Wenn sich Hunde "festgebissen" haben, warum können manche dann einfach nicht mehr loslassen?

7 Antworten

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Hi, das hängt von der Rasse ab, bzw. Davon, wofür der Hund ursprünglich gezüchtet wurde. Manchen Hunden wurde das absichtlich angezüchtet, z. B. Jack-Russel-Terriern, Dackeln,.... Wenn diese im Dachsbau sind und den Dachs wieder loslassen würden, wäre dies ihr sicherer Tod. Daher beißen sie sich fest und lassen auch dann nicht los, wenn man drauf schlagen würde (d.h. jetzt nicht, dass ich das tun würde, um solchen Kommentaren gleich vorzubeugen), im Gegenteil, dadurch wird sich eher noch mehr festgebissen, um das eigene Leben zu schützen.

Daher ist es ja so gefährlich, solche Hunde mit kleinen Kindern unbeaufsichtigt zu lassen. Der Hund zieht sich zurück, z.B. unter den Tisch, das Kind krabbelt hinterher, der Hund verhält sich wie im Fuchs- oder Dachsbau, beißt sich in dem fest, was ihm als erstes Nähe kommt, oft genug das Gesicht des Kindes, und ist nur mit Mühe von dem Kind loszukriegen. dann ist das Geschrei groß, der Hund hat den schwarzen Peter, dabei hat er nur das getan, wofür seine Rasse über Jahrhunderte gezüchtet wurde. Man sollte, wenn man sich einen Hund anschafft, nie aus den Augen lassen, wofür diese Rasse gezüchtet wurde, und sich überlegen, ob diese entsprechenden speziellen Eigenschaften zu einem, zu der Familie, und zum Umfeld passen, ob diese Rasse als Familienhund geeignet ist, welche Eigenschaften riskant werden können, oder sogar gefährlich .... Z.B. macht ja ein Dachshund nur das, was in mühevoller Arbeit und über lange Zeit, herausgezüchtet wurde und ein Jäger wüßte genau dies zu schätzen und würde dies von seinem Hund erwarten. Er ist also ein hervorragender Vertreter seiner Rasse. Das Problem ist nur, dass heutzutage viele Hunde als Gesellschaftshunde leben (müssen) und ihre rassetypischen Eigenschaften dann dort Probleme verursachen, weil der Hund eben entsprechen seiner ursprünglichen Aufgabe reagiert. Ich hoffe, ich konnte Dir die Gründe klar genug darlegen. LG!

Happich1969 
Fragesteller
 10.01.2013, 16:46

Ja, vielen Dank.

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Das sind ja ganz schlimme Dinge, die ich da an Tipps lese. Ich würde nach vielen Jahren im Umgang und der Erziehung verschiedenster Hunderassen( arbeitete viele Jahre im Tierschutz, Pflegehunde, etc), mich der der ersten Antwort anschließen. Eines aber würde ich noch hervorheben wollen, jeder der sich einen Hund nimmt, kauft ..... übernimmt Verantwortung, und wenn ich mir als Familienhund, einen Hund mit Kiefersperre nehme, dann stimmt was mit dem Menschen nicht, das Tier, wie oben beschrieben, ist auf gewisse Dinge gezüchtet worden. Viele Menschen, die selbst sehr unsicher, labil usw. sind, wollen gerade diese Hunde, und das ist fatal! Meiner Meinung nach, sollten wir jetzt, wo die Hunde meist als Familienmitglied gelten( dabei nehme ich eben jene Menschen aus, die den Hund, der Rasse entsprechend behandeln), sollte man die Züchtung dieser Hunde einschränken, diese Hunde sind süße Welpen, wie alles was klein ist, aber kommen sehr oft an die Falschen. Ich glaube nicht, dass es notwendig ist, Hunde zum Töten heran zu züchten, es passt , nicht mehr, in unsere Gesellschaft, und überbleiben tut dann immer das Tier, das ja sooo böse ist( und die Opfer) wenn es zu spät ist! Jeder Hund kann, wie jeder Mensch austicken, nur die Folgen sind bei diesen Hunden meist enorm! Und zwischen Kämpfen bei Hunden sollte man nie dazwischen gehen, der Hund kann dann nicht mehr unterscheiden, wenn er in Rage ist, egal welche Rasse!

