Werden Hündinnen im Tierheim "automatisch" kastriert?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es geht nicht darum, dass im TH was passiert, sondern um die zukünftigen Halter. Wenn du mal schaust, was da so absichtlich (!) vermehrt und an "Neuzüchtungen" erfunden und verschachert wird, dann wird dir als Tierfreund ganz anders!

Eben sowas will man verhindern, indem man standardmäßig kastriert. Rüden, Hündinnen und bei Katzen so wie so - sonst gibt es dauerrollige Kätzinnen (https://www.duden.de/rechtschreibung/Kaetzin https://de.wiktionary.org/wiki/K%C3%A4tzin) und grade bei Freigängern ist das sogar Pflicht.


ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 13:58

Bei Katzen ist das klar. Deswegen hab ich nach Hunden gefragt. Das mit den Vermehrern leuchtet natürlich ein.

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EvaRelativ  07.02.2018, 14:00
@ApfelTea

Ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnt haben.

Ich denke das ist der Hauptgrund. Wären alle Menschen so verantwortungsbewusst nicht zu vermehren und auf ihre läufigen Hündinnen acht zu geben, dann müsste man einem gesunden Tier wohl auch nicht unnötiger weise ein gesundes Organ antfernen. Zumal es das TschG in D auch eigentlich verbietet.

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ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 14:04

Ja, so ist es :( Da müssen die Tiere mal wieder unter der Verantwortungslosigkeit der Menschen leiden. Traurig.. aber anders geht es wohl nicht

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Alle Tiere, welche in Tierheimen landen, werden kastriert, da eine Sterilisation viel zu unsicher wäre.

Damit will man ungewollten Nachwuchs verhindern, was bei Gemeinschaftshaltung absolut sinnvoll und notwendig ist.


ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 13:55

Ja schon klar, dass sie das verhindern wollen. Nur wenn doch bereits die Rüden kastriert werden, dann ist doch das kastrieren der Hündinnen total unnötig?

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Neomina  07.02.2018, 13:58
@ApfelTea

So wie es zu viele Menschen auf der Welt gibt, gibt es auch zu viele Hunde, die wieder im Tierheim landen können, die Tierheime wollen also vermeiden, dass jegliche Tiere die bei ihnen sind sich fortpflanzen können und kastrieren daher Weibchen und Rüden, wenn man Hunde aus dem Tierschutz bekommt kann es sogar sein, dass man unterschreiben muss, dass man sein Tier kastrieren muss, da es ja genug Hunde aus Tierheimen oder Tierschutz gibt die man adoptieren kann

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michi57319  07.02.2018, 13:56

Damit auch ein neuer Halter keinen Nachwuchs produzieren kann. Auch ein sehr sinnvoller Gedanke.

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ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 13:57

hm.. ja das wäre möglich. Schade, dass die Tiere darunter leiden müssen, nur weil es so viele Vermehrer gibt

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michi57319  07.02.2018, 13:58

Dir ist schon klar, daß in den seltensten Fällen Tiere mit Papieren, die dazu noch zur Zucht zugelassen sind, im Tierheim landen?

Dort landen hauptsächlich Vermehrerhunde.

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ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 14:01

Ja so gesehen macht das Sinn. Das vermeiden des Risikos der Vermehrung wiegt höher als die Nebenwirkungen der kastration.

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sie werden STERILISIERT, meistens nicht kastriert. und ja,das ist die regel im TH


ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 13:51

Ok. Weißt du auch, womit die das begründen? Für mich klingt das nach einer total unnötigen op

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EvaRelativ  07.02.2018, 13:53
@ApfelTea

Damit will man verhindern, dass mit den Hunden vermehrt wird. Daher kastrieren die meisten TH standardmäßig.

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Dackodil  07.02.2018, 13:51

Alle weiblichen Tiere im Tierheim werden kastriert.

Wann geht das endlich mal in die Köpfe rein.

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Bitterkraut  07.02.2018, 13:55

Nein, auch Hündinnen werden kastriert.

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ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 13:56

Ja aber wie begründen die das?? Immerhin werden doch die Rüden kastriert. Das reicht, um Nachwuchs zu verhindern.

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ApfelTea 
Fragesteller
 07.02.2018, 14:02

Alles klar :)

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Eine Hündin sollte vorsorglich kastriert werden, um Gesäuge- und Gebärmutterkrebs zu vermeiden.


