Werde andauernd für hochbegabt gehalten...bin ich denn so unnormal? Was tun?
Heyho :-)
Also zu Anfang möchte ich gleich sagen, dass ich hier keine Aufmerksamkeit erregen will oder mich in ein gutes Licht stellen möchte - auch ich habe meine Schwächen und stehe dazu^^
Zu mir: Ich bin 15, Jahre alt, weiblich und besuche ein Gymnasium. Hobbys: Klavier spielen, Freunde treffen, shoppen, Mathe.
Ich werde aber bereits seit meinem fünften Lebensjahr für hochbegabt gehalten - alleine wegen der Tatsache, dass ich halt in diesem Alter schon das Lesen, Rechnen und Schreiben beherrschte. Ich wechselte nach der vierten Klasse auf ein Gymnasium (mein Wunsch und "Vorschlag" von den Lehrern), da mir die Grundschule zu einfach war. Alles noch normal, gibt viele Kinder denen es so geht wie mir.
Nun werde ich immer noch sehr oft gefragt, wie hoch denn mein IQ sei, ich könnte ja hochbegabt sein und dies und jenes. Grund dafür ist folgender: Ich interessiere mich extrem für die Mathematik und setze mich infolgedessen in meiner Freizeit viel mit ihr auseinander. Ich habe auch schon Gedichte zu einigen "komplexeren" Themen verfasst. Mathe ist aber nicht meine einzige Begabung. Ich bin außerdem recht begabt in den Naturwissenschaften (vor allem Chemie), den Sprachen und Musik. Daran hab ich auch eine sehr große Freude. Chemie möchte ich später auf Lehramt, zusammen mit Mathe, studieren. Sprachen fallen mir sehr leicht, ich lerne vier Fremdsprachen. Meine "Lieblingssprachen" sind allerdings die alten Sprachen, also Latein und Altgriechisch. Im Bereich Musik bereitet mir das Klavierspielen viel Freude - das ist quasi mein "Rückzugsort". Ich habe es mir selbst beigebracht, als ich in der fünften Klasse war - damals war ich 11 Jahre alt. Ich komponiere zwar keine eigenen Stücke, aber ich bringe mir Stücke sowohl nach Gehör als auch nach Noten bei (Notenlesen lernt man ja ansatzweise in der Schule).
Ich kriege oft zu hören "ich will so klug/schlau sein wie du", "Wie hoch ist denn dein IQ", "du bist doch bestimmt hochbegabt" oder so. Ich glaube aber da selber nicht dran - es gibt tausende andere wie mich auf dieser Erde...ich denke, dass ich wenn überhaupt überdurchschnittlich begabt bin. Ich möchte es auch selbst wissen, damit ich selber bescheid weiß. Ändern würde das aber rein gar nichts - was bringt es einem im Leben, wenn man weiß, das man (nicht) hochbegabt ist? Mein Klassenkamerad hat nen IQ von 138 und es ändert rein nichts an seinem Leben. Ich denke, das würde mein "Streber-Image" einfach nur noch mehr unterstreichen, falls ich denn wirklich hochbegabt bin...
Was meint ihr? Haben die anderen recht? Was ist denn bitte an mir so "anders"? Es gibt zig andere Leute, die auch gut in Mathe/Sprachen/Naturwissenschaften sind und sich das Klavierspielen selbst beigebracht haben. Solche (schulischen) Leistungen sind doch noch gar nichts Ausschlaggebendes...
Wie soll ich jetzt damit umgehen? Einerseits glaube ich nicht dran, andererseits denke ich dass sie recht haben...was soll ich machen? Danke im Voraus für eure Antworten!
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34 Antworten
es gibt tausende andere wie mich auf dieser Erde
Also ich kenne mehrere Hochbegabte, und keiner von denen ist wie die anderen. Menschen werden nicht nur durch ihren IQ bestimmt und du solltest auf keinen Fall anfangen, alle Menschen mit einem IQ von über 130 in einen Topf zu werfen!
Ich glaube, du bist ein Glücksfall. Du kommst offenbar gut klar, also ist ein Test nicht nötig.