Früher hatte ich eher Respekt vor Pit Bull und Co. Seit neustem gehe ich Jagdhunden aus dem Weg. Zur Ausbildung eines Jagdhundes gehört, dass er Raubwild tötet, in dem er das Raubwild, (Wildernder Hund oder Katze...) am Hals packt und totschüttelt oder erstickt.

Jagdhunde müssen eine Härteprüfung ablegen, wobei nichts anderes gemeint ist, als dass der Hund eine Katze oder ein anderes wilderndes Raubtier totbeißt.

Ich will gar nicht auf die Problematik der Ausbildung dieser Hunde eingehen, aber wenn solche "abgerichteten" Hunde, die gelernt haben einen anderen Todzubeißen austicken, dann möchte ich meinen Hund nicht gerne in der Nähe haben.

Wer es nicht glaubt, kann gerne mal unter Härteprüfung das Internet durchgooglen. Einfach erschreckend.

Ich würde auf jeden Fall eingreifen, wenn ein Hund meinem am Genick packt und schüttelt. Ich glaube nicht, dass diese Hunde einfach aufhören...

Happich1969 
Fragesteller
 10.01.2013, 16:49

ja, da hast du recht.

deswegen sollen ja auch bei reitjagden mit meute (hunde) keine anderen Hundebesitzer im wald spazieren gehen,...... weil schon so oft die meute auf die hunde der spaziergänger los gerannt sind (und das sind um die 20 beattle- oder jagdhunde).

danke für deine ehrliche antwort.

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Also ich bin mir nicht sicher, habe aber irgendwo mal aufgeschnappt: Die Hunde beissen meistens in das Genick und das schütteln nennt man "beuteln" weil sie so ihrer Beute das Genick brechen konnten und die dann ja sofort tot waren. Und das festbeissen sei dadurch, da sich bei den Hunden beim fest zubeissen was am Kiefer entweder verstellen oder aushängen würde. (bin mir wie gesagt nicht sicher). Scheint mir aber eine logische Erklärung zu sein, vielleicht wollen die aber wegen ihrem Jagdtrieb einfach nicht loslassen. Ich würde sie an ihrem Hals (wie einen Hasen) packen und aufheben, wenn das natürlich ein Bernadiner o.Ä. ist wird das schlecht gehen. Ist der Besitzer anwesend und grade nicht das Opfer dann sollte der in irgendeine Richtung wegrennen und den Hund rufen. So sollte er ihm folgen.

Happich1969 
Fragesteller
 08.01.2013, 19:47

danke für die Antwort.

Die Besitzer scheinen mir so oft so hilflos zu sein.

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jimmey15  08.01.2013, 20:08
@Happich1969

Liegt häufig daran, dass sich viele einen Hund nehmen und gar nicht richtig bescheid wissen, was Erziehung, Behandlung etc angeht. Hundeschule scheint mir daher Pflicht zu sein. Ich hab selbst einen junge Golden Retriever, weiss was ich rede Lg

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tuner59  01.10.2020, 09:52

Ich würde, egal ob Maulsperre oder nicht , niemals mit der Hand dazwischengehen. Hunde( Tiere) unterscheiden dann nicht mehr, ob Hand oder Hund. Ich habe sehr viele Hunde aufgezogen( Tierschutz) die Welpenschulen lehren bereits, Schlüsselbund dazwischenwerfen etc. aber nicht versuchen sie zu trennen!

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Die einzige Möglichkeit ist einen Stock unter das Halsband schieben und so weit zudrehen bis der angreifende Hund tot oder zumindest bewusstlos ist.

Auf keinen Fall drauf hauen schreien oder wegziehen, dadurch verbeisst sich der Hund noch mehr.

Polizeihundeführer packen die Hunde gezielt an den Hoden und am Genick, habe ich mir sagen lassen. Ist aber sicher nicht zu empfehlen wenn man nicht Fachmann ist.

Hunde die sich festbeissen zeigen, dass sie Übung im Beissen haben, zudem gibt es Rassen die zu Kiefersperre neigen.