ApfelTea 
Fragesteller
 08.02.2018, 14:31

Na das ist doch wohl blödsinn. Man nimmt doch nicht sämtliche gesunde Organe raus, nur weil man vielleicht mal an Krebs erkranken könnte. Da müsstest du auch das Hirn rausnehmen.. denn es könnte ja ein Hirntumor entstehen 🙄

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betty49  09.02.2018, 16:00
@ApfelTea

einfach mal informieren - und vor allem Personen fragen, die TATSÄCHLICH Ahnung von Hunden haben und diese mögen.

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betty49  09.02.2018, 16:19
@ApfelTea

Kein Blödsinn. Hier einmal ein paar Infos:

Schutz vor Krebs

Die Kastration bei Hündinnen und Rüden dient aus medizinischer Sicht zudem der Krebsprophylaxe. Seit langer Zeit ist hinreichend bekannt, dass die Kastration bei Hunden die Gefahr von Krebs und Tumoren auf ein Minimum senkt. Jedoch ist weniger bekannt, dass dies bei Hündinnen vor der ersten Läufigkeit geschehen sollte, da schon nach der ersten Läufigkeit das Risiko im Vergleich um ein Vielfaches steigt.

Eine Kastration im Erwachsenenalter hat laut wissenschaftlichen Ergebnissen kaum eine senkende Auswirkung auf das Krebsrisiko von Hündinnen.

Bei Rüden hingegen gibt es keine Empfehlungen bezüglich des Zeitpunkts für eine Kastration. Jedoch wurde beobachtet, dass jung kastrierte Rüden seltener Probleme mit der Prostata bekommen als Hunde die gar nicht oder erst sehr spät kastriert wurden.

Quelle: http://www.gehorsamerhund.de/kastration.html

Hohes Krebsrisiko bei einer unkastrierten Hündin

Gesäugetumoren (Mammatumoren) sind die häufigsten Tumoren bei Hündinnen. Laut Literatur entwickeln etwa 20 % aller nicht-kastrierten Hündinnen irgendwann im Lauf ihres Lebens einen solchen Tumor, wobei das Risiko zunächst sehr gering ist und ab einem Alter von sechs Jahren deutlich zunimmt. Es gibt auch Studien, die insgesamt von einer geringeren Häufigkeit ausgehen. Von den Mammatumoren sind etwa 50 % gutartig und 50 % bösartig. Das Risiko von Mammatumoren wird durch eine Kastration nach der ersten aber vor der zweiten Läufigkeit auf etwa 10 % gegenüber nicht-kastrierten Hündinnen reduziert (d.h. etwa 10% von 20% = 2%) und durch eine Kastration (Ovariektomie = Entfernung der Eierstöcke) vor der ersten Läufigkeit noch weiter gesenkt. Auch wenn diese Zahlen gelegentlich in Frage gestellt werden, empfehlen wir an der Vetmeduni die Kastration weiterhin als eine Prophylaxe von Mammatumoren bei Hündinnen.

Bei Hündinnen nach einer Ovariektomie ist aber zum Teil rasseabhängig das Risiko anderer, sehr seltener Tumoren etwas erhöht: zum Beispiel Hämangiosarkome des Herzens und der Milz (vor allem beim Magyar Vizsla und Golden Retriever) und Osteosarkome (vor allem beim Rottweiler), Mastzelltumoren (vor allem beim Magyar Vizsla und Golden Retriever) und Lymphome. Bei Tumoren, deren Häufigkeit (Inzidenz) deutlich unter 1 % liegt, ist eine geringe Erhöhung dieses Risikos häufig vertretbar. Auch das Risiko bestimmter orthopädischer Probleme (wie etwa ein Kreuzbandriss) kann bei kastrierten Hündinnen geringgradig höher als bei nichtkastrierten Hündinnen sein.

(Quelle: http://diehundezeitung.com/kastration-der-huendin-ein-interview-ueber-vor-und-nachteile/)

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Hallo,

Weder Hündinnen noch Rüden werden in jedem Tierheim zwangsläufig kastriert. In dem Tierheim, in dem ich tätig bin, werden Hunde z.B. nicht bzw. nicht immer kastriert.

Es ist also von Tierheim zu Tierheim verschieden, wobei es sicherlich viele Tierheime gibt, die sowohl Rüden als auch Hündinnen aus Prinzip kastrieren lassen, um Nachwuchs und damit potentielle Gäste im Tierheim zu vermeiden.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Bin selbst Hunde- & Katzenbesitzerin & arbeite im Tierheim.