Werden in der Zukunft wieder alle Menschen nur eine Sprache sprechen?

14 Antworten

Wir befinden uns hier im Bereich der Mythen, nicht der Realität. Die Bibel ist weder ein Geschichtsbuch, noch trifft sie reelle Aussagen über die Zukunft.

Es ist nicht davon auszugehen, daß die Menschheit irgendwann eine einzige Sprache sprechen wird. Ohne Zwang wäre es nur in sehr speziellen Szenarien denkbar. Und auch dann würden sich wohl in kürzester Zeit wieder zwei Sprachen bilden.

Religionen sind allesamt Quatsch, aber dass die Menschheit in Zukunft wieder eine einzige Sprache sprechen wird, das glaube ich auch. Es ist doch heute schon so, dass fast alle Menschen Englisch sprechen, zumindest als erste Fremdsprache. Und in Deutschland können immer weniger die deutsche Sprache beherrschen.

Durch die internationale Vernetzung und die vielen Wanderungsbewegungen wird sich das in Zukunft noch verstärken. Wahrscheinlich werden wir in spätestens 20 Jahren in deutschen Schulen nur noch Englisch sprechen. Und in 50 Jahren werden wir zu hause nur noch Englisch sprechen. Und SO VIEL anders als in Deutschland sieht es in vielen Staaten der Erde nicht aus.

Warum bilden sich neue Sprachen, auch heute?

Weil die Menschen sich abgrenzen wollen. Wir sind wir, ihr seid ihr.

Nach dem 2. Weltkrieg haben die Holländer extra ihre Rechtschreibung so geändert, das sie nicht mehr so ist wie im Deutschen.

Der indische Kalender wurde nach der Unabhängigkeit extra so gemacht, das er nicht so war wie der der Briten.

Das gibt es sogar bei Singvögeln. Auch innerhalb einer Art kann es unterschiedliche Gesangsmuster geben. Gepaart wird eher bei gleichen Mustern. Das kann dazu führen, das die Arten sich auseinander leben, langfristig können sich verschiedene Rassen bilden.

Was bringt die Zukunft?

Die Ressourcen gehen aus. Zuerst Erdöl. Dann irgendwann die Metalle. In Deutschland ist das Ruhrgebiet schon stillgelegt. Vor hundert Jahren waren hier die reichsten Eisenvorkommen in ganz Europa, daher auch die größeren Panzer und die zwei Weltkriege. "Fluch der Ressourcen"

Damit wird auch das Maschinenzeitalter enden. Später dann auch die Eisenzeit enden. Feuersteine sind schon kaum mehr zu finden.

Wenn der Mensch dann wieder im Einklang mit der Natur lebt, wird es nicht mehr nötig sein, um Ressourcen zu kämpfen. Wenn er nicht mehr die Umwelt zerstört, wird es nicht nötig sein neues Land zu erobern. Es wird Frieden geben, damit der Grund für die Sprachverwirrung geringer.

Und so verstehen wir uns dann, auch ohne viele Worte.

kayo1548  05.03.2016, 01:06

"Weil die Menschen sich abgrenzen wollen"

Nein nicht nur deshalb;

eine Sprache ist einfach etwas lebendiges sich entwickelndes - da steckt meist keine Planung dahinter.

Auch durch Austausch oder neue Gegenstände ändern sich Begriffe.

"Wenn der Mensch dann wieder im Einklang mit der Natur lebt, wird es nicht mehr nötig sein, um Ressourcen zu kämpfen"

dann wird es noch viel mehr nötiger sein als jetzt.

Schau dir mal die Natur an: überall geht es um den Kampf um Ressourcen, bei jedem Tier und sogar bei Pflanzen.

Und auch wir Menschen werden dann evtl wieder vermehrt Kriege führen (so wie früher)-

"Es wird Frieden geben"

Definiere Frieden;

die ganze Natur und Evolution basiert auf Konkurrenz.

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RudolfFischer  05.03.2016, 10:18
@kayo1548

@kayo1548: "eine Sprache ist einfach etwas lebendiges sich entwickelndes - da steckt meist keine Planung dahinter."

Das geht in Richtung des Mythos einer Sprache als lebendiges Gebilde, stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist wissenschaftlich längst widerlegt.

Alle Sprachnormen ("Hochsprachen") sind durch Planung entstanden und werden durch die Bildungssysteme verbreitet (Sprachplanung und -pflege), nicht, weil sie ein "Eigenleben" haben. Es gibt ohne Menschen schlicht keine Sprache.

