Wer trägt die Verantwortung für den Tod Abels?
Ich lese gerade die biblische Geschichte von Kain und Abel. Dabei habe ich mich gefragt, wer nun die wahre Verantwortung für den Tod Abels trägt und, wieso Gott zuvor Kains Opfer keine Anerkennung geschenkt hat.
8 Antworten
wieso Gott zuvor Kains Opfer keine Anerkennung geschenkt hat.
Dazu zwei entscheidende Hinweise. Der Text lautet "aber auf Kain und auf seine Opfergabe blickte er nicht." Gen 4,5
- Auf Kain blickte er nicht (und auf seine Opfergabe). Gott lehnte die ganze Person Kain ab.
- Wie kommt Kain auf die Idee von Gott abgelehnt zu werden? Woran will er das gemerkt haben? Was konkret hat ihn veranlasst über eine Ablehnung Gottes so zornig zu werden? Und warum soll das was mit seinem Bruder zu tun haben?
Wenn man es runter bricht, sind eher Themen wie Minderwertigkeitskomplexe, Neid und Eifersucht die entscheidenden Faktoren. Und wenn man da fragt, wer Schuld an einem Mord aus Neid und Eifersucht hat, dann ist die Antwort deutlich leichter.
Wenn Dich diese Erzählung mehr interessiert, kann ich diesen Vortrag empfehlen.
Kain ganz alleine...
Kain tötete seinen Bruder Abel aus Neid und Eifersucht. Diese Tat geschah aus freiem Willen, es war seine eigene Entscheidung, seinen Bruder zu erschlagen. Neid und Eifersucht gibt es in der Welt meist ohne religiöse Motive...
Dass Gott das Opfer von Abel annahm und das von Kain nicht, wird im Hebräerbrief recht gut erklärt: "Weil Abel an Gott glaubte, war sein Opfer besser als das seines Bruders Kain. Gott nahm sein Opfer an, und Abel fand Gottes Anerkennung. Obwohl Abel schon lange tot ist, zeigt er uns noch heute, was es heißt, Gott zu vertrauen" (Hebräer 11,4).
Gott schaute also auf das Herz und sah den Glauben an. Deshalb wurde das Opfer Abels angenommen. Auch heute ist es noch so, dass der Glaube allein rettet. Die Bibel macht an vielen Stellen deutlich, dass ein Mensch allein aus Glauben errettet wird (Johannes 3,14; 5,24; Apostelgeschichte 16,31; Römer 3,21–26 u.a.) und nicht aus eigenen Werken (Epheser 2,8–9; Römer 3,20; 4,5; Galater 2,16 u.a.).
Ja, das stimmt. Nur an die Existenz Gottes zu glauben, kann kein rettender Glaube sein und hat mir christlichem Glauben auch nichts zu tun.
Christlicher Glaube möchte zu einem Leben führen, das Gott wohlgefällig ist. Wir wollen an Gott glauben, Ihm vertrauen und folgen. Dazu sollten natürlich auch Nächstenliebe, Bewahrung der Schöpfung, sich für fairen Handel und soziale Gerechtigkeit einsetzen usw. gehören.
Ansonsten wäre fragwürdig, ob der Glaube echt sein kann, wenn keine Werke folgen würden. Deshalb schreibt Jakobus, dass Glaube ohne Werke tot ist (Jakobus 2,20.26).
- Diese Tat geschah aus freiem Willen, es war seine eigene Entscheidung, seinen Bruder zu erschlagen.
Wieder nur Schönquatscherei! Wenn Gott allwissend sein soll, hätte er das vorhersehen müssen. Und wenn er "all-liebend" wäre, hätte er es verhindern müssen!
Er hat nicht das Opfer Abels "angenommen", sondern bewirkt! Der nachfolgende Schutz Kains ("Kainsmal") soll betonen, dass nur "er" die Macht hat zu strafen.
Die heutige Kirche macht das ebenso mit ihren Kinderschändern! Sie nimmt "das Opfer der Kinder" wohlwollend an (sie werden ja irgendwann im Himmel dann durch den Segen Gottes belohnt werden!) und schützt die Täter (die entgehen ja der "gerechten" Strafe Gottes eh nicht!)
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"Et Dieu crea le rire" !
Mit den heutigen "Kirchen" habe ich nichts weiter zu tun...
Die katholische Kirche sollte z. B. mal ihre eigenen Lehren an der Bibel überprüfen: Katholische Fragen
Dann wären z. B. Priester verheiratet und hätten Familie, so wie es im Neuen Testament für Älteste und Diakone empfohlen ist. Vielleicht oder wahrscheinlich hätte es dann viele dieser fürchterlichen Missbrauchsfälle nicht gegeben.