Bei mir wurde ein Test gemacht, weil mir empfohlen wurde, eine Klasse zu überspringen.
Später brauchte ich ihn, um bei einem speziellen Biologie-Kurs teilnehmen zu können.
Ich kenne auch Hochbegabte, die in der Schule Probleme haben und gerade in einem solchen Fall ist ein Test natürlich nötig.
Ich kenne auch Hochbegabte, die kaum auffallen, etwas besser in einem Bereich sind und sonst ganz normal in der Klasse integriert sind.
Ich glaube ehrlich gesagt, dass du ein bisschen Angst hast, ein "unnormaler" Mensch zu sein, und den Test nicht machen willst, weil du dann ja "anders" währst.
Natürlich hast du ein Recht darauf, es so zu sehen.
Trotzdem, wenn dein Mitschüler einen IQ von 138 hat, ändert das durchaus etwas an seinem Leben, weil wir hier ja über zumindest einen Teil der Intelligenz reden und Intelligenz, wenngleich das nicht der einzige wichtige Punkt im Leben und vielleicht nicht der wichtigste Punkt ist, eben doch ein wichtiger Punkt im Leben ist.
Sieh es mal so; jene Menschen, die dich das fragen, schätzen dich sehr und ich sehe keinen Grund, warum es dich aufregen sollte.
"Anders" zu sein, ist nichts, wofür man sich per se schämen muss.
Akzeptiere dich einfach so, wie du bist!
überspringen hätte ich auch können. Will aber nicht^^
Danke für deine Antwort! :)
Ich würde hier etwas anderes machen.
Ich war früher ähnlich wie du - Komplimente für Noten oder sonst irgendetwas konnte ich nicht annehmen, und kann das bis heute (nur) schwer.
Ich interessier(te) mich privat und im Studium auch eher für die mathematischen Aspekte der Physik, habe aber nebenher auch noch andere Interessen, wobei die eher in den geschichtlichen und literarirschen bereich fallen. DasHautinteresse gilt natürlich der Mathematik und mathematisierten Physik.
Die alten Sprachen waren mir persönlich auch eher lieber als die neuen Sprachen, mit Ausnahme von Englisch, das ich erst später zu schätzen gelernt habe.
Ich würde dir zustimmen, dass Noten nichts ausschlaggebendes sind - das ist eine sehr gesunde Einstellung.
Jetzt zur eigentlichen Empfehlung:
-Mach einen IQ-Test, wenn dich das Ergebnis interessiert (mich hat später vor allem interessiert, wie diese Test erstellt werden, ausgewertet werden und wie zuverlässig verschiedene Testergebnisse sind, d.h., ob man sie miteinander vergleichen kann, usw.)
-Das Ergebnis ist nur eine Zahl, also heb dir den Wisch dann irgendwo auf und fertig.
-Falls dich jemand darauf anspricht, kannst du sagen, laut Test: 'Ja!', und dann das Thema wechseln und über etwas unverfängliches. Ich mag dieses Gedöhns auch nicht. Eine zeit lang ist's mal ganz nett, aber irgendwann nervt das.
- Geh lieber parallel dazu deinen Interessen nach, das ist sinnvoller, als sich da auf irgendetwas anderes einzulassen. Ich empfehle auch, einfach wenig(er) auf die Meinung anderer zu geben. Die Erklärung (Intelligent != Kann nur faul herumliegen) kriegt man selten in die Köpfe rein.
VG, dongodongo
Einfach ignorieren!
Ich denke du solltest dir keinen Stress damit machen! Es gibt so viele Leute, die einfach keine Ahnung von dem Thema Hochbegabung haben. Ich möchte dich mit dem folgendem nicht diskriminieren oder so.
Ich habe eine bei mir in der Stufe, sie lernt jeden Tag einige Stunden und erreicht damit sehr gute Noten. Mitschüler behaupten sehr oft, dass bestimmt hochbegabt sei. Diese Annahme beruht aufgrund ihrer guten Noten. Ich selber bin hochbegabt und ich gehe ehrlich gesagt nicht davon aus, dass sie hochbegabt ist. Sie hat ein Talent im reden und im Wiederholen, aber sobald sie selbstständig denken muss, ist sie aufgeschmissen.
