Wenn Vergangenheit und Zukunft nicht existieren, wie würde sich unser Verständnis von Identität, Erinnerung und Zielen ändern?

3 Antworten

Was heißt "exitent"? Sind das Dinge, die irgendwo "eingelagert" oder "aufgehoben" oder "abgespeichert" sind?

Vergangenheit und Zukunft existieren ganz konkret in unserem Erleben, die Vergangenheit formt unsere Persönlichkeit durch die kumulierten Erinnerungen. (Aber: Erinnerungen sind immer aktuelle Rekonstruktionen gewesener Erlebnisse. Es heißt auch "erzählte Erinnerung".)

Physikalisch betrachtet, macht die QM nicht nur lediglich statistische Aussagen zur Zukunft, sondern auch zur Vergangenheit. Der Zeitpfeil in der QM könnte locker auch in die andere Richtung laufen. Das heißt aber, weder existiert schon, was in Zukunft passiert. Es muss erst aus der Gegenwart "kondensieren". Noch existiert weiter, was schon gewesen ist. Es ist nach Verlauf der Gegenwert wieder "verdunstet". Und das gilt für alle QM-Objekte, im Besonderen also auch EM-Wellen/-Quanten.

Damit leben wir sozusagen in einer "Zeitscheibe", die sich durch den Raum schiebt. Und damit gibt es kein "Buch der Vergangenheit", dessen frühere "Seite" wir wieder aufschlagen können.

Das heißt für uns lediglich, dass keine sprunghaften Zeitreisen möglich sind, mehr nicht.

Wir leben, denken und handeln in den "drei Sekunden" der Gegenwart um uns herum. Etwas anderes können wir nicht erreichen (auch weil es das noch nicht oder nicht mehr gibt). Das alles stört unser Bewusstsein nicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik

Ändern würde sich nichts, da es ja schon so ist und schon immer war.