Einverstanden. Aber das ist keine Reaktion auf meine Meinung zum Brudermord.
Das Kainsmal sollte ihn schützen, damit er nicht von anderen umgebracht wird. Das war also ein Zeichen von Gottes Gnade und Barmherzigkeit.
Dazu sah Kain auch seinen großen Fehlern ein.
In 1. Mose 4,13-15 steht dies beschrieben:
- "Und Kain sprach zum HERRN: Meine Strafe ist zu groß, als dass ich sie tragen könnte! Siehe, du vertreibst mich heute vom Erdboden, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und ruhelos und flüchtig sein auf der Erde. Und es wird geschehen, dass mich totschlägt, wer mich findet! Da sprach der HERR zu ihm: Fürwahr, wer Kain totschlägt, der zieht sich siebenfache Rache zu! Und der HERR gab dem Kain ein Zeichen, damit ihn niemand erschlage, wenn er ihn fände."
- Das Kainsmal sollte ihn schützen,
Genau wie heute:
"Täter haben auch Rechte!
Dann erst schauen wir, was wir mit den Opfern machen!"
Stimmt: Es ist wichtiger, sich um die Opfer zu kümmern. Aber Abel war leider schon tot bzw. im Himmel, wo es ihm seitdem unvorstellbar gutgeht. Weil Gott aber gnädig und barmherzig ist, hat er sich auch um Kain gekümmert, weil dieser seinen Fehler einsah.
Du hast aber Recht: In unserer Gesellschaft steht zu häufig Täterschutz neben bzw. manchmal sogar über Opferschutz. Diesbezüglich sollte unser Rechtssystem mal überdacht werden. Wir leben schließlich in einem Rechtsstaat, der vor allem die Opfer schützen und Verbrechen verhindern sollte.
Kain trägt die Verantwortung. Und Gott hat sein Opfer nicht angenommen, weil Kain es nicht aus reinem Herzen gegeben hat, sondern nur ungern.
Hallo 😊.Kain alleine war verantwortlich..... In Hebr.11:4 wird darauf hingewiesen, daß Kain sein Opfer nicht durch Glauben darbrachte. Aber genau das tat Abel, weshalb sein Opfer für Gott annehmbar war.
Es wird nicht gesagt, wie Jehova Gott zeigte, welches Opfer er annahm und welches nicht, aber zweifellos war es für Kain und Abel klar ersichtlich. Jehova, der das Herz des Menschen zu lesen vermag kannte Kains schlechte Einstellung. Dadurch, daß Gott das Opfer Kains verwarf, kam Kains wahre Persönlichkeit ans Tageslicht.
Jehova zeigte dem grämlichen Mann, daß es Erhebung für ihn geben würde, wenn er umkehren und gut handeln würde. Er hätte sich demütigen und das gute Beispiel seines Bruders nachahmen können, doch er zog es vor, den Rat Gottes unbeachtet zu lassen, der besagte, er solle sein sündiges Verlangen, das ‘am Eingang kauerte’ und darauf aus war, ihn zu beherrschen, unter Kontrolle halten 1Mose 4:6,7 vgl.Jak..1:14,15).
Kain sagte schließlich zu seinem Bruder: „Laß uns aufs Feld hinübergehen. Kain griff Abel auf dem Feld an und tötete ihn. Er war also der erste Mensch, der ein Totschläger wurde. . Kains gleichgültige Erwiderung auf die Frage Jehovas, wo sich Abel befinde, zeigt ebenfalls seine Einstellung; er offenbarte damit, daß er weder bereute noch irgendwelche Gewissensbisse hatte. Vielmehr antwortete er mit einer Lüge: „Ich weiß es nicht. Bin ich meines Bruders Hüter? Mfg Moegylein gekürzt entn.aus Jw org.
Kain traf die falsche Entscheidung genau so wie seine Mutter Eva (1.Mose 3,6-7).
Unser Vater (Jes.45,22) konnte dessen Opfer nicht akzeptieren,
weil es kein Blut enthielt, das zum opfern nötig wäre (Hebr.9,22).
Stimmt nicht ganz! Kains Opfer hätte Gott auch gefallen, wenn Kain seinen Bruder nicht gehaßt hätte. Das sah Gott und warnte ihn, aber Kain hörte nicht.
Die Israeliten mußten erst Frieden mit ihren Mitmenschen schließen, bevor sie opfern durften - sonst war ihr Opfer nichts wert.
Wenn man den Glauben auch ehrlich vesucht zu leben. Allein an die Existenz Gottes zu glauben, reicht nicht.
Wer nicht betet, keine Nächstenliebe zeigt und sich nicht um den eigenen Sündennachlass kümmert, der zerstört die rettende Verbindung zu Gott.
Kain hat mit seinem Mord das Band entgültig zerstört.