Wer muss die Feuerwehr bezahlen?
Letzten Freitag habe ich mit drei anderen Leuten bei unserem Kumpel übernachtet. Am Morgen, so um 5 sind wir dann rausgegangen um ein kleines Feuer zu machen. Wir waren ganz leise und haben keinen Lärm gemacht. Dann haben wir ein paar noch feuchte Birken-Ästchen gesammelt, auf einen Haufen mit einer Höhe von ungefähr 20 cm gestapelt, leicht feuchtes Papier unten reingesteckt und angezündet. Es hat etwa 2 Minuten gebrannt. Wir haben es noch mehrmals versucht, schlussendlich gelöscht, ein Loch gegraben, reingekippt und eine Betonplatte drauf getan. Dann sind wir in die Stadt gegangen. Als wir zurückkamen, wartete sein Vater schon auf uns. Er sagte, dass eine Nachbarin die Feuerwehr gerufen hat, und dass die Feuerwehr zur Kontrolle mit einem kleinen Auto hiergewesen war. (Die Nachbarin verpetzt alle Kinder und ist richtig asozial). Nun wollte ich fragen, wer die Feuerwehr bezahlen muss, da es ja ein Fehlalarm war.
3 Antworten
Nun wollte ich fragen, wer die Feuerwehr bezahlen muss, da es ja ein Fehlalarm war.
Nein, es war kein Fehlalarm, denn es gab ja ein Feuer. Das hat jemand gesehen und in "gutem Glauben" die Feuerwehr gerufen weil er davon ausgehen musste, dass es sich um ein Schadfeuer handelt.
Möglich, dass der Nachbar euch damit nur eines reinwürgen wollte... aber das wird man ihm nicht nachweisen können.
Und mal ehrlich: Wenn morgens um 5 Uhr irgendwo etwas brennt, dann kann man durchaus davon ausgehen, dass das so nicht sein soll - auch ohne sich davon noch einmal explizit zu überzeugen.
Insofern: Der Nachbar hat als Meldender nichts zu befürchten. Er hat wie gesagt in gutem Glauben gehandelt - und soll bei seiner nächsten Beobachtung nicht aus Angst, Geld zahlen zu müssen, auf den Notruf verzichten.
Die Frage ist nun, wie der Einsatz gewertet wird.
Das hängt in erster Linie davon ab, ob ihr berechtigt gewesen seid, ein Feuer anzuzünden. Das kann von Ort zu Ort unterschiedlich sein... mancherorts ist das grundsätzlich verboten, andernorts nur zeitweise (z.B. bei Trockenheit im Sommer), woanders ist ein Gartenfeuer erlaubt. Dann kommt es darauf an, was ihr genau verbrannt habt... "Gartenmüll" wie Äste wären kein Problem, andere Dinge könnten als illegale Müllentsorgung gewertet werden. Und letztendlich kommt es auch darauf an, wo genau das Feuer war und wie groß es gewesen ist.
Davon abhängig, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Alles war in Ordnung, ihr habt ein erlaubtes, beaufsichtigtes Feuer entzündet. Dann hat der Nachbar in gutem Glauben den Notruf gewählt, die Feuerwehr ist ausgerückt, musste aber nicht eingreifen. In dem Fall gehen die Kosten zu Lasten der Allgemeinheit, also der Steuerzahler.
- Das Feuer war illegal und wird als Brandstiftung gewertet. In dem Falle werdet ihr die Kosten übernehmen müssen.
Dumme Aktion, aber wenn ihr nicht vorhattet etwas anzuzünden passiert euch nichts. Ihr könnt anscheinend auch Glaubhaft beweisen das ihr richtig gelöscht habt. Nicht nur Wasser drauf sondern aus Sand ist richtig. Feuerstellen müssen beobachtet werden.
Ein Fehlalarm war das nicht. denn es wa ja ein Verdacht das sich das Feuer ausbreitet oder so.
Es könnte höchstens was kommen wo ihr das Feuer gemacht habt... Toll ist sowas trotzdem nicht einfach so Feuer zu machen...
Hi!
Bei privatem Verschulden müsst ihr die FW zahlen, dazu müsste selbige oder die Nachbarin euch erstmal nachweisen, dass ihr das Feuer aber wirklich gemacht hat.
Wenn das auf eurem Grundstück war, ist das sowieso wegen Feuerstelle und so erlaubt.
Bei nicht feststellbarem Verschulden oder technischem Defekt zum Beispiel muss die Kommune zahlen.
Grundsätzlich mit kleinem Auto sollten die Kosten so bei 200 € liegen. Ist aber nur ne grobe Schätzung, muss nicht richtig sein.
LG,
NiZi112
Okay, danke!