Weshalb sollten wir, ethisch oder auch pragmatisch gesehen, Tiere vor dem Aussterben schützen?

7 Antworten

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  • Eine ethische Relevanz kann gegeben sein, wenn das menschliche Handeln für das Aussterben verantwortlich ist. Tritt das Aussterben ohne ursächliche Verantwortung ein, sehe ich keine ethische Verpflichtung, in die Evolution einzugreifen.
  • Rein pragmatisch gesehen profitiert der Mensch wohl überwiegend nicht nur von der Artenvielfalt, sondern auch vom Status quo der aktuellen Lage. Jede Veränderung könnte die Lebensbedingungen des Menschen auch verschlechtern und den Menschen unter einen Anpassungsdruck stellen. Dies betrifft vor allem Species, von deren Überleben der Mensch abhängig ist, z.B. Bienen. Kleine Eingriffe in biologische Kreisläufe kann dabei schon zu weitreichenden und teils kaum abschätzbaren Entwicklungen führen.
  • Auf der anderen Seite ist eine bloße Verherrlichung des Status quo weder ethisch noch pragmatisch geboten, sondern sollte durchaus auch kritisch gesehen werden. Es gibt keinen Grund, dass unbedingt alles genauso bleiben muss, wie es gerade ist, einschließlich der Arten. Ob irgendwelche seltene Arten aussterben, muss nicht unbedingt Einfluss auf die Lebensbedingungen des Menschen haben (siehe oben zur eingeschränkten Abschätzbarkeit).
  • Wie man am tatsächlichen Artensterben der Vergangenheit erkennt, muss nicht jedes Aussterben schlimme Folgen haben. Die Menschheit ist auch ohne Mammut und Auerochsen noch am Florieren. Ohne Bienen und viele andere Insekten wären wir es wohl aber nicht. Man muss der Tatsache in die Augen schauen, dass ständig neue Arten entstehen und andere aussterben.
  • In der jüngsten Zeit unseres industriellen Zeitalters scheint es aber so zu sein, dass der Mensch die Umwelt ganz besonders stark verändert und besonders starken Einfluss auf die Artenvielfalt nimmt. Dies ist zum Teil schon besorgniserregend. Der Mensch muss nicht unbedingt jegliches Artensterben vermeiden, aber er sollte sich bewusst sein, dass er sich damit womöglich selbst Gefahren aussetzt.
wonno93  13.11.2018, 14:09

Der Mensch hat lang genug mit Auerochsen und Mammuts im selben Ökosystem gelebt und war gerade für erstere kein unerheblicher Part für das verschwinen dieser Art, auch wenn deren Nachfahren verbreiteter sind als je zuvor. Doch, vor allem für die nativen Bewohner Amerikas ging die Bevölkerung nach dem Austerben der Riesenfauna Nordamerikas deutlich zurück.

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Kajjo  13.11.2018, 14:12
@wonno93

Richtig. Und nun?! Dass sich die Welt durch den Menschen verändert, ist klar. Darum geht es ja gerade bei der Frage.

Wir können auch ohne Auerochsen und Mammuts klarkommen. Warum wäre es besser gewesen, wenn es sie noch geben würde?

Was Besiedelung von neuen Kontinenten angeht, brauchen wir uns keine Gedanken mehr zu machen. Wir kennen jetzt alle Gegenden. Heutzutage wäre man sicherlich zurückhaltender. Aber wäre es so viel besser, wenn es die USA nicht gäbe und Nordamerika immer noch reine Natur plus Indianer wäre?!

Verdrängungswettbewerb scheint ein Element der Evolution zu sein. Wer nicht in Artenvielfalt eingreifen will, sollte vielleicht auch nicht in Mechanismus wie "survival of the fittest" eingreifen?

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wonno93  13.11.2018, 14:22
@Kajjo

Was hat es verbessert das sie ausstarben ? Es wäre vermeidbar gewesen. Und es geht mir primär nicht um diese Tiere jetzt.

