Wichtige Frage zu Islam, haram oder nicht??

4 Antworten

Verboten ist es nicht. Aber es ist schon was dran an dem was deine Mutter sagt. Auch in DE sind Ehen zwischen Cousins und Cousinen erlaubt. Das sind dann aber eher Ausnahmen und ist nicht über viele Generationen in der gleichen Familie üblich. Das Risiko behinderte Kinder zu bekommen ist höher als bei Nichtverwandten und natürlich erst recht dann, wenn die ständig in die Verwandtschaft einheiraten.

Du darfst deine Cousine heiraten, sogar laut deutschem Gesetz. Deshalb darfst du laut Islam auch nicht mit einer Cousine in einem Zimmer schlafen, sie berühren oder viel Kontakt mit ihr haben. Übrigens wird das in unserer Gesellschaft nicht gern gesehen, aber wenn du sie heiraten willst, und sie dich, dann heiratet.

Islamisch gesehen kein Problem, von der Erbgesundheit gesehen ein Riesenproblem. Such unbedingt eine andere Frau!

Die TAZ meldete am 27.9.2011:
In Deutschland ist es schwer, Statistiken oder belastbares Zahlenmaterial zu Verwandtenehen zu finden. Einer der wenigen, der zu diesem Phänomen Daten erhoben hat, ist der Berliner Pränataldiagnostiker Rolf Becker. Er hat in seiner Praxis in den letzten 20 Jahren insgesamt 636 ungeborene Kinder aus Verwandtschaftsehen untersucht, von denen wiederum etwa die Hälfte aus einer Cousin-Cousine-Beziehung stammten. 

In dieser Gruppe waren insgesamt 50 Ungeborene - also etwa 8 Prozent - von einer schweren Behinderung betroffen, die teilweise zu einem Absterben des Fötus im Mutterleib führte. Bei mindestens 20 dieser Ungeborenen ist davon auszugehen, dass ihre Erkrankung mit der Verwandtschaft ihrer Eltern in ursächlichem Zusammenhang stand. 

Kinder aus Ehen unter Verwandten leiden häufiger unter
Erbkrankheiten, Epilepsie, Schwerhörigkeit oder Muskelschwund. Das
Risiko, an einer genetisch bedingten Stoffwechselstörung zu
erkranken, ist größer, die Lebenserwartung niedrig. Julia
Hennermann, Stoffwechselmedizinerin und Kinderärztin an der Berliner
Charité, fordert deswegen eine frühzeitige Aufklärung - am besten
schon in den Schulen.

Etwa 15 Prozent der Stoffwechselkranken, die sie behandelt, sind
aus Verwandtenbeziehungen. Natürlich heiraten auch Deutsche
untereinander, doch mehrheitlich seien es Migranten. Ob die Paare
nicht vorher über die Risiken Bescheid wüssten. "Genetik ist
für die meisten etwas sehr Abstraktes", so Hennermann.

Die NZZ berichtete am 13.10.2008:

Ein Forschungsinstitut in Dubai hat in diskreten
wissenschaftlichen Studien eine der grössten Besonderheiten
arabischer Klan-Gesellschaften angeprangert, nämlich die häufigen
Ehen zwischen Cousins und Cousinen ersten Grades
und anderen
Blutsverwandten. Die Wissenschafter packen das heisse Eisen
allerdings vom anderen Ende her an, nämlich von der relativen
Häufigkeit genetischer Anomalien und daraus resultierender
Erbkrankheiten in arabischen Gesellschaften. Aus Erhebungen in allen
arabischen Ländern schloss Ghazi Tadmuri vom Zentrum für arabische
Genomstudien in Dubai in einer Veröffentlichung im Jahre 2006 auf
eine «überwältigende Anzahl von rezessiv vererbten genetischen
Merkmalen bei arabischen Patienten. In Übereinstimmung mit anderen
einschlägigen Studien glauben wir, dass die Häufigkeit der Ehen
zwischen Blutsverwandten unter Arabern und deren besondere
Familienstruktur zu den Hauptelementen einer Erklärung dafür
zählen.»

Das Zentrum weist in arabischen Staaten eine ungewöhnliche Häufigkeit von bekannten Erbkrankheiten wie etwa der Thalassämie oder der Sichelzellanämie nach, doch finden sich auch eher seltene Erkrankungen dieser Art vermehrt in diesem Teil der Welt. Bis anhin hat das 2004 gegründete Zentrum umfassende Erhebungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Oman und Bahrain gemacht. 

Dabei wurden bereits über 450 genetische Unregelmässigkeiten
identifiziert. Unter den arabischen Golfstaaten weist Saudiarabien
die höchste Anzahl von angeborenen Gen-Anomalien auf, nämlich bei
80 Neugeborenen von 1000. In den VAE, Kuwait und Oman sind es
zwischen 70 und 79 von 1000, im Sudan 82 und in Frankreich zum
Vergleich 39 von 1000. Solche Gen-Anomalien resultieren häufig aus
Heiraten zwischen zwei Trägern des gleichen, krankmachenden
rezessiven Gens.

Zur Untermalung seiner Feststellung gibt Tadmuri aussagekräftige
Zahlen über Ehen unter Blutsverwandten an, wie sie in politischen
Debatten aus Rücksicht auf soziale Tabus meist unterschlagen werden.
So finden im arabischen Durchschnitt 40 bis 50 Prozent aller Heiraten
unter Blutsverwandten statt, und zwar, wie Tadmuri präzisiert,
meistens unter Cousins und Cousinen ersten Grades.
Das geht auf die
historische Sorge um den Zusammenhalt der menschlichen und
materiellen Ressourcen in den arabischen Familien über die
Generationen hinweg zurück. Das Fortdauern dieser Verwandtenehen ist
ein zusätzliches Indiz für die Vitalität der Familienehre und der
Klan-Gesellschaft.

Man darf es zwar im Islam aber an deiner Stelle würde ich es nicht tun. Eure Kinder würden wahrscheinlich mit Behinderung zur Welt kommen