Wer waren die Arier?

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Indogermanische Steppenvölker, die aus ihrer Urheimat (etwa in der heutigen Ukraine) sich während der Bronzezeit aufgrund von Hungersnöten in ihren Heimatgebieten über große Teile Asiens und Europas ausbreiteten. Diese Hungersnöte entstanden aus relativen Bevölkerungsüberschüssen, durch welche mehr Menschen auf einem Gebiet lebten, als dieses ernähren konnte.

Als Arier bzw. Hari (die Edlen, Hellen) wurden vor allem jene Zweige in Südasien als siegreiche Eroberer eindringende Indogermanen verstanden, die im Iran und am Indus die dunklen Vorbevölkerungen unterwarfen, sich durch Kastensysteme (vgl. die moderne Apartheit der Buren in Südafrika) von diesen Einheimischen abgrenzten und auf dieser Basis die klassischen Hochkulturen Persiens sowie des vedischen Indiens schufen. Das bronzezeitliche Ariertum korreliert stark mit der Haplogruppe R1a:

https://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1a_Y-DNA.shtml#history

Auch wenn die Arier heute längst verschwunden sind, da sie in der Vermischung mit den Eingeborenen aufgingen, findet man gelegentlich Reste von ihnen, etwa blau- oder grünäugige Menschen in Indien (z. B. die Schauspielerin Aishwarya Rai) und vor allem bei entlegenen kleineren ethnischen Gruppen, in der sich der arische Typus noch teilweise erhalten hat, etwa Hunza oder Kalasch in Pakistan. Vor allem bei letzteren gibt es überraschend viele hellhäutige und sogar blauäugige, seltener gar blonde Individuen, was sie sehr unterscheidet von der sonst rein dunklen afghanischen Bevölkerung.

Desweiteren findet sich der „urarische Typus“ zuweilen noch bei einigen Menschen Russlands und der Ukraine. Diese Leute sehen etwa so aus:

http://humanphenotypes.net/ProtoNordid.html

Diese Menschen sind tatsächlich mit Nord- und Osteuropäern näher verwandt als mit der sonst reindunklen Bevölkerung der südasiatischen Länder, welche die Arier in der Bronzezeit einst eroberten. Verwandt heißt jedoch auch nicht ident, somit sind nationalistische oder rassistische Vereinnahmungsversuche des altnordischen Ariertums durch etwa manche NS-Ideologen nicht nur überzogen, sondern im Grunde direkt unsinnig.

Unsinnig ist es andererseits aber auch, wenn sich heute rein dunkle Iraner, Afghanen, Pakistani oder Inder als „Arier“ bezeichnen. Diese sind genauso wenig Arier wie etwa in schwarzer Südafrikaner, der in Transvaal aufwächst und die burische (niederländische) Sprache lernt, dadurch zu einem Buren oder Niederländer wird.