Nein, auch die Indianer haben gerade in dieser Zeit einen großen kulturelen Bruch vollzogen. Das sind sinnlose und nie geforderte haltlose Dinge, es wäre wichtiger Nachhaltiger darauf zu schauen und etwas mehr Bewusstsein rein zu bekommen. Ich will kein zurückdenken, ich wünschte mir überhaupt darüber ein bedenken

Ja und ? Muss man dem, künstlich nachhelfen ? Ist ein schwachsinniges Argument, gerade wenn es keine Ökoselektiven, sondern aufgrund großflächiger Übermäßiger Jagd oder menschlicher Ausbreitung mit Rodung einhergeht. Wenn ein Ökosystem zusammenbricht verschwindet nie in einem Massensterben eine Gruppe und alle anderen können ungestört weiter leben. Es beeinträchtigt es komplett. Das ist so ein einfälltiger Zynismus.

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Kajjo  13.11.2018, 14:29
@wonno93

Unterlasse deine Beleidigungen, wenn du erstens als Diskussionspartner ernstgenommen werden und zweitens als Teilnehmer hier nicht gesperrt werden willst. Persönliche Angriffe sind inakzeptabel. Lass dich von Themen nicht emotional dermaßen mitreißen, dass du deinen Anstand verlierst.

zum Inhalt: Ja, eine Veränderung führt quasi immer zu weiteren Veränderungen. Ob diese dann gut oder schlecht sind, kann man nicht vorhersagen. Nicht jede Veränderung ist schlecht.

Das Ausrotten von bestimmten Infektionskrankheiten wird zum Beispiel jeder als positiv werten, auch wenn dadurch Lebensformen wie bestimmte Bakterien aussterben.

Die Natur besteht nicht aus Status quo, sondern aus Veränderung. Es hat immer schon neue Arten und Artensterben gegeben.

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wonno93  13.11.2018, 14:44
@Kajjo

Welche Beleidigung ? Dein Argument ist zynisch und einfältig, es bezog sich nur darauf !

Da müssten sie mindestens die Hälfte der Accoaunts sperren.

Sie werden viel weniger mit Bakterien als Viren übertragen und es sind auch keine wirklichen Tiere.

Ja. Ja. Und trotzdem ist es zynisch, damit zu argumentieren damit zu argumentieren, dass die entwicklung normal wäre. Dies ist sie nicht und schon gar nicht wünschenwert und vor allem vermeidbar in vielen Gründen, vor allem erstmal damit zu unterlassen es zu fördern oder gar verursachen.

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rosepetals 
Fragesteller
 13.11.2018, 15:48
Tritt das Aussterben ohne ursächliche Verantwortung ein, sehe ich keine ethische Verpflichtung, in die Evolution einzugreifen.

Instinktiv stimme ich Dir hier zu. Um jedoch die Debatte zu vertiefen, würde ich dich gerne fragen, wieso Verantwortung genau dort aufhört.

Ist die Abwesenheit von einer Handlung nicht auch eine Handlung an sich?

Einer sterbenskranken Person kein Heilmittel zu geben (obwohl Du eines in der Tasche hast) - ist das nicht, konsequentialistisch gesehen (also die Konsequenzen betrachtend) dasselbe, wie diese Person umzubringen?

Wenn du dem zustimmst, folgende Beispiele:

1) Wenn wir eine Gesellschaft von Menschen mit einem Virus aus dem Labor gezielt krank machen, sind wir moralisch verpflichtet, sie zu heilen.

2) Wenn eine Gesellschaft von Menschen von einem natürlichen Virus krank geworden sind, sind wir moralisch verpflichtet, sie zu heilen.

3) Wenn wir eine Gruppe von Tieren mit einem Virus aus dem Labor gezielt krank machen, sind wir nach deiner Logik verpflichtet, sie zu heilen.

4) Wenn eine Gruppe von Tieren von einem natürlichen Virus krank geworden ist, sind wir dann nicht auch verpflichtet, diese Tiere zu heilen, da Nichthandlung auch eine Handlung an sich ist? Sind 3) und 4) konsequentialistisch gesehen nicht identisch, oder zumindest ähnlich - sodass wir nicht die volle Verantwortung tragen, aber eine Mitschuld?

