Wer hat schon auf Ebay, Kleinanzeigen, Vinted, Rebuy etc. private Sachen verkauft und ist aufgrund der Menge/Einnahmen vom Finanzamt abgeschrieben worden?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Nein, habe keine Post bekommen 100%
Ja, habe Post vom Finanzamt bekommen 0%
Ich habe deshalb ein Kleingewerbe angemeldet 0%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, habe keine Post bekommen

Es wurde noch niemand angeschrieben, weil die erste Meldung durch die Betreiber erst in 2024 erfolgt.

Und selbst wenn ich drüber komme weil ich auf vinted die Klamotten meiner Kids veräußere, bin ich noch lange nicht gewerblich tätig o.ä.

Denn Gegenstände des täglichen Gebrauchs (Laptop, Smartphone, whatever) mussten sowieso nie versteuert werden und auch so sind private Veräußerungsgeschäfte nach einem Jahr besitzen i.d.R. ebenfalls steuerfrei. Beim unwahrscheinlichen Fall dass man keinen Gegenstand des täglichen Gebrauchs innerhalb eines Jahres mit Gewinnabsicht verkaufen möchte gibt's eine Freigrenze von 600 Euro im Jahr. Und wenn man mehrere Artikel mit Gewinnabsicht verkauft hat(te) dann muss(te) sowieso ein Gewerbe her.

Um es kurz zu fassen:

Für die wenigsten Privatverkäufer dürfte das PStTG von Relevanz sein.

Man will mit dem PStTG die "Scheinprivaten" Verkäufer auf eBay und Co austrocknen. Also Leute die gewerblich handeln aber kein Gewerbe angemeldet haben - sondern schwarz ein und verkaufen. Aber man will dadurch nicht den Prvatverkauf von Gebrauchten auf einmal versteuern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit einigen Jahren mache ich "irgendwas mit Steuern"
Nein, habe keine Post bekommen

Wie denn auch? Das Gesetz gilt seit Januar, es zielt auf die Verkäufe im Jahr ab. Wenn jetzt eBay nächstes Jahr die Meldungen ans Finanzamt macht, dann dauert es aicher auch noch ein bisschen, bis die ausgewertet sind. Wie kann da jetzt schon jemand angeschrieben worden sein?

30 Artikel pro Jahr halte ich für einen Witz.

Wenn die Kontrolleure vor dem Fußballspiel in jeden Rucksack schauen, ist das auch ein Witz? Schließlich darf man doch eine Brotzeit, einen Geldbeutel, Mütze und Handschuhe für die Heimfahrt mitnehmen!

Also, kein Grund zur Aufregung, Manchmal wird das Finanzamt halt nachfragen.

Es gibt auch gewerbliche Verkäufer, die jedes Jahr 20 Artikel für 1.500 Euro auf eBay verkaufen. Die fallen halt jetzt erst mal aus der automatischen Überprüfung raus. Erklären müssen sie ihre Einnahmen ja trotzdem.

Rosenmary 
Fragesteller
 04.03.2023, 12:27

Es sind in der Vergangenheit auch schon Leute angeschrieben worden, weil sie angeblich gewerblich handeln.

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Helefant  04.03.2023, 13:11
@Rosenmary

Ja, genau. Jetzt wurde nur ein gewisser Automatismus eingeführt.

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fisch4709  09.08.2023, 18:47
@Rosenmary

Selbst wenn man ein Gewerbe anmeldet müsste man auch keine Gewerbesteuer bezahlen weil man ja keinen Gewinn hat. Oder gibt es da eine Formel die genau ausrechnen wie teuer dass man das Produkt verkaufen darf und wann es Gewinn darstellt also mit Abschreibung etc.

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Rosenmary 
Fragesteller
 09.08.2023, 18:51
@fisch4709

Du musst dem FA auf Nachfrage haarklein nachweisen, dass du nicht gewerblich bist.

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Nein, habe keine Post bekommen

Die Steuererklärung für dieses Jahr wird ja erst bis Mitte nächstes Jahres gemacht. Die Verkäufe von Ebay und die Einnahmen erst Ende 2023 komplett gemeldet wenn das Geschäftsjahr vorbei ist. Angeschrieben wird man nur, wenn bei der Kontrolle auffällt, dass die Erklärung sich nicht mit den Einnahmen deckt.

Nein, habe keine Post bekommen

Aber weshalb haben die dich angeschrieben. Ich meine, wie kann das Finanzamt wissen dass du irgend etwas verksuft hast? Haben die deine Kontoauszüge angesehen? Wenn ja, weshalb? Die können doch einen nicht irgendwie anschreiben. Mir ist es völlig neu dass man nur 30 Dinge verkaufen darf. Es ist ja nicht nur Kleidung. Ich könnte bei mir ein paar alte Drucker verkaufen und Druckerpatronen für 2-3 Euro die noch fast voll sind, Reifen, Kabel, Stecker alles für 2 bis 3 Euro. Auch Autoteile wie Stosstangen. Weshalb soll ich so etwas wegwerfen. Das ist nicht nachhaltig und Umweltverschmutzung. Viele Birnen vom Auto könnte ich verkaufen. Selbst eine Standlichtbirne kostet über 50€ neu. Warum sollte ich die nicht für 5€ verkaufen.

Das ganze darf dann 2000€ nicht übersschreiten, lese ich das richtig? Schliesslich ist es kein Gewinn. Anders wäre es wenn man Dinge teuerer verkauft. Es soll ja Frauen geben die getragene Unterwäsche teuerer verkaufen. Da kann man dann schon über Gewinnerzielungsabsicht nachdenken. Aber wer Gebrauchtteile oder Wäsche billiger verkauft. Das ist ein Witz.

Rosenmary 
Fragesteller
 09.08.2023, 18:43

Vinted leitet alle Verkäufe automatisch an das FA weiter

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fisch4709  09.08.2023, 18:44
@Rosenmary

Und wie wissen die wenn etwas zurückgesandt wird, das gilt ja dann nicht als verkauft wenn man das Geld wieder zurücküberweist.

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Nein, habe keine Post bekommen

Ich verkaufe nichts im internet.

Ausschlaggebend dürfte hier sein, ob Geschäfte auf Dauer angelegt sind, sprich, ob sie regelmäßig Erfolgen und eine Absicht besteht, die Geschäfte lange fortzuführen.

In den genannten Fällen könnte man dagegen leicht argumentieren.

Allerdings ist die Rechtsmeinung und -lage da wohl uneindeutig.

Rosenmary 
Fragesteller
 04.03.2023, 12:20

Ja, genau das ist seit jeher das Problem. Dass einige durchgehen und andere nicht.

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