Wohl ist richtig, dass Sprachwandel zum Teil irrational, zufallsbedingt ist. Zu behaupten, dass die Sprachen deshalb "leben", ist nur das Leugnen dieser Irrationalität.

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Maimaier  05.03.2016, 10:34
@kayo1548

"Schau dir mal die Natur an: überall geht es um den Kampf um Ressourcen, bei jedem Tier und sogar bei Pflanzen."

Nein, in der Natur ist alles im Gleichgewicht. Der Wolf frisst das Schaf, das Schaf das Gras, das Gras CO2 und Nährstoffe aus der Erde, der Wurm den Wolf, ein Kreislauf. Gleichgewicht bedeutet Stabilität, ewig. Das ist der Unterschied zu dem Bösem wie der Krieg oder Raubbau.

Betrachte die Welt mal nicht aus einem individuellem Standpunkt, sondern alles zusammen, für sehr lange Zeit, um zu Verstehen wie Natur funktioniert, wie Leben funktioniert. In deinem Körper herrscht doch keine Konkurrenz, sondern Symbiose. Nur Parasiten kämpfen gegen deinen Organismus, das ist aber die Ausnahme und sicher nicht die Triebfeder der Natur. Auf Dauer gehen Parasiten unter oder sie lernen zu Symbionten zu werden.

Das Gute ist gut, weil es gute Folgen hat, ewig. Kreis des Lebens.

Das Böse ist schlecht, weil es böse Folgen hat, ein böses Ende. Gier, Hass und Verblendung.

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earnest  05.03.2016, 08:01

... und im Himmel ist Jahrmarkt ...

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kayo1548  05.03.2016, 18:26
@earnest

"Alle Sprachnormen ("Hochsprachen") sind durch Planung entstanden "

Das ist meist (nicht immer sondern nur in gewissen Gesellschaften) richtig,

aber auch diese Sprachnormen entstehen durch eine kulturelle Wechselwirkung.

Und es gibt ja nicht nur Hochsprachen; diese heutige Vorstellung die wir von Hochsprachen haben ist sogar relativ modern.

"Es gibt ohne Menschen schlicht keine Sprache. "

natürlich und die Kutlur des Menschen ist sehr anpassungsfähig und entwickelt sich je nach Situation immer weiter.

Das "Sprache ist lebendig" war eher ein anschauliches Beispiel; das Sprache kein Lebewesen oder eine unabhängige Entität ist dürfte klar sein.

"Wohl ist richtig, dass Sprachwandel zum Teil irrational,

Ich persönlich denke, dass es keine Irrationalität gibt sondern man Dinge nur dann als irrational bezeichnet, wenn man das zugrundeliegende Muster nicht kennt.

So ähnlich sehe ich das auch beim Zufall:  ich denke nicht das es ihn in der meso oder makro welt überhaupt gibt; ich denke man könnte alle  berechnen wenn man denn nur genug Informationen hätte.

Das ist natürlich nur eine Überlegung und mangels dieser Menge an Informationen nicht nachweisbar.

"Nein, in der Natur ist alles im Gleichgewicht"

das braucht sich ja nicht zu widersprechen; das sich da bzgl Nischen ein gewisses Gleichgewicht einstellt ist die logische Konsequenz wenn es langfristig Leben gibt.

Für evolutionäre Zwecke ist übrigens vor allen Dingen auch die intraspezifische Konkurrenz entscheidend, also die Konkurrenz von Individuen derselben Art.

Wenn z.b. ein Jagdtier in einer bestehenden Nische effizienter jagen kann als ein Tier derselben Art ist das für ihn ja ein Vorteil und reine Konkurrenz.

"Das ist der Unterschied zu dem Bösem wie der Krieg oder Raubbau."

wenn du das als "böse" definierst;

wie siehst du dann einen Löwen der ein neues Rudel übernimmt und dabei alle Kinder des Vorgängers tötet um Platz für die eigenen zu haben?

Oder wenn bei gewissen Haiarten schon im Mutterleib auf Leben und Tod gekämpft werden.

oder Pflanzen die genetisch verwandte Pflanzen erkennen und hier eher bereit sind die Nährstoffe zu teilen wohingegen sie fremde Pflanzen trocken legen

Und wenn eine Primatengruppe gegen eine andere Krieg führt, diese auslöscht und ihre Rohstoffe übernimmt - wo soll da ein Ungleichgewicht sein?

"Betrachte die Welt mal nicht aus einem individuellem Standpunkt"

Das tue ich

" In deinem Körper herrscht doch keine Konkurrenz, sondern Symbiose"

Das sehen die Baktieren die gegen das Immunsystem ankämpfen sicher anders.