Bin gespannt auf deine Antwort :)

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Kajjo  13.11.2018, 16:26
@rosepetals

Vorab zum eigentlichen Thema: Arten kommen und gehen und wir sollten uns hüten zu glauben, wir könnten sicher sagen, ob einzugreifen oder den Dingen ihren Lauf zu lassen, besser ist. Verantwortliches Handeln fängt für mich daher schon dort an, vorsichtig und gewissermaßen demütig zu sein, wo wir Folgen gar nicht überblicken können. Wenn eine Species aussterben würde und es definitiv natürliche Ursachen hätte und der Mensch dafür nicht ursächlich wäre, warum sollte es ethisch richtig sein, der Natur ins Handwerk zu pfuschen? Species müssen sich durchsetzen und können dabei scheitern. Das akzeptiere ich zunächst einmal einfach so. Arten kommen und gehen.

Ist die Abwesenheit von einer Handlung nicht auch eine Handlung an sich?

Ja, Unterlassen kann ebenso schwerwiegend und ethisch relevant sein wie Handeln. Unterlassen ist gewissermaßen nur eine Art von Handeln.

Einer sterbenskranken Person kein Heilmittel zu geben ... ist das nicht [dasselbe] wie diese Person umzubringen?

Nein, dasselbe ist es gewiss nicht. Mord ist etwas anderes als Töten durch Unterlassen. Die Frage wäre eher, wie unterlassene Hilfeleistung zu bewerten wäre und durch welche ethischen Normen man diese spezielle Form der Unterlassung rechtfertigen oder verurteilen könnte. Du kennst ja gewiss die Sterbehilfe-Debatte, die genau diesen Fall allzu oft betrifft. Hinzu kommen Aspekte wie "Darf ich überhaupt das Heilmittel besitzen?", "Darf ich es verabeichen?" oder "Wer trägt das Risiko, wenn es mehr schadet als nützt?" und so weiter. Unterlassen kann viele Ursachen haben, von Boshaftigkeit und Geiz über Ignoranz und Inkompetenz bis hin zu Angst, Rechtslage oder zu langes Zaudern.

zu 1: Prinzipiell ja, es sei denn der Zweck der Infektion hat einen höheren Stellenwert als die Heilung. Dies hängt also in erster Linie davon ab, warum wir überhaupt jemanden infizieren.

zu 2: Prinzipiell ja, vorausgesetzt natürlich wir können es überhaupt in zumutbarer Weise erreichen. .

zu 3: Prinzipiell ja, siehe 1.

zu 4: Prinzipiell siehe 2, aber die besondere Verantwortung aus (2) gegenüber Menschen ergibt sich aus Grundsätze wie Menschenrechten und Würde, die bei weitem nicht alle Philosophen auch auf Tiere übertragen.

In bezug auf (4) bedenke bitte meinen ersten Absatz hier: Evolution findet haölt statt und die meisten Species sterben eben nicht aufgrund eines heilbaren Virus aus, sondern weil andere natürliche Species ihnen den Platz streitig machen. Aussterben ist in diesem Falle natürlich und ein "Heilen" würde quasi immer auf Kosten einer der beiden Seiten gehen: Man müsste andere Species zurückdrängen, damit die eine überlebt. Können wir das verantwortunsgvoll tun und entscheiden? Welchen Aufwand verursacht das auf Dauer und ist er gerechtfertigt? Ist es ethisch vertretbar, in Evolution einzugreifen?

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rosepetals 
Fragesteller
 14.11.2018, 07:20
@Kajjo

Eine schöne und reflektierte Antwort. Dankeschön.

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FelixLingelbach  14.11.2018, 08:09

Auf der langen Liste der in letzter Zeit, in den letzten 100 Jahren, ausgestorbenen Tiere, stehen fast nur Inselpopulationen, Tiere, die eingeschleppten Arten wie der Ratte und der Katze nichts entgegen zu setzen hatten. Die Bedrohung durch Kultivierung, also durch Vernichtung des Lebensraums, mag wohl gegeben sein, hat aber noch keine Arten vernichtet.