So lange Rede kurzer Sinn: nur weil man dir etwas sagt, muss es noch lange nicht stimmen!
Dann hast du schon gut erkannt, ein Ergebnis bringt dir rein gar nichts. Du hast deine Stärken gefunden versuche diese weiter auszubauen.
Einen hohen IQ zu haben ist nichts weltbewegendes, aber da du bereits sehr Jung enorme Fähigkeiten gezeigt hast verändert die Sache etwas. Dadurch ist die Sicht der anderen darauf etwas anders. Doch da du deshalb nicht gemobbt wirst ist das keine Katastrophe. Es ist gut das du trotz deiner Fähigkeiten nicht Hochnäsig geworden bist und damit angibst. Anderen zu helfen ist auch eine schöne Eigenschaft. Wenn du in der Zukunft etwas ruhe haben willst, dann halte dich in manchen Situationen einfach mit deinem Wissen zurück, dann bemerken andere es nicht gleich das du begabt bist.
Einen IQ Test würde ich machen lassen, auch wenn es nicht nur den einen IQ gibt. Allein schon weil du ab einer bestimmten Begabung, besondere Förderung bekommen kannst und so dein Ziel schneller erreichen kannst als auf dem Normalen weg. Des weiteren kannst du ja beim Arzt gleich mal erfragen woher die Hochbegabung kommt.
Es gibt zig andere Leute, die auch gut in Mathe/Sprachen/Naturwissenschaften sind und sich das Klavierspielen selbst beigebracht haben.
Es gibt auch Menschen mit Insel Begabungen, die noch weit besser sind wie du, jedoch sind viele von denen teilweise nicht mal in der Lage die einfachsten Sachen zu machen, die über ihre Einzel Begabung (Mathe, Musik, Zeichnen, Sprache oder etwas anderes) hinaus geht. Sicher diese sind ehr selten aber sei froh das du so bist wie du bist, auch wenn es bedeutet das du hochbegabt bist und so genannt wirst. Das ist auch alle mal besser als wenn man von Leuten immer als mindesten 5 Jahre Älter geschätzt wird als man ist, oder nicht?
Du kannst auch deine anderen Varianten machen, jedoch denke ich mal das es nur zeitweilig und im Bekanntenkreis etwas bringt zu sagen das es dich nervt. Ignorieren ist auch ein weg, doch auch das klappt nicht immer. Lerne damit zu leben und versuche wie bereits erwähnt dich im Privatleben, anderen gegenüber, mit deinem Können etwas zurückzuhalten. Dann solltest du eigentlich da ruhe haben.
Mathe ..... Wie ich dieses Fach hasse xD Auch wenn ich darin gar nicht schlecht bin, na egal :D
Naja, ich kann mir viele Dinge merken und viele schauen mich desswegen auch blöd an, wenn ich einen Text gelesen habe und ich noch die genaue Stelle weiss XD Die Lehrer wollen mich auch immer mehr fördern und eine hat mir auch schon mal gesagt das ich vielleicht Hochbegabt wäre (habe dies noch nie jemandem gesagt) da für mich das nicht zählt. Mir ist es egal ob ich es nun bin oder nicht.
Am Schluss macht das keine Aussage über deinen Charakter und was du aus deinem Leben machst. Mach das was dir gefällt und höre nicht auf andere, dass ist der beste Weg, auch wenn es der schwerere ist und du mal auf die Nase fällst, dann musst du dich nur wieder aufrappeln ^^
Du kannst natürlich einen IQ test machen, nur ob du Intelligent bist oder nicht, dass kann dir dann auch niemand sagen. Denn was ist Intelligenz? Für mich ist Intelligenz, wenn man weiss was für einen das richtige ist und meistens die richtigen Entscheidungen im Leben trifft, nicht wie man in der Schule ist.