! 😩
Ich finde es überhaupt nicht schlimm und schließe mich (größtenteils) den Meinungen den anderen zwei Usern hier an. Widersprüche können problematisch werden und u.a. dazuführen, dass man einem nicht (mehr) glaubt oder verwirrend sein. Es kann aber auch sein, dass Deine Freunde die nicht verstehen. Lasse Dich nicht so verunsichern, weder durch Freunde noch von Fremden! Alles Gute!
Ich kenne dich ja nicht und daher kenne ich auch keine Beispiele. Allerdings zeigt mir besonders deine jüngste Frage zur 4-Tage-Woche, dass deine Freunde wahrscheinlich richtig liegen. Diese Frage offenbart mangelhaftes Wissen zum Sachverhalt und was diese Änderung für (fast nur negative) Folgen nach sich ziehen würde; und hat schon was Widersprüchliches: Weniger Arbeitszeit — gleichbleibender Lohn — höhere Leistung. Das wäre das "Perpetuum mobile der Arbeit". Wenn das funktionieren würde, wäre dir ein Nobelpreis sicher! 😁
In wie fern ist das denn widersprüchlich? Es war eher eine „Meinungs-Frage“, da es grade Thema ist und in einigen Ländern eingeführt/getestet wird. Mangelndes wissen? Würde ich so stehen lassen, die Frage war dafür da, um wissen zu generieren.
Die Gehälter sollen dabei bestehen bleiben, damit soll die Leistung gefördert werden und den Menschen eine „gute Lebensqualität“ ermöglichen.
Das Widersprüchliche ist deine Rechnung: Wie soll die Leistung "gefördert" (erhöht?) werden, wenn 20% weniger Zeit zur Verfügung steht und der Lohn gleich bleibt?
Vergleich:
Ich habe ein Auto mit Autogas. Mit einer Tankfüllung komme ich etwa 360 km weit. Wenn ich den Tank nur zu 80 voll mache, wie weit komme ich bei gleichem Fahrverhalten? Nach deiner Rechnung müsste aber die Reichweite erhöht werden, also ich müsste deutlich über 400 km weit kommen. Cool, dann reduziere ich die Tankfüllung nochmals, um die Leistung noch weiter zu "fördern" und komme mit einer halben Tankfüllung über 500 km weit.
Merkst du hier die Widersprüchlichkeit?
Bezogen auf dein Beispiel müsste es aber so gehen:
1. Variante: 20% weniger Arbeitszeit — 20% weniger Gehalt — aber: gleichbleibende Leistung!
2. Variante: 20% weniger Arbeitszeit — gleichbleibendes Gehalt — 20% mehr Leistung durch Akkordarbeit (schnelleres Arbeiten als Ausgleich)
Beide Varianten wären möglich. Aber keine der Varianten bietet mehr Lebensqualität, mit Ausnahme, man kann ohne Probleme Gehaltseinbußen hinnehmen; aber das ist ja in deinem Beispiel nicht vorgesehen.
Womit soll die Produktivität wegen der Arbeitszeitkürzung ausgeglichen werden?
Das meine ich mit Widersprüchlichkeit.
Und mangelndes Wissen: Da meine ich den einfachen Rechenfehler bei deiner Rechnung, dass bei Abzug eines Betrags keine höhere Summe entstehen kann. Oder anders ausgedrückt: Nichtbeherrschen der vier Grundrechenarten und der Anwendung des einfachen Dreisatzes.
Wenn ich jetzt etwas völlig falsch verstanden habe, musst du mich das wissen lassen.
Naja, ausgerechnet oder ausgedacht habe ich es nicht. Sondern die Informationen aus den Artikeln raus gelesen. Das es im Grunde genommen so gemacht wird in den Ländern, die es testen oder eingeführt haben.
Ich denke ich habe es einfach nur falsch ausgedrückt.
Und dazu wollte ich eben noch mehr Meinungen dazu sehen, und sehen wie andere darüber denken, Nachteile/Vorteile aufzählen können. Das die 4 Tage Woche problemlos möglich wäre, bezweifle ich. Da es ist den meisten Branchen einfach nicht möglich ist.
Ich habe es so rausgelesen, wie bei Variante 2. und deshalb „Lebensqualität“ in anführungsstrichen geschrieben, da mir diese Frage offen blieb.
Das die 4 Tage Woche problemlos möglich wäre, bezweifle ich.
Eine 4-Tage-Woche ist sehr wohl möglich, aber nur unter Einbußen.
Mit vollem Ausgleich — was auch immer wie Zeit, Geld, Lebensqualität — geht es nicht. Das ist einfache Mathematik. Es fällt denen nicht auf, die nicht (mehr) rechnen können, schlauer Artikel hin oder her.
Da es ist den meisten Branchen einfach nicht möglich ist.
Es ist in keiner Branche möglich.
Aus welchem Artikel hast du diese Infos?
Es ist ein "unschlüssiges Scheinargument" von deinen Freunden, wenn Sie behaupten, du hättest etwas widersprüchliches gesagt aber das nichtmal anhand von Gegenbeispielen begründen können ...
Vergiss es und bleib, wie du bist :)
Sowas kann aus mehreren Gründen entstehen.
Kann sein das deine Meinung sich geändert hat.
Kann sein das die es falsch wahrgenommen haben.
Kann sein das du dich nicht präzise ausgedrückt hast.
Würdest du sagen, dass es trotz dessen etwas schlechtes ist? Sie haben mich so behandelt als wäre es etwas sehr schlimmes und es hat mich ziemlich verunsichert, weil es mir nie aufgefallen ist.
Es kann etwas sehr schlimmes sein aber das kommt eben drauf an.
Wenn du dir tatsächlich öfter selbst widerspricht kann es je nach Widerspruch sehr schlecht sein
Falls du etwas nicht spezifisch genug sagst 50/50 man kann schließlich nachfragen.
Wenn die sich das drehen und wenden wie sie wollen dann ganz sicher nicht.
In jeder Situation ist eine Aussage bezogen auf das Jetzt und Hier. Aber eine feste Grundeinstellung hat man immer.