Zudem wächst in den zivilisierten Ländern die Artenvielfalt. Neozoen sind eher eine Gefahr, als dass Tiere vom Aussterben bedroht sind. Und Tiere, die hier schon längst verschwunden waren, kehren zurück. Selbst nachgezüchtete Auerochsen (Heckrinder) wurden in meiner Nachbarschaft wieder angesiedelt, das Wisent auch. (Sobald der Öffentlichkeit klar wird, dass eigentlich Höhlenlöwen in unsere Breiten gehören, greife ich zur Waffe.)

Anders sah das vor 10.000 Jahren aus. Ich habe keine Zweifel, dass die quartäre Aussterbewelle durch die Menschen verursacht wurde, jedenfalls bei vielen Arten. Tiere konnte die letzte Kaltzeit (Weichselkaltzeit) nur in kleinen Populationen in Refugien, bei uns z. B. in dem Gebiet der heutigen Adria, überstehen. Von dort aus hätten sie sich wieder ausgebreitet, wenn wir sie nicht erwischt hätten.

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Friedrich345  18.11.2018, 22:55
@FelixLingelbach

Auf der langen Liste der ausgestorbenen Tiere stehen aber lediglich Arten, die der Mensch bereits entdeckt hat. Keiner weiß wieviele unendeckte Arten existieren. Und keiner weiß, wieviele davon, durch menschliches Handeln, schon verschwunden sind.

Man denke ja nur an die Ozeane, und wie der Mensch ihnen durch Umweltverschmutzung, Überfischung, ja und zuletzt eben auch durch Klimawandel zugesetzt hat.

Und inwiefern unsere Überbevölkerung und Lebensraumvernichtung das Artensterben zusätzlich vorantreibt, lässt sich kaum nachweisen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es das nicht tut.

In den zivilisierten Ländern etablieren sich vielleicht einige Arten, aber die werden wohl kaum das große Artensterben verhindern können.

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Friedrich345  18.11.2018, 22:31

Sehr interessante Antwort, und im Grunde auch sehr richtig. Aber beim letzten Punkt muss ich was hinzufügen.

Es schein nicht nur so zu sein, der Mensch hat definitiv einen starken (und extrem bedenkenswerten) Einfluss auf die Artenvielfalt. Und das ist nicht nur zum Teil besorgniserregend, es ist eigentlich katastrophal!

Der Mensch setzt sich hier nicht einfach womöglich selbst einer Gefahr aus, er ist gnadenlos dabei sich selbst zu vernichten! Und er geht in riesen Schritten darauf zu! Denn wenn das Artensterben so weitergeht, dürfte bereits in etwa 100Jahren das Ökosystem kippen...und wenn das soweit ist, macht die Natur auch vor dem Menschen nicht mehr halt.

Es ist nicht so, einfach zu sagen, der Mensch ist von Bienen und anderen Insekten abhängig. Es ist das gesamte Ökosystem, und damit auch die anderen Arten, das vom Kollaps betroffen sein wird. Und ich glaube beim besten Willen nicht, dass der Mensch da eine besondere Rolle einnehmen dürfte.

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FelixLingelbach  19.11.2018, 07:46
@Friedrich345

Na, wenigstens liegt deine persönliche Apokalypse 100 Jahre in der Zukunft. Das ist ja beruhigend.

  • Wir hätten aber unentdeckte Arten ausgerottet - ok, da kann es kein Gegenargument geben.
  • Überfischung - teilweise richtig. Zum Glück hat mein Edeka das aber noch nicht gemerkt und die Fischtheke wieder aufgemacht. Man könnte noch wesentlich mehr aus dem Meer rausholen, wenn man die Kreisläufe und Wanderwege der Fische besser kennen würde.
  • Überbevölkerung. Die Wachstumsrate geht gegen Null. Noch in diesem Jahrhundert erreichen wir das Maximum. Was passiert danach?
  • Lebensraum muss immer weniger vernichtet werden. Schon jetzt wird die Fläche, die wir für Landwirtschaft brauchen, kleiner, weil die Erträge pro Quadratmeter steigen und die Bevölkerung kaum noch wächst
  • Klimawandel: Du kennst die Zahlen des bedrohlichen Klimawandels? Ein bis 1,5 Grad seit 1850, das macht gutwillig ein Hundertstel Grad pro Jahr und einem Ostfriesen keine Angst. Da schmeißt der alle 50 Jahre mal ne Schippe auf den Deich.