Aber klar: es gibt auch Symbiosen.  "Ziel" ist ja letztendlich nur zu überleben und sich fortzupflanzen.

"das ist aber die Ausnahme und sicher nicht die Triebfeder der Natur"

das ist doch eine gute Strategie wenn man da im Endwirt ist.

"Das Gute ist gut, weil es gute Folgen hat, ewig. Kreis des Lebens."

gute Folgen sind rein subjektiv, man muss das "Gute" erst definieren.

die Natur an sich definiert weder das eine noch das andere, d.h. wir müssen das immer aus einem subjektiven Standpunkt heraus definieren.

"Das Böse ist schlecht, weil es böse Folgen hat, ein böses Ende. Gier, Hass und Verblendung."

Gier, Hass und co sind wichtige Emotionen für höher entwickelte Tiere.

Ein Tier das nicht gierig wird Schwierigkeiten haben seine Ressourcen gegen ein ebensolches zu verteidigen.

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Maimaier  06.03.2016, 07:41
@kayo1548

gute Folgen sind rein subjektiv, man muss das "Gute" erst definieren.

Definition von Gut/Böse: Betrachte die Folgen. Gutes führt zu Erhaltung auf Dauer, Böses nimmt ein böses Ende. Da jedes Lebewesen Teil der Natur ist, kann es auf Dauer nur überleben, wenn es in Harmonie mit der Natur lebt. Eine Natur = allgemeingültig für alle Lebewesen.

Übrigens sind die Beispiele wie Löwen, die Löwenkinder töten, oder Haibabys die sich gegenseitig töten, die Ausnahme von der Regel.

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kayo1548  06.03.2016, 18:05
@Maimaier

" Gutes führt zu Erhaltung auf Dauer, Böses nimmt ein böses Ende."

was ist ein böses Ende? ;)

Das ist rein subjektiv.

Wenn wir beispielsweise Pest und co anschauen , so ist deren Erhaltung für uns wenig sinnvoll oder etwas das wir als gut ansehen würden.

Insgesamt ist das also ein rein subjektiver Maßstab.

Wenn du das also für dich so definieren möchtest kannst du das tun.

"Da jedes Lebewesen Teil der Natur ist, kann es auf Dauer nur überleben, wenn es in Harmonie mit der Natur lebt"

was ist Harmonie?

Man könnte höchstens sagen das es hier einen Platz in einer Nische findet wie diese aber aussieht und von welchen Faktoren diese abhängen muss man im Einzelfall sagen.

"Übrigens sind die Beispiele wie Löwen, die Löwenkinder töten, oder
Haibabys die sich gegenseitig töten, die Ausnahme von der Regel."

Nein, das ist keine Ausnahme.

ich könnte dir beliebig viele Beispiele nennen;

du kannst ja mal googeln und dir ein Bild machen.

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Maimaier  07.03.2016, 05:53
@kayo1548

Ein böses Ende ist ein Ende. Ein Ende bedeutet, das es nicht mehr weiterexistiert. So wie die Pestepedemie geendet hat, aber nicht der Mensch. Das Böse endet, hier die Pest.

Wie funktioniert Leben?

Wie kann etwas ewig weiterexistieren?

Wenn du die Antwort auf beide Fragen kennst, wirst du verstehen. Hinweis: Zwei verschiedene Wege können zum gleichen Ziel führen.

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Um es mal nüchtern zu betrachten und die heilige Religion außer acht zu lassen: Wir sind auf dem besten Weg dazu, was ich bedauere, denn das zeugt von der Individualität des Menschen!

Die "eine Sprache" beim Turmbau zu Babel ist nur ein Bild, dass sich die Menschen (erstmalig) zu einem riesigen Projekt zusammentaten.

Die Vielfalt der Sprachen in der Welt ist sicher nicht durch eine gezielte Verwirrung "von oben" entstanden, sondern aus der Isolierung der verschiedenen Menschengruppen weltweit. In den durch hohe Berge getrennten Volksstämmen auf Neuguinea fand man Dutzende von ganz verschiedenen Sprachen auf kleinstem Raum.

Noch heute kann man erleben, dass Gruppen eigene Sprachvarianten entwickeln, weil Sprache nicht nur zur Verständigung, sondern auch zur Identifizierung dient.

Es gibt sogar die Hypothese, dass Sprache "gleichzeitig" an verschiedenen Stellen auf der Welt entstanden ist, aber ein Beweis dafür ist kaum zu erbringen.