Friedrich, du badest in einem nicht begründbaren Kulturpessimismus. Ich hoffe, du fühlst dich wohl dabei.

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Friedrich345  20.11.2018, 12:26
@FelixLingelbach

Die Wachstumsrate geht gegen Null??? Wir vermehren uns unaufhörlich! Vorallem/oder zum Großteil in der dritten Welt. In etwa 50 Jahren wird die Zahl der Menschen die 10 Milliarden-Marke erreichen!

Lebensraum wird weniger vernichtet? Wir benötigen weniger Fläche für Landwirtschaft?? Ach ja, stimmt, die Fläche des Regenwaldes ist ja in den letzten Jahren dramatisch größer geworden...!!!

Und nein, inwieweit die Temperatur und in welcher Geschwindigkeit, aufgrund des Klimawandels, in den nächsten Jahrzehnten ansteigen wird, kann niemand vorhersehen. Tatsache ist aber, dass die Prognosen nicht gerade optimistisch ausfallen.

So, und es ist nicht meine persönliche "Apokalypse". Hier genügt es sich nur genau zu informieren!

Bevor Sie also gleich beleidigend werden (wann habe ich Ihnen eigentlich da "Du" angeboten?) sollten Sie selbst mal über den Tellerand blicken! Diskussion damit für mich beendet!

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Maya707  24.11.2018, 22:59
@FelixLingelbach

Das Massensterben ist tatsächlich nicht zu unterschätzen. Allein die abnehmende Zahl der Insekten ist extrem bedenklich.

"DAS SECHSTE STERBEN"

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Diese sogenannte Apokalypse in einem Jahrhundert ist garnicht weit hergeholt.

Wie schnell sich die Erde durch den Klimawandel weiter erwärmt ist ebenfals nicht absehbar. Tatsache ist, durch die andauernde Trockenheit steigt die Waldbrandgefahr immer weiter. Die Bäume speichern CO², und das wird nochmal zusätzlich, zu unserem eigenen Ausstoß, in die Atmosphäre geblasen.

Das Schmelzen des Eises hat noch eine weitere Problematik ans Licht gebracht: Dadurch wird auch Dung aus Urzeiten frei. Das freigesetzte Methan ist siebenmal gefährlicher als das Kohlendioxid.

Das sind alles Faktoren, die das Klima zusätzlich beeinflussen könnten. Es ist also sehr schwer absehbar, wie schnell die Erderwärmung voranschreitet.

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Friedrich345  20.11.2018, 13:05

" Ohne Bienen und viele andere Insekten wären wir es wohl aber nicht. Man muss der Tatsache in die Augen schauen, dass ständig neue Arten entstehen und andere aussterben."

Wobei das natürlich auch vollkommen richtig ist. Der Mensch ist beileibe nicht von allen Arten abhängig. Allein, wenn man bedenkt, wieviele Arten bereits nicht mehr existieren, die der Mensch durch seine Anpassungsfähigkeit überlebt hat.

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Ethisch

Weil man in diesem Zusammenhang immer von denn Tieren ausgeht, die auf Grund menschlichen Bedürfnissen zurückgedrängt, bejagt und gerodet werden. Daher ist ethnisch nur vertretbar, seine eigenen Fehler gut zu machen, zu reduzieren oder sie zu unterlassen.

Pragmatisch

Weil wir davon profitieren von einer höheren Artenvielfalt, da immer noch der größte Teil aus Ressourcen aus der Umwelt lebt. In jedem Bezug: Nahrung, Tourismus oder zur Herstellung von Medizin oder der Erhaltung des Ökosystems aus dem Güter bezogen werden.

Desto weniger man jetzt negativ eingrifft, desto weniger auf Dauer ist es nötig darin in Zukunft drastischer ein zu greifen.

Pragmatisch weil viele Tierarten eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen spielen. Durch ihr verschwinden können Kettenreaktionen ausgelöst werden die das Ökosystem zusammenbrechen lassen. Auch unsere Nahrungsmittelproduktion hängt in hohem Maße von diesen Ökosystemen ab.

Ethisch gesehen finde ich persönlich den Schutz des Individuums wichtiger als die Erhaltung der Art. Bei Arten die heute nur noch Leben um als Nahrungs- oder Rohstoffquelle ausgenutzt zu werden finde ich es die ethischere Lösung sie nicht mehr nach zu züchten und aussterben zu lassen als dass die Qual-, Ausbeutungs- und Tötungsmaschinerie immer weiter läuft.

Weil oft der Mensch das Problem ist und wir sämtlichen Tieren den Lebensraum wegnehmen. Dazu muss man nur mal aus dem Fenster schauen....überall Straßen, Häuser, Landwirtschaft....das war ursprünglich alles mal Wald und Wiese. Daher sehe ich den Menschen in der Verantwortung Tiere so weit es geht zu unterstützen und besonders bei bedrohten Arten. Sind die erstmal weg ist eben ein Teil der Welt oder ein Teil was sie ausmacht verloren

rosepetals 
Fragesteller
 14.11.2018, 07:24

Macht Sinn :) Danke für die Antwort.

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Wildtiere sind ein wichtiger bestand den Ökologischen Gleichgewichts, Nutztiere eher nicht so, die Schaden diesem sogar eher. Wenn es um Qualzüchtungen geht, so sollte man diese Tierarten aussterben lassen (d.h. nicht weiter vermehren), so bei einigen Nutztieren oder auch Hunderassen. Wildtiere sterben zu lassen, weil wir ihnen den Lebensraum nehmen ist ethisch NICHT vertretbar (passiert z.b. bei Sojaanbau für Nutztiere, oder bei Palmölplantagen. Stammt das Soja aus europäischem Anbau, ist alles okay).

wonno93  13.11.2018, 14:12

Nein, es ist nicht OK, auch für hiesige Ackerflächen werden Pestiziden, Funghizide und Herbizide versprüht, Gülle ausgegeben und Wald gerodet in Teilen (oder wurde wenigstens mal all zu oft). Auch für Soja.

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mulano  13.11.2018, 15:37

In Europa wird Wald gerodet für Ackerflächen? Na wenigstens ist es dann kein Regenwald. Das wäre ein weiterer Grund gegen tierische Produkte, wird doch das meiste Soja an Nutztiere verfüttert.

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FelixLingelbach  14.11.2018, 08:41
@mulano

Bei uns wachsen nicht nur die Wälder, die Natur erobert sich auch andere, brachliegende Flächen zurück. Einerseits brauchen wir heute wesentlich weniger Holz als früher, andererseits führt die Landflucht dazu, dass manche Ecken sich selbst überlassen werden.

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rosepetals 
Fragesteller
 13.11.2018, 15:51

Soweit okay. Ich würde gerne deine Meinung über (nicht Nutz-)Tiere hören, die nicht zum ökologischen Gleichgewicht beitragen. Wie das Tier, das @FelixLingelbach erwähnte.

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mulano  13.11.2018, 16:03

Wer sagt das der Kaninchennasenbeutler keinen Nutzen hat in der Natur? Ich finde jedes Tier sollte geschützt bzw. nicht mutwillig ausgerottet werden. Bei Nutztieren, die selber nicht in der Natur überleben können, braucht man sie auch nicht nachzüchten. Wenn jemand Hobbymäßig Kühe züchtet und sie auf einer Wiese grasen lässt, so kann er dies aber auch tun, wenn die Kuh nicht geschlachtet wird. Wir haben aber keine Verpflichtung Nutztiere ständig weiter zu vermehren.

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FelixLingelbach  14.11.2018, 08:38
@mulano

Die Kaninchennasenbeutler sind mitnichten ausgerottet. Nur den kleinen hat es erwischt, den großen gibt es noch.

Australien gilt zwar als Kontinent, doch biologisch ähnelt es einer Insel. Auf größeren Landmassen ist die Evolution weiter voran gegangen, so dass die Kleinbeutler eingeschleppten, überlegenen Arten zum Opfer gefallen sind. Ich finde es ja auch sehr bedauerlich, dass der kleine Kaninchennasenbeutler verschwunden ist, die sind ja sooo süß :-) Ein rationalen Grund für mein Bedauern habe ich aber nicht.

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